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Nordrhein-Westfalen Ennepe-Ruhr-Kreis: Digitalfunk macht die Rettung schneller

Nordrhein-Westfalen Ennepe-Ruhr-Kreis: Digitalfunk macht die Rettung schneller

#1 von Detlef Wipperfürth , 09.08.2014 12:51

09.08.2014 14:43 Uhr ( 05/33) Nordrhein-Westfalen Ennepe-Ruhr-Kreis:



Digitalfunk macht die Rettung schneller

Ennepe-Ruhr. So sehen zufriedene Retter aus: Der Rotkreuzbeauftragte Dr. Sascha Rolf Lüder hat stellvertretend für die im EN-Kreis bei Rettungsdienst und Katastrophenschutz mitwirkenden Hilfsorganisationen digitale Funkmeldeempfänger an ehrenamtliche Helferinnen und Helfer übergeben. Damit haben die Retter nun die gleiche moderne Alarmierungstechnik wie die Feuerwehren im Kreis.

Die Übergabe an Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Johanniter-Unfallhilfe (JUH) und Deutsches Rotes Kreuz am Donnerstagabend auf dem DRK-Gelände an der Annenstraße in Witten war symbolischer Natur. Die meisten der 250 Empfänger waren schon im Besitz der Organisationen, so Sascha Lüder. Programmiert wurden die letzten der kleinen Geräte aber erst Donnerstag kurz vor der Übergabe, erklärte Benedict Kurz (DRK).

„Genau nach Alarm- und Ausrückeordnung“, so der Rotkreuzbeauftragte Lüder, wurden die Empfänger verteilt und programmiert. „Nun ist eine gemeinsame Alarmierung mit der Feuerwehr möglich“, freute er sich, „ein großer Tag.“ Jetzt sind fünf Einsatzeinheiten im ganzen EN-Kreis versorgt – drei vom DRK und jeweils eine vom ASB und der JUH.
Erste Bewährungsprobe bestanden

Eine erste Bewährungsprobe hat das System schon bestanden: beim Unfall, als es am Donnerstag in einem Industriebetrieb in Wetter zu einer chemischen Reaktion kam. Durch die freigesetzten Dämpfe wurden insgesamt sieben Personen leicht verletzt. Im Einsatz waren neben Feuerwehren aus dem EN-Kreis auch der erweiterte Rettungsdienst und eine Betreuungseinheit. Dabei waren Hilfsorganisationen aus dem EN-Kreis eingesetzt. „Die Alarmierung funktioniert augenscheinlich. Es war ein gutes Miteinander vor Ort“, schätzte Johanniter-Chef Benjamin Wobig ein.

Die Wichtigkeit der Hilfsorganisationen betonte der stellvertretende ASB-Vorsitzende Frank Sarangi: „Die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr der Feuerwehr funktioniert nicht ohne Hilfsorganisationen.“

Lüder, Wobig und Sarangi verwiesen auf die aktuelle Diskussion um den Rettungsdienst im EN-Kreis. Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat Notfallrettung und Krankentransport europaweit ausgeschrieben, die etablierten Hilfsorganisationen konkurrieren jetzt mir privaten Anbietern. „Lasst uns nicht am bewährten System rütteln. Das europäische Vergaberecht passt nicht dazu“, so Sascha Lüder. Den Grundstock der Helfer bildeten Ehrenamtliche. Christian Wobig (Johanniter) ergänzte, dass die freiwilligen Helfer hoch qualifiziert ausgebildet und gut eingebunden seien.

Die Ehrenamtlichen bezweifeln, dass Helferanzahl und Ausbildungsstand zu halten sind, wenn der Rettungsdienst an andere Anbieter übergeben würde. „Fällt der Rettungsdienst weg, fällt das Ehrenamt weg“, befürchtet Frank Sarangi.

Benjamin Wobig: „Seit 2005 haben Bund und Länder viel Geld für die Ausbildung und Ausrüstung der Einsatzkräfte ausgegeben.“ Die Funkmeldeempfänger seien nun das i-Tüpfelchen. Kreisrotkreuzleiterin Tanja Knopp wies aber darauf hin: „250 klingt zwar super, aber wir haben viel mehr Leute.“ Nun würden Möglichkeiten gesucht, mehr Geräte zu finanzieren. „Vielleicht über Fördermitglieder“, schlug Tanja Knopp vor. Bis dahin würden etablierte Alarmierungswege beibehalten, kündigte Christian Wobig an, die aber auch Nachteile habe. „Heute sind zum Beispiel SMS eine Stunde nach dem Absenden angekommen“, nahm Thorsten Knopp noch einmal Bezug auf den Chlorgasunfall. „Mit den neuen Geräten sparen wir noch einmal Zeit ein“, erklärte Benedict Kurz (DRK).
Arbeitgeber müssen mitziehen

Auch Sascha Lüder verwies erneut auf den Vorfall in Wetter: „Heute morgen hätten wir wesentliche Teile des Einsatzes ohne Ehrenamtliche nicht fahren können. Das muss jedem im Kreistag und dem Landrat klar sein.“

Davon abgesehen, sei die Zusammenarbeit mit dem EN-Kreis gut, hob Benjamin Wobig hervor. Ein anderes Problem der Ehrenamtlichen thematisierte Tanja Knopp: „Es ist wichtig, dass die Arbeitgeber ihren Mitarbeitern solche Einsätze erlauben.“ Die Bereitschaft, ehrenamtliche Retter für Einsätze freizustellen, sei „eindeutig schlechter geworden in den letzten Jahren“, fügte Sascha Lüder hinzu.

Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/schwelm/...-id9683141.html


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Detlef Wipperfürth
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