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Baden-Württemberg: Emmendingen Das THW funkt jetzt digital

Baden-Württemberg: Emmendingen Das THW funkt jetzt digital

#1 von Detlef Wipperfürth , 28.08.2014 19:07

28.08.2014 20:56 Uhr ( 02/36) Baden-Württemberg: Emmendingen



Das THW funkt jetzt digital

Der Emmendinger Ortsverband des Technischen Hilfswerks wurde mit der neuen Digitalfunktechnik ausgerüstet.

EMMENDINGEN - Als erste Organisation der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr im Landkreis wurde der Ortsverband Emmendingen des Technischen Hilfswerks (THW) mit der neuen Digitalfunktechnik ausgerüstet. Bereits 60 Helfer wurden durch Bereichsausbilder Digitalfunk Eric Mühle für die Nutzung des neuen Funk-Standards Tetra ausgebildet.
Obwohl die Partnerorganisationen im Landkreis, Feuerwehren, Rotes Kreuz, DLRG und Bergwacht wahrscheinlich noch die nächsten Jahre mit der bisherigen analogen Technik weiterfunken werden, ist es für das THW Emmendingen sehr wichtig die neue bundeseinheitliche Digitalfunktechnik Tetra nutzen zu können. Tetra wurde bereits in vielen anderen Bundesländern eingeführt, bei überregionalen Einsätzen, wie zuletzt in Magdeburg beim Elbe-Hochwasser, wäre ohne Nutzung des Digitalfunks für die Emmendinger Helfer keine Kommunikation mit den lokalen Einheit mehr möglich. Mit Bundes- und Landespolizei, die auch in unserer Region bereits digital funken, ist die Kommunikation nun auch auf diesem Wege möglich.

Ein großer Vorteil für eine bundesweit operierende Organisation wie das THW ist die Möglichkeit mit Digitalfunk große Entfernungen zu überbrücken. Bei einem Transporteinsatz nach Berlin für die Landesregierung im Rahmen der Stallwächterparty konnte der Zugführer Andreas Fleig bereits über Digitalfunk mit den Helfern im in Berlin fahrenden Fahrzeug sprechen. Dies ist in "normalen Zeiten" selbstverständlich auch mit dem Mobiltelefon möglich, keiner kann aber garantieren, dass das Mobilfunknetz auch in Katastrophenfällen funktioniert. Häufig ist das Telefonnetz bei besonderen Ereignissen überlastet. Beim Digitalfunk kann jeder berechtigte Teilnehmer der Rufgruppen die Gespräche mithören. Dies ist ein großer Vorteil für den Informationsaustausch im Einsatz.

Damit es keinen bundesweites Durcheinandergerede gibt, ist die Nutzung des Digitalfunks strukturiert. Jeder Ortsverband hat eine eigene Rufgruppe für seine Zwecke, für regionale Einsätze gibt es Rufgruppen auf Ebene der THW-Geschäftsstellen mit regionaler Reichweite. Für übergreifende Einsätze gibt es landesweite und bundesweite Rufgruppen. Über eine solche bundesweite Rufgruppe war es Zugführer Andreas Fleig möglich mit Berlin zu funken. Für die Zusammenarbeit mit der Polizei gibt es gemeinsame Rufgruppen. Das Besondere: alle Rufgruppen aller THW-Strukturen sind bundesweit bereits in den Geräten programmiert und können so genutzt werden. Bei einem überregionalen Einsatz kann man direkt im Funkgerät die Rufgruppe des örtlichen THW Ortsverbandes oder eine angeordnete Rufgruppe einstellen und mit den Kollegen sprechen. Für die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren sollen zukünftige deren Rufgruppen ebenfalls in die Geräte übernommen werden.

Da dies neu und ungewohnt ist, wurden bisher 60 Helfer des THW-Ortsverbandes Emmendingen durch den Bereichsausbilder-Digitalfunk Eric Mühle intensiv für die Bedienung der Geräte ausgebildet. Hier mussten die technischen Grundlagen, die Struktur der Kommunikation, unterschiedliche Betriebsarten und die Bedienung der Geräte erlernt und geübt werden.

Bisher wurden an den THW Ortsverband Emmendingen 17 Handfunksprechgeräte ausgeliefert, die Fahrzeugfunkgeräte sollen in Kürze folgen. Die Fahrzeuge des THW Ortsverbandes Emmendingen müssen in teilweise aufwändigen Umbaumaßnahmen für die Nutzung des Digitalfunks umgerüstet werden.

Quelle: http://www.badische-zeitung.de/emmending...--89201681.html


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Detlef Wipperfürth
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