Brandenburg Bernau bei Berlin Feuerwehren erhalten Digitalfunk

17.08.2014 22:51 Uhr ( 07/34) Brandenburg Bernau bei Berlin



Feuerwehren erhalten Digitalfunk

Bernau > Über die Einführung des Digitalfunks für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wird seit 2006 diskutiert. Nun geht es plötzlich ganz schnell - bereits zum Jahresende soll die Ausrüstung der Feuerwehren im Barnim abgeschlossen sein.

Zunächst sah die Zeitplanung des Landes vor, dass der Digitalfunk erst 2015 in Betrieb geht, inzwischen wird vom Frühjahr nächsten Jahres gesprochen. Bis dahin sollen alle technischen Voraussetzungen von den beteiligten Kommunen geschaffen sein. Diese können sich an einer gemeinsamen Landesbeschaffung beteiligen. Die Gemeinde Ahrensfelde musste dafür kürzlich eine außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von 150 000 Euro beschließen. Die Funkgeräte müssten in 19 Fahrzeuge eingebaut werden, so Gemeindewehrführer Robert Domes. Außerdem werden rund 70 Handfunksprechgeräte benötigt.

Die Einführung des Digitalfunks gehört zu den gegenwärtig größten technischen Modernisierungsvorhaben in Deutschland.Nach Abschluss wird es ein einheitliches Funknetz für alle Rettungs-und Sicherungskräfte geben. Die bestehenden, voneinander unabhängigen Analogfunknetze werden abgelöst. Das BOS-Digitalfunknetz setzt sich aus rund 4500 Basisstationen sowie 64 Kernnetzstandorten zusammen. Die Vorteile liegen unter anderem in einer besseren Flächenabdeckung, der Abhörsicherheit sowie einer sehr guten Sprachübertragung ohne störende Nebengeräusche. Im Landkreis Elbe-Elster ist die Erstaustattung der kommunalen Behörden und Organisationen bereits beendet.

"Wir rechnen für die neue Technik mit Kosten von rund 65 000 Euro", sagt der Werneucher Stadtbrandmeister Rainer Sachse. Die Kommune werde sich ebenfalls an der zentralen Ausschreibung beteiligen. Zunächst seien 14 Fahrzeuge und zwei Führungskräfte auszustatten. Die Mannschaften werden 44 Geräte erhalten, so Sachse. Das Amt Biesenthal-Barnim rüstet 18 Fahrzeuge und 61 Männer aus. Kosten: rund 80 000 Euro.

"Im November wird die Technik in die acht Fahrzeuge eingebaut", so Cordula Ditz, die zuständige Fachfrau in der Gemeinde Panketal. Man fahre jedoch noch einige Zeit zweigleisig - die analogen Geräten bleiben installiert. Rund 60 000 Euro sind im Haushalt eingeplant. "In einem Löschfahrzeug, das wir aus Ulm erhalten haben, ist die Digitaltechnik schon eingebaut", so Cordula Ditz.

In Wandlitz sind die notwendigen Mittel für den Digitalfunk nach Angaben von Gemeindewehrführein Anke Müller schon seit 2006 in den jährlichen Haushalten eingestellt. Zunächst sollen die 27 Fahrzeuge der Wehren mit der neuen Technik ausgerüstet werden. "Dafür benötigen wir rund 64 000 Euro", so Anke Müller. Mit dem Einbau rechnet sie, wie die anderen Kommunen auch, für den Oktober/November. Die Feuerwehrfrauen und -männer müssen allerdings noch etwas warten. Die Mannschaften sollen in Wandlitz erst im kommenden Jahr in den Genuss des störungsfreien Funks kommen.

Quelle: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1311834/