Bayern Allersberg: Erste Übung im neuen Zeitalter

14.05.2014 19:51 Uhr (03/20) Bayern Allersberg



Erste Übung im neuen Zeitalter

Erste Übung im neuen Zeitalter. Allersberg Allersberg Im Kreisbrandbezirk Allersberg bricht – wie bei allen 138 Feuerwehren des Landkreises Roth – mit der Einführung des Digitalfunks ein neues Zeitalter an. Doch nicht nur die Feuerwehren steigen um, sondern auch das BRK, die Polizei und das THW. Nun beginnt die Zeit der Schulungen.

Bei den Allersberger Feuerwehren hat jetzt die Umschulungsmaßnahme vom analogen Funk zum Digitalfunk begonnen. Unter der Leitung von Thomas Gumpp und Stützpunktkommandant Egbert Petz üben die Aktiven fleißig in Theorie und Praxis den Umgang mit den neuen Geräten. Mit eingebunden sind alle Sprechfunker der Wehr, die in den Kursen nach und nach an das neue System herangeführt werden.

Als Gründe für die Einführung des Digitalfunks nannte Thomas Gumpp vor allem die Mängel beim Analogfunk wie etwa die unzureichende Funkabdeckung, die oft schlechte Sprechqualität, keine Abhörsicherheit, der fehlende Schutz vor Missbrauch bei der Alarmierung sowie eine veraltete, störanfällige Technik.

Wie Gumpp und Petz weiter mitteilten, werden von den zahlreichen technischen Möglichkeiten, die der Digitalfunk bietet, zunächst nur die diejenigen eingeführt, die zu einer Verbesserung der bisherigen Funktionen dienen. Bislang wird im Analogfunk unterschieden zwischen dem Einsatzstellenfunk (Zwei-Meter-Band) und dem Fahrzeugfunk (Vier-Meter-Band). Diese Unterscheidung bleibt auch mit Einführung des Digitalfunks bestehen, jedoch kann mit allen neuen Geräten sowohl direkt als auch im Netz-Modus kommuniziert werden, je nachdem welche Betriebsart gerade ausgewählt ist.

Für die Funker aus dem Kreisbrandbezirk Allersberg hieß es nun beim Lehrgang, viel Neues zu lernen und sich ausgiebig informieren. Nach nur zwei Ausbildungseinheiten soll die Kommunikation wie im bisherigen Analogfunk mit Zwei- und Vier-Meter-Band auch mit den digitalen Geräten möglich sein. Jedem Funkgerät werden dabei eindeutige Kennungen zugeordnet. Als eine von mehreren technischen Neuerungen wird die Notruf-Funktion eingeführt. Bei allen neuen Funkgeräte im Landkreis Roth ist die Programmierung und die Belegung der Tasten identisch.

Doch sowohl die Menüinhalte als auch Tastenbelegungen, Tastensperre, nutzbare Gruppen und so weiter können sich beim Einführungsprozess in den nächsten Monaten noch ändern. Auch mit Software-Updates können die Geräte so noch neuen Anforderungen angepasst und bei der Bedienung vereinfacht werden.

45 Handsprechfunkgeräte und 13 Fahrzeugfunkgeräte wurden allein im Bereich des Kreisbrandbezirks Allersberg angeschafft. Der Einbau der Geräte in die Fahrzeuge soll bis Mitte Juni erfolgen. Die Einführung des Digitalfunks und die Umschulung steht auf der Prioritätenliste für die Feuerwehren in diesem Jahr ganz oben. Spätestens 2015 soll dann mit Aufbaulehrgängen für Führungskräfte und weitere Grundlagenschulung für Kollegen ohne Erfahrungen im Sprechfunk begonnen werden.

Quelle: donaukurier.de