Ich such mithilfe Standorte für Digitalefunkmasten
Bayern: Fürstenfeldbruck Jetzt kommt der Digitalfunk

Bayern: Fürstenfeldbruck Jetzt kommt der Digitalfunk

#1 von Detlef Wipperfürth , 04.01.2015 22:14

04.01.2015 22:37 Uhr 03/02 Bayern: Fürstenfeldbruck



Jetzt kommt der Digitalfunk

Fürstenfeldbruck - Große Projekte brauchen Zeit - viel Zeit. Nach jahrelangen Vorbereitungen sieht es derzeit so aus, als ob der Digitalfunk bald in Betrieb gehen könnte.

Schon rein äußerlich ändert sich gegenüber dem alten (Sprech-)funkgerät einiges. Das neue, das jetzt Handheld Radio Terminal (HRT) heißt, hat ein kleines Display. Außer in schwarz gibt es das Gerät noch in vier bunten Farben. Nicht das Gehäuse, aber wenigstens die Oberschale mit dem Ziffernblock. Das dient weniger der Individualisierung wie bei manchem Handy, sondern der Kennzeichnung besonderer Merkmale oder Funkberechtigungen im Alarmierungssystem: „Der Truppmann kann damit innerhalb seiner Gruppe oder mit dem Gruppenführer über die Sprechwunschtaste kommunizieren oder einen Notruf absetzen, aber zum Beispiel keinen Fahrzeugs-Status an die Leitstelle melden“, erklärt Kreisbrandinspektor Hans Hintersberger, der Verantwortliche für Digitalfunk im Kreisfeuerwehrverband Fürstenfeldbruck (KFV).

Kottgeisering beispielsweise hat fünf dieser HRTs bestellt, was aber nicht auf das Gutdünken des Kommandanten zurückzuführen ist, sondern auf einen Verteilerschlüssel nach Größe der Feuerwehr. Fest in jedem Einsatzfahrzeug eingebaut ist ein MRT (Mobile Radio Terminal). Während ersteres Gerät um die 500 Euro kostet, muss die jeweilige Gemeinde als Beschaffer der Geräte für ein MRT rund 700 Euro hinblättern. Immerhin gibt’s dafür einen Zuschuss von 80 Prozent von der Regierung von Oberbayern.

Hinzu kommt noch der ein bis zwei Tage dauernde Einbau durch eine Fremdfirma, bei dem unter anderem andere Lautsprecher und eine zusätzliche Antenne eingerichtet werden. „Weil nicht auszuschließen ist, dass wir zum Beispiel im Rahmen des Katastrophenschutzes auch in Landkreisen unterwegs sind, die noch nicht mit dem Digitalfunk ausgerüstet sind, behalten wir die alten, analogen Geräte noch als Rückfalloption in den Fahrzeugen“, so Hans Hintersberger.

Wesentliche Eigenschaft des Digitalfunks ist die Tatsache, dass es damit mehr Gesprächskapazitäten geben und die übergreifende Kommunikation erleichtert wird. Denn nicht nur die Feuerwehr, die die Kernarbeit der Beschaffung leistete, sondern auch Polizei, THW und Rettungsdienste (an die in einigen Gegenden auch die Wasser- und Bergrettung angeschlossen ist) haben bereits auf Digitalfunk umgerüstet oder sind gerade dabei. Ein erster Test bei den diversen Faschingsumzügen im vergangenen Jahr verlief vielversprechend. Auch auf Ortsebene erhielten die Feuerwehren die Gelegenheit, die neuen Geräte zu testen. „Wir haben bei unseren Feldstärkemessungen eine gute Sprachqualität und eine deutlich bessere Abdeckung im Ortsbereich festgestellt“, berichtet Kottgeiserings Kommandant Christian Bichler.

Dies ist zusätzlichen Basisstationen zu verdanken, die wie bei der Mobiltelefonie eine bessere Verbindung sicherstellen. Wobei die Übergabe der Sprechverbindung von einer zur anderen Station, zum Beispiel aus dem fahrenden Auto, derzeit noch für den Bruchteil einer Sekunde zu Unterbrechungen führt. Schuld daran ist die dreifache Verschlüsselung, sodass es für Amateurfunker künftig schwieriger wird, den Funkverkehr mitzuhören. Auch für den Digitalfunk gilt das physikalische Gesetz der Wellenausbreitung, die nach wie vor vom Wetter beeinflusst ist. „Statt zu hören, was in Schwabmünchen los ist, wäre es wichtiger, Kontakt zu den Kameraden im östlichen Landkreis zu haben“, sagt Bichler. Er hofft, dass dieser Mangel noch behoben wird.

Christian Nagel, Leiter der Projektgruppe Digitalfunk im Zweckverband Rettungsdienst und Feuerwehren (ZRF) tritt Spekulationen entgegen, nach denen die Technik bei Einführung bereits überholt ist. „Anforderung ist, dass draußen alle Beteiligten unter Einsatzbedingungen zuverlässig miteinander sprechen können.“ Irgendwelche Apps, wie zum Beispiel Foto- und Filmfunktionen, gar mit einem Wärmebild oder Navigationen seien nicht geplant. Die Einsatzkräfte haben dafür halt mehrere Geräte. Immerhin sind die HRTs über GPS zu orten;

Projekte gibt’s auch noch für die Zukunft: So sollen die bisher noch analogen Alarm-Piepser nächstes Jahr gegen digitale ausgetauscht werden. „Mit einem Text im Display erfahre ich dann auch einen verpassten Alarm und könnte diesen bestätigen“, so Hintersberger. Trotz Digitalfunk aber: Hintersberger wird bei jedem Einsatz nach wie vor auch sein normales Handy dabei haben.

Quelle: http://www.merkur-online.de/…/jetzt-kommt-digitalfunk-46000…


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
super Profi
Beiträge: 2.698
Punkte: 108.222
Registriert am: 29.09.2007


   

Hessen Wettenberg-Krofdorf-Gleiberg Digitalfunk besteht beim Unwetter seine Feuerprobe
Bayern: Erding Integrierte Leitstelle Erding Digitalfunk

Xobor Forum Software von Xobor | Forum, Fotos, Chat und mehr mit Xobor
Datenschutz