15.05.2014 21:46 Uhr (01/21) Bayern Aschau
Gemeinderat beriet noch einmal über Antrag und stimmte dieses Mal für den Probebetrieb ab Oktober 2015
Feuerwehr darf doch für den Digitalfunk üben
Aschau - Die Feuerwehr darf nun doch beim erweiterten Probebetrieb des BOS Digitalfunks ab Oktober 2015 mitmachen. Das war das Ergebnis einer erneuten Beratung mit dem neuen Gemeinderat.
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Der Gemeinderat in seiner alten Zusammensetzung hatte den Antrag abgelehnt. Daraufhin wandten sich die beiden Kommandanten der Feuerwehr, Anton Bruckeder und Franz Niedersüß, mit einem Schreiben an Bürgermeister Salzeder. Darin bedauerten sie, dass sich im Vorfeld dieser Entscheidung kein einziger Gemeinderat bei der Feuerwehr informiert habe. Ihrer Meinung nach hätten die Gemeinderatsmitglieder ohne das notwendige Hintergrundwissen, was diese Entscheidung für die Feuerwehr Aschau bedeutet, abgestimmt. Daher beantragten sie, diesen Punkt noch einmal auf die Tagesordnung zu setzen. Dies wurde von den Gemeinderäten mehrheitlich als neuer Aspekt angesehen, so dass sie laut Gemeindeordnung überhaupt erneut abstimmen durften.
Kommandant Anton Bruckeder machte deutlich, dass der Gemeinderat jetzt nur über die Teilnahme am Probebetrieb abstimmen würde. Er berichtete, dass die Münchner Polizei als erstes diesen Probebetrieb durchgeführt habe. Dabei wurden Fehler abgestellt und jetzt laufe es dort. Dieses Verfahren soll jetzt für alle Feuerwehren in den einzelnen Regierungsbezirken angewandt werden. So haben die Feuerwehren die Möglichkeit, mit dieser Technik zu üben und zu testen, wo eventuelle Funkschatten seien. "71 Feuerwehren im Landkreis können das, eine nicht; und das sind wir", ärgerte sich Bruckeder.
Gertraud Reiser bekräftigte diese Haltung und ergänzte, dass mit der Ablehnung des Probebetriebes kein einziger Sendemast verhindert werden könne. Günter Manz, der die Ablehnung vorangetrieben hatte, verwehrte sich gegen den Vorwurf, er hätte sich nicht informiert. Er betonte, dass er das Wohl der Feuerwehrmänner im Sinn habe und es nicht nachvollziehen könne, dass veraltete Geräte viel zu teuer eingekauft werden müssen.
Am Ende stimmte der Gemeinderat mit 10:7 Stimmen für den Probebetrieb
Quelle OVB