Bayern: Landshut Digitalfunk im Einsatz - Erster Test im Landkreis Landshut überzeugt

1.03.2015 20:17 Uhr 11/11 Bayern: Landshut



Digitalfunk im Einsatz - Erster Test im Landkreis Landshut überzeugt

Netzausbau des digitalen Behördenfunks Tetra ist auch in Niederbayern voll im Gange. Derzeit wird die neue Funktechnik in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Kelheim sowie in Stadt und Landkreis Landshut eingeführt. Verantwortlich für den Umstieg vom bisherigen analogen Funk zur neuen Technik ist eine gemeinsame Projektgruppe, die sich regelmäßig unter Führung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Landshut trifft.

„Die Vorteile des Digitalfunks liegen auf der Hand“, so Projektgruppenleiter Andreas Weirich. „Alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, also beispielsweise die Polizei, die Feuerwehren, die Rettungsdienste werden erstmals ein einheitliches Sprechfunksystem nutzen können. Dadurch wird die Kommunikation und Koordination von Einsätzen erheblich erleichtert.“

Die Einführung des Digitalfunks erfolgt in verschiedenen Stufen. Ab Juni 2015 erhalten die Feuerwehren komplett neue Handfunk- und Fahrzeugfunkgeräte. Im nächsten Schritt erfolgt dann ein Probebetrieb, um den Digitalfunk ausgiebig zu testen. Die analogen Funkgeräte werden in dieser Phase allerdings nicht ausgebaut. „Wir müssen zweigleisig fahren, damit wir zur Sicherheit immer auf das alte System ausweichen können, bis die neue Technik auf Herz und Nieren geprüft worden ist“, so Weirich.

Erste Erfahrungen mit dem Digitalfunk konnten bereits vorab gesammelt werden. Während des Faschingsumzuges in Landshut erfolgte der Funkbetrieb der Feuerwehr über die neuen Handfunkgeräte. Auch hier standen zur Rückfallsicherung die bisherigen analoge Funkgeräte zur Verfügung, allerdings musste darauf nicht zurückgegriffen werden. „Die eingesetzten Kräfte waren mit der Funktion der neuen Technik sehr zufrieden.“, so das Fazit von Florian Kriegl, Leiter der Taktisch-Technischen Betriebsstelle für Stadt und Landkreis Landshut (TTB).

Die gute Qualität der Verständigung, auch bei sehr lauten Umgebungsgeräuschen, fiel dabei positiv auf. Im Vorfeld gab es Bedenken, ob die Verbindung immer zustande kommen würde, da diese ähnlich wie im analogen Funk unter anderem von der baulichen Umgebung abhängig ist. Auch hier ein erfolgreiches Ergebnis der Feuerwehr, denn vom Postplatz bis zum Dreifaltigkeitsplatz in Landshut war durchweg einwandfreie Kommunikation möglich.

Das neue Netz ist derzeit zu circa 94 Prozent im kompletten Bundesgebiet betriebsbereit ausgebaut und wird von rund 500.000 Funkteilnehmern genutzt. „Bayern bildet bei der Einführung dabei das Schlusslicht“, so Weirich. Allerdings sei dies nicht von Nachteil, da man auf viele Erfahrungen aus dem restlichen Bundesgebiet zurückgreifen könne und diese bereits in den Probebetrieb vor Ort einfließen werden, sodass Ende 2016 mit dem regulären Betrieb gerechnet werden kann.

Quelle: http://www.regio-aktuell24.de/digitalfunk-im-einsatz-erste…/#