Sachsen Nordsachsen :Wieder mal Termin für Digitalfunk

20.03.2014 18:38 Uhr (03/13) Sachsen Nordsachsen :



Wieder mal Termin für Digitalfunk

Nordsachsen: Zum Ende des Jahres 2013 waren 244 Standorte des digitalen Funkes für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei (BOS-Funk) von insgesamt 247 baulich ertüchtigt, heißt es in einer Pressemitteilung des sächsischen Staatsministeriums des Innern (SMI). „Der Anteil der funkversorgten Fläche im Freistaat Sachsen ist damit auf 98,4 Prozent gestiegen“, so Andreas Nickl, Gesamtprojektleiter Digitalfunk im SMI. Im Teilnetzabschnitt 3 (Ostsachsen) konnte am 9. Dezember 2013 der erweiterte Probebetrieb abgeschlossen werden und der technische Wirkbetrieb starten. Somit kann auch in diesem Bereich der Digitalfunk im täglichen Betrieb genutzt werden. Laut Information des Sächsischen Staatsministeriums des Innern werden für die Nutzung des BOS-Digitalfunkes insgesamt 28 500 digitale Endgeräte beschafft. Davon sind 7000 Handfunkgeräte und 3000 Fahrzeugfunkgeräte für die Polizei und 13 000 Handfunkgeräte und 5500 Fahrzeugfunkgeräte für den Bereich Brandschutz, Rettungsdienste und Katastrophenschutz bestimmt. Die Übergangsphase von der analogen zur digitalen Technik wird als Migration bezeichnet. Damit die Ausstattung der Dienststellen reibungslos erfolgen kann, wurde ein genauer Ablauf für die Auslieferung der Endgeräte festgelegt.

Als erster Schritt musste eine Mengenbestimmung durchgeführt werden, welche im Jahr 2007 bei der Polizei stattfand, heißt es in der Presseinformation des SMI weiter. Darauf aufbauend wurden die Haushaltsmittel für die Migration der Polizei anhand der zu erwartenden Aufgaben geplant. Um die Fahrzeugfunkgeräte passgenau in die unterschiedlichen Einsatzfahrzeuge einbauen zu können, muss zuvor ein Aufmaß erstellt werden. Die Aufmaße sind wichtig, um genau für das jeweilige Fahrzeug alle entsprechenden Komponenten herauszufinden. Jedes Fahrzeug wird individuell betrachtet, da verschiedene Ausstattungen oder Sonderausstattungen vorliegen könnten.
Die Aufmaße werden durch die Ausrüster angefertigt. Dabei wird genau festgehalten, wie viele Geräte in das jeweilige Fahrzeug eingebaut werden sollen, welches Gerät wohin soll und welche Zubehörteile dafür benötigt werden. Zu den Komponenten gehören zum Beispiel ein oder mehrere Funkgeräte, Programmierkabel, ein Stecker für die Aufnahme einer BSI-Karte, Bedienteil sowie verschiedene Anschluss- und Verbindungskabel.

Nachdem die Kräfte der Polizei im Bereich der Polizeidirektion Leipzig bereits seit zwei Jahren über die notwendigen Geräte verfügen und umfangreiche Erfahrungen beim Einsatz gesammelt haben, sollen nunmehr bis Ende 2015 auch die Feuerwehren, der Rettungsdienst und der Katastrophenschutz im Landkreis Nordsachsen mit den notwendigen Digitalfunk-Geräten ausgerüstet werden. Dazu werden derzeit die vorhandenen Fahrzeuge der kommunalen Feuerwehren durch einen Fachmann des beauftragten Ausrüsters begutachtet und das für den Einbau der Funkgeräte erforderliche Material ermittelt. Erfolgt ist dieses sogenannte Aufmaß bereits an den Standorten der Feuerwehren in Schkeuditz, Delitzsch, Bad Düben und Dommitzsch für die im unmittelbaren Umkreis stationierten Feuerwehrfahrzeuge der Städte und Gemeinden. Bis Mitte April werden noch weitere Termine in den Feuerwehrgerätehäusern Torgau, Eilenburg, Schildau, Oschatz, Mügeln und Dahlen durchgeführt. Was den Einsatz der neuen BOS-Funktechnik auf digitaler Basis bei der Polizei betrifft, ergeht seitens des SMI eine positive Bilanz: „Zusammenfassend wird eingeschätzt, dass die Organisation des Funkverkehrs im Hochwasser 2013 dank BOS-Digitalfunk problemlos und zuverlässig erfolgte.“
Quelle: http://www.torgauerzeitung.com/Default.a...odus%2874767%29