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Bayern München: Schneller durch Digitalfunk Feuerwehr lernt aus Fehlern der Polizei

Bayern München: Schneller durch Digitalfunk Feuerwehr lernt aus Fehlern der Polizei

#1 von Detlef Wipperfürth , 23.06.2014 22:11

24.06.2014 23:32 Uhr ( 005/26) Bayern München:



Schneller durch Digitalfunk Feuerwehr lernt aus Fehlern der Polizei

Die Ausstattung der bayerischen Polizei mit Digitalfunk sorgt seit Jahren für Ärger. Bei der Feuerwehr soll es schneller gehen. Innenminister Herrmann will am Mittag erklären, wie das funktioniert.

Der Digitalfunk für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgabern, kurz BOS-Digitalfunk, verzögert sich in Bayern seit Jahren. Medien berichten gerne, schon zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hätte der Digitalfunk bundesweit in Betrieb gehen sollen. Nach dem jüngsten Stand der Dinge wird die Polizei in Bayern erst ab nächstem Jahr digital und damit auch zuverlässiger und abhörsicherer funken können. Seit Beginn der Planung haben sich die geschätzten Gesamtkosten für die flächendeckende Einführung von zunächst knapp 700 Millionen auf mehr als eine Milliarde Euro erhöht.

Einheitliche Ausrüstung

Bei der Feuerwehr soll das alles schneller und unproblematischer gehen. Schließlich kann man aus den Fehlern mit dem Polizeifunk lernen und die vorhandene Infra-Struktur ausnützen. Insgesamt sind 945 Sendemasten für den flächendeckenden Betrieb in Bayern nötig - damit es künftig keine Funklöcher mehr gibt. Wie wichtig eine einheitliche Ausrüstung ist, das hat am Wochenende erst eine grenzübergreifende Waldbrand-Übung von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk in Unterfranken gezeigt. Ein Hauptschwerpunkt: eine funktionierende Kommunikation, denn die Feuerwehren in Hessen sind schon mit Digitalfunk ausgerüstet.

Fakten zum Digitalfunkausbau in Bayern

Die BOS

Zu den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgabe (BOS), die von der Digitalfunkumstellung betroffen sind, gehören Polizei von Bund und Ländern, Feuerwehr, Katastrophenschutzbehörden, Hilfsorganisationen, Technisches Hilfswerk und der Zoll. Je nach Region sind laut Innenministerium derzeit parallel bis zu sechs voneinander unabhängige analoge Funknetze aktiv.

Technik: Tetra

Tetra (TErrestrial Trunked RAdio) ist ein europaweit anerkannter Standard des Europäischen Instituts für Telekommunikationsstandards (ETSI) für professionellen Mobilfunk in Digitaltechnik. Es ist ein zellulares, digitales Bündelfunksystem für Sprach- und Datenübertragung. Kritiker nennen das Tetra-System bereits wieder veraltet.

Situation in Deutschland

Insgesamt haben Ende November 2011 bereits 13 Bundesländer Basisstationen in Betrieb genommen, mehr als 2.400 von ca. 4.500 erforderlichen Basisstationen sind in Deutschland für die Betriebsaufnahme vorbereitet, mehr als 1.400 Basisstationen funken bereits. Damit sind derzeit weit über 30 % der Fläche Deutschlands mit Digitalfunk versorgt.

Da der Aufbau des Netzes zeitlich gestaffelt in Form von 45 Netzabschnitten erfolgt, kann in einigen Regionen der Digitalfunk BOS bereits genutzt werden, während die Funkinfrastruktur an anderer Stelle gerade erst aufgebaut wird. So ist das BOS-Digitalfunknetz z.B. in den Städten Berlin, Hamburg, Bremen, Leipzig, Stuttgart, München, Frankfurt a.M. und Erfurt sowie in den Regionen Lüneburg, Trier, Oldenburg (in Niedersachsen) und in einem Großteil Mecklenburg-Vorpommerns bereits funktionsfähig und im Probebetrieb.

BDBOS

Um den Aufbau und den Betrieb des digitalen Funknetzes zu gewährleisten, wurde in Berlin die "Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben" (abgekürzt: BDBOS) als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet. Sie untersteht dem Bundesministerium des Inneren und hat im Jahr 2007 ihre Arbeit aufgenommen.

Netzbetreiber

Da für den Betrieb eines Netzes in dieser Größenordnung umfangreiche Ressourcen und Technik notwendig sind, wurde von der BDBOS ein Betreiber gesucht, der die anfallenden Aufgaben bewältigen kann. Die entsprechende Ausschreibung gewann die Firma Alcatel Lucent. Damit ist Alcatel Lucent für die technische Seite des Betriebs zuständig, die Aufsicht und Verantwortung trägt die BDBOS. (Quelle: Bayerisches Innenministerium)

Leitstelle in Schwaben

Ab 2017 ist die "Autorisierte Stelle Bayern" im schwäbischen Königsbrunn zuständig für alle bayerischen Feuerwehren, Rettungsdienste und Polizei und kümmert sich um das Digitalfunknetz in Bayern, mit dem diese Behörden arbeiten. Dort wird rund um die Uhr das Digitalfunknetz überwacht und die Stelle dient als Meldekopf für alle Störungen und unaufschiebbaren Angelegenheiten. Außerdem ist sie zuständig für Nutzer und Endgerätemanagement und für das Standortmanagement der knapp 1.000 Basisstationen des Digitalfunks in Bayern. Das Fachpersonal für die Schaltzentrale soll dabei möglichst aus dem Großraum Augsburg und den angrenzenden Landkreisen gewonnen werden.
Vision für Sicherheit

Das Digitalfunknetz soll für ganz Deutschland ein gemeinsames Funknetz zur Verfügung stellen, aus dem alle Behörden und Organisationen, die sich um Sicherheit im Land kümmern, Informationen bekommen sollen. So die Vision. In den Polizeipräsidien von München, Nürnberg und Ingolstadt wird bereits im Dienstalltag digital gefunkt.

Innenminister Joachim Herrmann gibt um 11.30 Uhr beim Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Oberschleißheim gemeinsam mit Landrat Christoph Göbel und Kreisbrandrat Josef Vielhuber den offiziellen Startschuss für den Echtbetrieb des Digitalfunks bei den Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis München. Sie sind damit die ersten Feuerwehren in ganz Bayern, die im Echtbetrieb digital funken können.

Quelle: http://www.br.de/nachrichten/digitalfunk-feuerwehr-100.html


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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