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Bayern: KREIS HASSBERGE Kreis verwaltet Digitalfunk selbst

Bayern: KREIS HASSBERGE Kreis verwaltet Digitalfunk selbst

#1 von Detlef Wipperfürth , 10.12.2014 19:40

10.12.2014 20:32 Uhr (13/50) Bayern: KREIS HASSBERGE



Kreis verwaltet Digitalfunk selbst

Kreisausschuss zieht Eigenbetrieb dem Angebot der Integrierten Leitstelle Schweinfurt vor

Der Landkreis Haßberge wird als einziger der vier Kreise der Region Main-Rhön die Technisch-Taktische Betriebsstelle (TTB) für den Digitalfunk der Feuerwehren in Eigenregie betreiben. Während die Kreise Schweinfurt, Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen die Aufgaben der TTB an die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt delegieren – gegen Bezahlung, versteht sich –, wird der Haßbergkreis dafür eine halbe Personalstelle im Landratsamt in Haßfurt einrichten. Dies soll günstiger kommen und Arbeitsabläufe erleichtern.

Dieser Meinung sind jedenfalls die Mitglieder des Kreisausschusses, die diese Entscheidung am Montag trafen. Für das Angebot der ILS, auch die geplanten 761 Digitalfunkgeräte der Wehren aus dem Haßbergkreis zu managen, stimmte lediglich Kreisrat Wolfgang Brühl (SPD).

Wie Sachgebietsleiter Ullrich Nembach den Ausschussmitgliedern erläuterte, läuft der Probebetrieb des Digitalfunks bereits. Noch vor Weihnachten werde in Würzburg ein Rahmenvertrag mit der Firma Motorola, die die Ausschreibung gewonnen hat, unterschrieben. Über diese Sammelbestellung sollen die unterfränkischen Feuerwehren mit digitalen Funkgeräten ausgestattet werden. Bevor der Digitalfunk allerdings weitflächig startet und in den sogenannten Wirkbetrieb (Echtbetrieb) gehen kann, ist jeder Landkreis jedoch laut Feuerwehrgesetz verpflichtet, ein lokales Management einzurichten, um einen geordneten Funkbetrieb der Feuerwehren und Katastrophenschutzbehörde zu ermöglichen.
Verwaltung der Funkgeräte

Diese Aufgabe, die der TTB zufällt, unterscheidet – neben dem technischen Funktionsprinzip – den digitalen Funk vom bisher verwendeten analogen. Die TTB hat sich unter anderem um die Verwaltung der Funkteilnehmer und der Funkgeräte zu kümmern, Softwareaktualisierungen für die Geräte durchzuführen oder Reparaturen abzuwickeln. Wer diese Aufgaben, die tagsüber zu erledigen sind, wahrnimmt, kann jeder Landkreis selbst entscheiden.

Prinzipiell denkbar ist eine Zusammenarbeit mit anderen Stellen, etwa Nachbarlandkreisen (was laut Nembach für den Haßbergkreis aber ausscheidet) oder mit einer Leitstelle – oder eben die Schaffung einer eigener Infrastruktur, was eigenes Personal erforderlich macht. Aufgaben, die zeitkritisch sind und deren Erledigung rund um die Uhr sichergestellt sein muss, muss vorgeschriebenerweise die ILS Schweinfurt übernehmen. Hierfür wird dort auch eine Personalstelle eingerichtet.

Als Grundlage der Entscheidung im Kreisausschuss hat die Kreisverwaltung des Landratsamtes in Haßfurt einmalige Einrichtungs- und jährliche Betriebskosten einer TTB für den Haßbergkreis zusammengefasst. Gegenübergestellt wurden das Angebot der ILS Schweinfurt, die das BRK betreibt, sowie die zu erwartenden Kosten einer TTB im Landratsamt in Haßfurt. Das Ergebnis: Die laufenden jährlichen Betriebskosten würden beim BRK-Angebot 27 227 Euro betragen, beim Eigenbetrieb rechnerisch die Hälfte einer Personalvollstelle, die mit 35 000 Euro zu Buche schlägt; die Hälfte deshalb, weil auf die TTB nur eine halbe Vollzeitstelle entfallen würde. An einmaligen Kosten (zum Beispiel für die notwendige Ausstattung und Schulung der Mitarbeiter) setzt das BRK mit knapp 16 000 Euro an. Beim Eigenbetrieb geht der Landkreis Haßberge von maximal 8000 Euro aus.

Als entscheidenden Vorteil, der aus Sicht der Kreisverwaltung für einen Eigenbetrieb spricht, nannte Nembach die kurzen Verwaltungswege und die Verhinderung etwaiger Reibungsverluste durch schnelle Absprachen mit den Mitarbeitern des Brand- und Katastrophenschutzes und der Kreisbrandinspektion. Die Feuerwehren im Landkreis würden davon profitieren, wenn ein Ansprechpartner vor Ort vorhanden ist.

Zusätzliche Mitarbeiter wird das Landratsamt für den Betrieb der TTB nicht einstellen müssen, berichtete Nembach. Die Personalkapazität ab dem Haushaltsjahr 2015 soll durch Umorganisationen in der Behörde geschaffen werden. Krankheits- und Urlaubsfälle könnten weitere Kollegen aus dem Sachbereich ausgleichen.

Aus Sicht der ILS Schweinfurt ändert das Ausscheren des Landkreises Haßberge nichts an der Umsetzung des vorgelegten Konzeptes der TTB. ILS-Leiter Thomas Schlereth erklärt auf Nachfrage dieser Zeitung, dass das angesetzte Personal für das Angebot, das den Landkreisen unterbreitet wurde, „knapp bemessen war“. Ob letztlich drei oder vier Landkreise das Angebot annehmen, ändert an den anfallenden Kosten kaum etwas. Folglich steigen die Kostenanteile, die die drei übrige bleibenden, beteiligten Landkreise Schweinfurt, Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen zu tragen haben.
Andere Landkreise zahlen mehr

Für den Landkreis Schweinfurt beispielsweise bedeutet dies konkret, dass er für die jährlichen Betriebskosten der TTB knapp 41 600 Euro zahlen muss, statt 31 300 Euro, die angefallen wären, wenn der Landkreis Haßberge das BRK-Angebot ebenfalls angenommen hätte. Dies berichtet Uta Baumann, Pressesprecherin des Landratsamtes in Schweinfurt. Der Kreisausschuss in Schweinfurt hatte vergangene Woche sicherheitshalber gleich beide Optionen beschlossen, ganz gleich, ob drei oder vier Landkreise mitmachen.

Der Kreisausschuss in Bad Kissingen hatte ebenfalls am Montag beschlossen, das Angebot des BRK zum Betrieb der TTB in der ILS anzunehmen.

Quelle: http://www.mainpost.de/…/Kreis-verwaltet-Digitalfunk-selbst…


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Detlef Wipperfürth
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