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Land will Feuerwehren an ICE-Trasse Funktechnik ausleihen

Land will Feuerwehren an ICE-Trasse Funktechnik ausleihen

#1 von Detlef Wipperfürth , 27.08.2015 23:02

Land will Feuerwehren an ICE-Trasse Funktechnik ausleihen



Der Einsatz von Digitaltechnik war erst in den nächsten Jahren vorgesehen, nun werden die Geräte aber schon ab dem kommenden Herbst gebraucht.


Erfurt. Thüringen plant, an die Feuerwehren entlang der ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse im Thüringer Wald, Digitalfunkgeräte auszuleihen. Die Feuerwehren im Freistaat sind bisher nicht mit der modernen Digitaltechnik ausgerüstet, die neu errichteten ICE-Tunnel dagegen schon.

Um den Betrieb der Trasse zu ermöglichen, muss daher unter anderem die Technik der sogenannten Tunnelbasiseinheiten ab Herbst 2016 dem Digitalstandard entsprechen, informierte das Innenministerium unsere Zeitung.

Eigentlich war das Umrüsten der Thüringer Feuerwehren auf Digitalfunk – der ähnlich einem Mobilfunknetz arbeitet – erst für die nächsten Jahre geplant. Nun aber muss Thüringen zügig handeln, um ab Herbst kommenden Jahres den Probebetrieb auf der ICE-Trasse durch den Thüringer Wald abzusichern.

Kommunalverband warnt zur Skepsis
Bisher funkt im Freistaat nur die Polizei digital. Seit dem Vorjahr koordiniert so die zentrale Leitstelle in Erfurt landesweit die Einsätze. Im Gegensatz dazu nutzen die Feuerwehren noch den älteren analogen Standard. Ihre Geräte ermöglichen es den Einsatzkräften beim Löschen, sich auch innerhalb von Gebäuden per Funk sicher zu verständigen.

Digitalfunk dagegen erfordert für stabile Verbindungen auch innerhalb von Häusern einen größeren technischen Aufwand. Dass es funktioniert, zeigen millionenfach Handy-Verbindungen. Doch in Thüringen funktioniert der digitale Behördenfunk derzeit innerhalb von Gebäuden nicht immer stabil. Diese Erfahrung musste die Polizei bereits machen. Die Feuerwehren würden gerne darauf verzichten. Eine Ursache sollen nach Informationen unserer Zeitung in einigen Gegenden noch fehlende Funkmasten sein.

Das Innenministerium weist darauf hin, dass die Infrastruktur beim Digitalfunk in Thüringen bereits für alle Teilnehmer ausgelegt sei. Das würde bedeuten, dass die vorhandenen Kapazitäten auch für die Feuerwehr und später noch für die Rettungsdienste ausreichen.

Diskussionen gibt es derzeit zwischen Land und Kommunen über die Finanzierung des Digitalfunks der Feuerwehr. Durch das befristete Verleihen der Geräte an die Tunnelbasiseinheiten entlang der ICE-Trasse sollen den Gemeinden keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Künftig würde das Land 70 Prozent der Investitionskosten tragen, die Kommunen sollen 30 Prozent übernehmen, so ein Vorschlag. Ralf Rusch, Geschäftsführer des Gemeinde- und Städtebundes findet den Ansatz fair. Zugleich warnt er aber gegenüber unserer Zeitung davor, dafür Geld aus der „Feuerschutzsteuer“ zu nehmen. Erst wenn angemeldete Investitionen wie beispielsweise neue Feuerwehrfahrzeuge bezahlt seien, könnten die noch übrig gebliebenen Mittel aus diesem Topf auch für den Digitalfunk verwendet werden.

Skeptisch zeigt sich Rusch auch zum Angebot des Innenministeriums, die 30 Prozent Investitionskosten der Kommunen vorab über dem Kommunalen Finanzausgleich (KfA) verrechnen zu wollen. „Das müssen wir uns genau ansehen“, betont er.

Die Kosten für die Umstellung auf Digitalfunk bei der Thüringer Feuerwehr schätzt das Innenministerium zwischen 2017 und 2021 auf knapp 26 Millionen Euro. Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren zu gewährleisten, mache es aber nur Sinn, die Technik flächendeckend einzuführen, hieß es.

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de/web/...eihen-726233083


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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