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Sachsen-Anhalt Quedlinburg: Digitalfunk im Landkreis Harz Ungestopfte Funklöcher

Sachsen-Anhalt Quedlinburg: Digitalfunk im Landkreis Harz Ungestopfte Funklöcher

#1 von Detlef Wipperfürth , 13.08.2014 20:57

13.08.2014 22:45 Uhr ( 12/33) Sachsen-Anhalt Quedlinburg:



Digitalfunk im Landkreis Harz Ungestopfte Funklöcher

Der Landkreis Harz ist weiterhin Schlusslicht beim Ausbau der digitalen Funktechnik im Land. Der Probebetrieb läuft zum Monatsende aus. Vier Basisstationen fehlen.

Quedlinburg/Halberstadt/MZ.

Der Landkreis Harz ist weiterhin das Schlusslicht beim Ausbau der digitalen Funktechnik in Sachsen-Anhalt. Eigentlich sollten in diesem Jahr die Löcher im digitalen Funknetz gestopft sein (die MZ berichtete). Nicht nur in und um Ilsenburg schweigt allerdings der digitale Funk der Rettungs- und Einsatzkräfte - wie zum jüngsten Hochwasser. Funklöcher gibt es auch noch im Raum Blankenburg, im Wernigeröder Drängetal und in Treseburg, weiß Michael Werner, Leiter des Eigenbetriebes Rettungsdienst des Landkreises Harz.
Digitalfunk

Mit der Unterzeichnung eines Verwaltungsabkommens haben sich Bund und Länder 2007 zur Errichtung des bundesweit einheitlichen digitalen Funknetzes für die Sicherheitsbehörden entschieden. Eigens dafür wurde eine Bundeseinrichtung gegründet - die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BD-BOS).
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Grund dafür ist, so berichtet Kai- Uwe Lohse, Technischer Leiter beim landkreiseigenen Rettungsdienst, dass die ursprünglich geplanten 21 Basisfunkstationen vom Land auf 18 reduziert wurden. „Im bisherigen Probebetrieb sollte getestet werden, ob wir mit den Basisstationen hinkommen“, sagte Lohse, der zugleich Leiter der Einsatzleitstelle ist. Um ein stabiles digitales Funknetz hinzubekommen, seien so genannte „Langläufer“ notwendig. Basisstationen werden also bei Blankenburg, im Wernigeröder Drängetal und im Bodetal benötigt - und dringend auch in Ilsenburg. Doch wann die kommen, dies sei Landessache, da das Land auch Netzbetreiber sei. „Die Rettungsleitstelle ist schon seit 2009 gerüstet“, sagte Werner.
Zeit drängt

Die Zeit drängt. In etwa drei Wochen endet der Probebetrieb für den digitalen Behördenfunk. Dann wird die 25 Jahre alte Analogtechnik zum Auslaufmodell. „Es ist jetzt schon ein Problem, Ersatzteile zu bekommen“, sagte Lohse. Falls nichts passiert, werde das analoge Netz im Harz Löcher bekommen.

Gerade auf der stark frequentierten Touristenmeile vom Ilsetal zum Brocken und auf der Landstraße 100 - auf der übrigens der Ring-Buslinienverkehr zwischen Wernigerode, Plesseburg und Drei Annen Hohne verkehrt - versagt oft der herkömmliche analoge Funkkontakt. „Es ist nicht auszudenken, wenn dort Verletzten nicht rechtzeitig geholfen werden kann, nur weil es keinen Funkkontakt zur Leitstelle gibt“, gab Lohse als heikles Thema zu bedenken.

Das Ilsenburger Problem sei hausgemacht, sagte er. Die Stadt sei für die Gefahrenabwehr zuständig. Da die Stadt teilweise von den Bergen umgeben ist, war auch hier ein Funkturm auf dem Kammerberg geplant. Doch die Stadt habe die Baugenehmigung für den Standort versagt - aus touristischen Gründen. „Alle dort agierenden Behörden und Organisationen wissen, dass Ilsenburg nicht ohne Umsetzer digital versorgt werden kann, aber das Land hat nichts unternommen“, kritisierte Werner.

Ilsenburgs Bürgermeister Dennis Loeffke will sich aber den schwarzen Peter nicht zuschieben lassen. Er verteidigte die damalige Entscheidung: „Bildlich gesprochen hätte man dann in Richtung Ilsetal rechts die toten Bäume (Borkenkäferschäden - d.Red.) auf dem Meineberg und links einen Funkturm auf dem gegenüberliegenden Berg gesehen. Wahrlich kein touristisches Aushängeschild am schönsten Weg zum Brocken.“
Stadt bittet um Prüfung

Laut Loeffke hatte die Stadt darum gebeten, die neuen Funktürme der Stadt (Drübeck, Schloss Ilsenburg, Behinderteneinrichtung Darlingerode) sowie den Brocken zu prüfen, bevor man einen neuen Turm in den Wald stellt. Ob die vorhandenen nun alle mit digitaler Funktechnik bestückt wurden und diese wie an einer „Perlenschnur“ am Harzrand funktionieren, darüber gebe es keine Rückmeldung. „Unser Landschaftsbild ist unser touristisches Kapital, das können wir nicht voreilig verbauen, wenn es Alternativen gibt“, sagte der Bürgermeister.

„Die Ertüchtigung der drei verbliebenen Standorte beginnt nach aktueller Finanzplanung ab 2015,“ heißt es aus dem Magdeburger Innenministerium. Wie es nun in Ilsenburg weitergeht, steht offenbar in den Sternen. „Die seitens der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen erforderlichen Tätigkeiten, um den festgelegten Versorgungsstandard herzustellen, sind bereits initiiert worden“, heißt es lediglich aus dem Ministerium. Das könnte u.a. der Neu- oder Umbau einer Basisstation sein. Auch was der Aufbau des Behördenfunknetzes bisher kostete, darüber konnte das Innenministerium keine Auskunft geben.

Quelle: http://www.mz-web.de/quedlinburg/digital...4,28106550.html


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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