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Bayern: Augsburg Sicherheit - Der Polizeifunk ist jetzt sicher

Bayern: Augsburg Sicherheit - Der Polizeifunk ist jetzt sicher

#1 von Detlef Wipperfürth , 26.01.2015 18:58

26.01.2015 :18:49 Uhr 01/05 Bayern: Augsburg



Sicherheit - Der Polizeifunk ist jetzt sicher

Augsburg - Die Technik war Jahrzehnte alt. Jeder konnte die Gespräche belauschen und große Funklöcher waren ein Risiko für die Beamten im Einsatz. Das ist in Augsburg Vergangenheit.

Noch vor Kurzem war es kein Problem, einfach mal zuzuhören, was bei der Augsburger Polizei gerade los ist. Dazu reichte schon ein altes Radio mit größerem Frequenzbereich aus – und man konnte dem Polizeifunk lauschen. Das ist nun Vergangenheit. Der Bereich des Augsburger Polizeipräsidiums ist in den vergangenen Monaten komplett auf modernen Digitalfunk umgestellt worden.

Die Kommunikation der Polizeibeamten im Einsatz läuft nun verschlüsselt ab. Noch ist die Umstellung offiziell nicht komplett abgeschlossen. Doch faktisch wird bei der Polizei schon seit Ende 2014 nur noch mit digitaler Technik gefunkt – das bestätigte ein Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung. Die Einsatzzentrale im Präsidium an der Gögginger Straße sowie alle Dienststellen und Fahrzeuge wurden neu ausgestattet. Auch jeder Polizist trägt bei seinen Einsätzen jetzt ein digitales Funkgerät bei sich. Ein halbes Jahrzehnt dauerte der Umstellungsprozess. Im Jahr 2009 begannen im Polizeipräsidium die ersten Planungen. Zuletzt ging es dann noch um kleinere Details. So passten etwa Lautsprecher mit analoger Technik teilweise nicht mehr zum Digitalfunk – sie lieferten eine schlechte Tonqualität und mussten deshalb ausgetauscht werden.

Für die Polizeibeamten hat die neue Technik viele Vorteile, sagt Robert Maschke, der im Augsburger Präsidium für die Umstellung verantwortlich ist. Die Verschlüsselung des Funkverkehrs gehört dazu. Denn bisher wussten die Polizisten nicht, wer alles lauscht und damit sensible Informationen und auch persönliche Daten mitbekommt. In besonders heiklen Fällen wichen die Polizisten deshalb auf das Mobiltelefon aus. Deutlich besser ist nun auch die Netzabdeckung. Dazu wurden in den vergangenen Jahren in der Region neue Funkmasten gebaut. „Wir haben jetzt eine flächendeckende Versorgung“, sagt Robert Maschke. Früher war das mitunter anders. Bei Einsätzen im Curt-Frenzel-Stadion versagte der analoge Funk häufig. Auch in einigen Bereichen der Altstadt war es für die Beamten schwierig, den Kontakt aufrecht zu halten. Und in den Westlichen Wäldern gab es große Funklöcher. „Da musste man an manchen Stellen auf einen Hügel fahren, um wieder funken zu können“, erzählt ein Polizist.

Neu: Textnachrichten auf Funkgeräten

Neu ist zudem, dass die Einsatzzentrale jetzt Textnachrichten auf die Funkgeräte schicken kann. Bisher mussten alle Beamten von Hand mitschreiben, wenn eine Fahndung herausgegeben wurde. In Notfällen ist das System ebenfalls der alten Technik überlegen. An jedem Funkgerät befindet sich ein Notrufknopf, unter anderem für den Fall, dass ein Beamter angegriffen wird. Drückt ein Polizist diesen Knopf, dann löst er damit automatisch einen Alarm aus – und sein Standort wird mittels Satellitendaten genau ermittelt. Kollegen können dem Beamten dann zu Hilfe eilen. Als im Oktober 2011 der Augsburger Beamte Mathias Vieth im Siebentischwald von zwei Kriminellen erschossen wurde, hätte diese Technik dafür sorgen können, dass schneller Verstärkung am Tatort eingetroffen wäre. Damals alarmierte Vieths Streifenpartnerin zwar sofort die Kollegen – sie wusste in der Dunkelheit aber nicht genau, wo in dem Waldgebiet sie sich befindet. Die anderen Streifenwagen mussten erst suchen.

Während die Polizei in Nordschwaben mit der Umstellung auf den Digitalfunk nahezu fertig ist, befinden sich Feuerwehr und Rettungsdienste in der Region noch mittendrin in dem Prozess. Die integrierte Rettungsleitstelle, die von der Augsburger Berufsfeuerwehr betrieben wird, wird derzeit umgerüstet. „Ab Februar können wir dann voraussichtlich digital funken“, erklärt Feuerwehrsprecher Friedhelm Bechtel. Allerdings wird die analoge Technik wohl noch jahrelang parallel genutzt. Es dauert, bis jede Freiwillige Feuerwehr in der Region auf den Digitalfunk umgerüstet ist.
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Quelle: Augsburger Allgemeine


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