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Nordrhein-Westfalen Sassenberg Für die Zukunft gerüstet

Nordrhein-Westfalen Sassenberg Für die Zukunft gerüstet

#1 von Detlef Wipperfürth , 05.10.2014 16:10

05.10.2014 18:00 Uhr (02/41) Nordrhein-Westfalen Sassenberg

Für die Zukunft gerüstet



Sassenberg - Längst sind die Zeiten von Handpumpen, Eimern und einfachen Leitern vorbei. Die Technisierung der Feuerwehren schreitet immer weiter voran, leistungsstarke Pumpen wurden in Dienst gestellt, innovative Spezialfahrzeuge entwickelt. Der technische Fortschritt stellt auch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Sassenberg vor ständig neue Herausforderungen. Ein weiteres Kapitel wurde mit der Einführung des Digitalfunks aufgeschlagen. Erfolgte die Kommunikation jahrzehntelang analog, bereiten sich die Löschzüge Sassenberg und Füchtorf seit vielen Monaten auf den Digitalfunk vor.

Beim Löschzug Sassenberg etwa wurde im November 2013 eine ELW-Gruppe ins Leben gerufen, der aktuell 16 Feuerwehrkameraden angehören. Begonnen hatte man am 15.Juli 2013 mit der Umrüstung des ersten Fahrzeugs, im November 2013 wurde der Vorgang bei den – vorerst – letzten Fahrzeugen abgeschlossen. „Es ist schon ein sehr spezielles und übungsintensives Thema. Wir benötigen für unseren Löschzug echte Experten auf diesem Gebiet“, weiß Wehrführer Reinhard Lietmann.

Dabei geht es nicht nur darum, über die Unterschiede zwischen den beiden Funkarten zu informieren. „Es ist nicht allein die neue Hardware. Wir erhielten auch neue Funkrufnamen, die so genannten Opta-Daten“, berichtet Lietmann. Opta steht dabei für „operativ-taktische Adresse“ und soll den dann deutschlandweit vernetzten Funk erleichtern. „Das ist natürlich gerade für langjährige Kameraden eine Umstellung.“

Große Unterstützung erhalten die Sassenberger Kameraden dabei von einem ausgewiesenen Experten. Guido Lengfeld, ausgebildeter Radio- und Funktechniker, ist der Ausbildungsleiter für den Bereich Funk der Kreisleitstelle Warendorf. Als Mitglied des „Arbeitskreises Funk“ ist Lengfeld als „Projektleiter Digitalfunk“ im Einsatz und bringt die entsprechende Expertise mit. Auch Lengfeld ist von der technischen Umstellung überzeugt. „Das ist die Basis, auf der wir in Zukunft arbeiten werden.“

Doch bei allen Neuerungen, die mit Kosten verbunden sind, stellt sich die Frage der Finanzierung. Im Fall des Digitalfunks stellt der Staat das Netz kostenlos zur Verfügung, die vor Ort eingesetzte Hardware und die dadurch nötigen Umrüstarbeiten müssen die Städte selbst tragen. Auf die Stadt Sassenberg kamen im Zuge dessen Kosten von rund 200 000 Euro zu. „Das ist auch ein Grund, warum manche Feuerwehren bei der Einführung des Digitalfunks schon weiter sind als andere“, weiß Brandoberinspektor Patrick Hillebrand. Der stellvertretende Zugführer ist ebenfalls Mitglied der eigens gegründeten Expertengruppe und sieht den Löschzug Sassenberg auf einem sehr guten Weg.

Für die Füchtorfer Kameraden, die ebenfalls eigene Kräfte schulen und sich parallel dazu in regem Austausch mit dem Löschzug Sassenberg befinden, spielen derweil noch andere Kriterien eine Rolle. Diese sind besonders politischer und verwaltungstechnischer Natur. So grenzt das Einsatzgebiet an den Landkreis Osnabrück, wo die Digitalisierung der Löschzüge noch nicht so weit fortgeschritten ist. Um die Kommunikation aufrechterhalten zu können, nutzen daher beide Sassenberger Löschzüge auch weiterhin den Analogfunk.

Zum vollständigen Abschluss der Umstellung auf den Digitalfunk fehlt in Sassenberg ein tonnenschweres Detail: das Warten auf das neue Löschfahrzeug hält weiterhin an, konkrete Termine nennt die Wehrführung aktuell nicht. Einen Wunsch haben die Verantwortlichen allerdings doch. Ende nächsten Jahres wird der langjährige Zugführer Heinz Hülsmann aus dem aktiven Dienst verabschiedet. „Wir hoffen sehr, dass es bis dahin mit dem Fahrzeug klappt, und er es selbst noch einmal im Einsatz erleben kann“, so Patrick Hillebrand.

Quelle: http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Ware...kunft-geruestet


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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