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Baden-Württemberg: Schwäbisch Hall Kein Rauschen mehr bei der Polizei

Baden-Württemberg: Schwäbisch Hall Kein Rauschen mehr bei der Polizei

#1 von Detlef Wipperfürth , 30.05.2015 17:49

30.05.2015 19:39 Uhr 06/23 Baden-Württemberg: Schwäbisch Hall



Kein Rauschen mehr bei der Polizei

Die Antennen für das neue digitale Netz beim Behördenfunk stehen auch im Haller Land bereits seit einiger Zeit. Vor allem nutzt es bereits die Polizei im täglichen Betrieb - Feuerwehren warten noch.

Es hat viele Diskussionen um den Digitalfunk gegeben , den die sogenannten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), wie sich die Nutzer im Amtsdeutsch nennen, neu einführen sollen. Vor allem gegen die zusätzlichen Senderstandorte, die notwendig sind, damit Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Technisches Hilfswerk, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und andere miteinander drahtlos kommunizieren können, gab es verschiedenenorts Einsprüche. Jetzt stehen die Sender - und für die Polizei im Landkreis ist der Digitalfunk bereits ein tägliches Arbeitsmittel.

Bei Christine Menyhart im Stuttgarter Präsidium für Technik, Logistik und Service der Polizei laufen alle Fäden rund um den Digitalfunk in Baden-Württemberg zusammen - auch von dem für den Landkreis Schwäbisch Hall zuständigen Polizeipräsidium Aalen. Sie erhält auch die notwendigen Rückmeldungen, wie die Systeme funktionieren. Und da gibt's nichts zu klagen, vor allem was die Sender-Abdeckung angeht. "Aufgrund der Topographie oder den städtebaulichen Veränderungen sind landesweit vereinzelt Maßnahmen der Feinjustierung erforderlich. Für den Landkreis Schwäbisch Hall sind aber keine zusätzlichen Standorte geplant", erklärt sie.

Die Vorteile liegen für sie klar auf der Hand: Eines Tages würden sämtliche BOS ein einziges gemeinsames Netz nutzen - bisher betrieb jeder Landkreis ein eigenes Sprechfunknetz für Feuerwehren und Rettungsdienste, das Land ein eigenes für die Polizei. Das neue Netz namens "Tetra" sei zudem abhörsicher, da es verschlüsselt sende. Auch könnten gezielt nur zwei Teilnehmer miteinander reden: Gespräche kämen dann nicht mehr aus allen Lautsprechern. Und dann sei auch die Sprachqualität besser - Rauschen wie beim Analogfunk gehöre der Vergangenheit an.

Flächendeckend wird bei der Polizei in Baden-Württemberg der digitale Sprechfunk bereits seit September 2013 genutzt. Eine Zeitlang waren alte und neue Technik parallel im Einsatz, um Problemen vorzubeugen. Mittlerweile sind die alten Geräte ganz verschwunden. Alle Dienststellen sind bereits komplett mit den nötigen Geräten ausgerüstet. "Ersatzteile sind schnell verfügbar", berichtet Menyhart.

Ein weiterer Vorteil des Systems: Polizisten können nun auch über Handgeräte direkt mit den Wachen und Fahrzeugen kommunizieren - im Analogfunk waren Gespräche zwischen Fahrzeugen und Revieren meist nur untereinander möglich, nicht über ein Handgerät. "Die Handsprechfunkgeräte verfügen über Hochleistungsakkus, die gegenüber der Serienausstattung eine wesentlich längere Standzeit gewährleisten. Die Resonanz hierzu ist durchweg positiv", sagt Menyhart zu den bisherigen Erfahrungen mit der Ausrüstung.

Dass Menschen sich Sorgen um eine Strahlenbelastung machen, wird bei den Ordnungshütern ernst genommen - auch wenn sich diese nicht bestätigt hätten. "Wir haben aufgeworfene Fragen mit wissenschaftlichen Methoden geprüft und beantwortet. Im Ergebnis lässt sich feststellen, dass nach dem derzetigen wissenschaftlichen Stand eine vom Digitalfunk für BOS ausgehende Gesundheitsgefahr ausgeschlossen werden kann", berichtet Christine Menyhart. Die Ergebnisse dazu seien im Internet abrufbar.

Was nun noch zu erledigen ist, ist die Erweiterung des Nutzerkreises. Auch im Landkreis Hall haben die meisten Kommunen Geld in ihren Haushalten eingestellt, um ihre Feuerwehren mit der neuen Sprechfunktechnik auszustatten - vor allem auch deshalb, weil die Frequenzen der analogen Technik in Deutschland eigentlich bald für andere Anwendungen genutzt werden sollen. Doch noch ist völlig unklar, wann "Tetra" auch in den Kommunen genutzt werden kann.

Der Pluspunkt, dass Hilfsdienste untereinander sprechen können, ist aber derzeit der Haken: Während früher die Polizei mit analogen Geräten einfach den Kanal wechseln konnte, arbeitet sie derzeit nur noch digital - und die direkte Kommunikation zum noch analogen Feuerwehr- und Rettungsdienstfunk ist abgeschnitten.

Quelle: http://www.swp.de/…/Kein-Rauschen-mehr-bei-der-Polizei;art5…


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http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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