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Schleswig-Holstein: Digitalfunk wird teuer für Lübeck

Schleswig-Holstein: Digitalfunk wird teuer für Lübeck

#1 von Detlef Wipperfürth , 16.09.2015 14:07

16.09.2015 16:05 Uhr 05/38 Schleswig-Holstein: Lübeck



Das Fazit von Lübecks stellvertretendem Feuerwehrchef Bernd Neumann zum neuen Funk: "Es wird nicht besser, aber teurer."

Digitalfunk wird teuer für Lübeck

Nach der Polizei muss jetzt auch die Feuerwehr auf Digitalfunk umstellen. Das wird für die Hansestadt Lübeck, die mit Maßnahmen wie der Schließung der Stadtteilbüros jeden Cent sparen muss, richtig teuer: Das Land verlangt 150.000 Euro im Jahr, damit das neue System genutzt werden darf. Das Kuriose: Die Feuerwehr braucht diese Funktionen nicht.

Der Digitalfunk ist ein einheitlicher Standard, damit alle Behörden und Organisationen untereinander und bundesweit über Funk kommunizieren können. So könnte zum Beispiel ein Polizeibeamter direkt mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr Kontakt aufnehmen. "Das ist aber in der Praxis gar nicht vorgesehen", sagt Bernd Neumann, stellvertretender Leiter der Lübecker Berufsfeuerwehr.

Im kommenden Jahr muss Lübeck erst einmal die neuen Funkgeräte kaufen. Rund 250 Fahrzeuge müssen ausgerüstet werden, dazu kommen rund 350 Handsprechfunkgeräte. Der Stückpreis liegt bei 1500 Euro. Im Rettungsdienst werden die Kosten komplett auf die Krankenkassen umgelegt. Bei Fahrzeugen des Katastrophenschutzes muss Lübeck ein Drittel der Kosten tragen, bei Brandschutzfahrzeugen 70 Prozent. Weitere Kosten entstehen, weil die Leitstelle der Feuerwehr mit einem Kabel an die nächste Digitalfunk-Zelle angeschlossen werden muss. Die steht in der Schwartauer Allee.

Mit dem Umrüsten der Fahrzeuge wird im kommenden Jahr begonnen. Sobald der Funk genutzt wird, entstehen der Stadt die nächsten Kosten. Das Land fordert für die Nutzung der digitalen Infrastruktur 150.000 Euro pro Jahr als "Betriebskostenzuschuss". "Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass der Betrag erhöht wird", berichtet Bernd Neumann. Offenbar ist der Betrieb teurer als ursprünglich kalkuliert. Wie mehrfach berichtet, musste das Netz beim Probebetrieb der Polizei ergänzt werden.

Das Fazit von Lübecks stellvertretendem Feuerwehrchef Bernd Neumann zum neuen Funk: "Es wird nicht besser, aber teurer."

Foto: Lübecks Feuerwehr muss in Zukunft pro Jahr 150.000 Euro zahlen, damit sie weiter Funkgeräte benutzen darf. Foto: JW/Archiv

Kommentare zu diesem Text:

skorpion schrieb am 15.09.2015 um 23.26 Uhr:
Lach sowas gibt es nur in der BRD !!!!
Gruß an Frau Merkel!!!

J.Doe schrieb am 16.09.2015 um 06.22 Uhr:
Sofern die Aussagen zutreffen, dass eine Kommunikation untereinander gar nicht vorgesehen ist und unsere Feuerwehr den Digitalfunk definitiv nicht benötigt, sollten unsere Politiker in Anbetracht unserer Finanzlage soviel Traute haben, dass sie dem Land die Stirn bieten und die Umstellung verweigern und den Termin auf unbestimmte Zeit in die Zukunft verlagern. Ferner sollten sie den Mut aufbringen, der Landesregierung ganz klar mitzuteilen, dass eine jährliche Zahlung verweigert wird, da die bisherige Technik ausreichend funktioniert und die Mittel nicht vorhanden sind.
Sofern das Land die Stadt verklagt, soll das Land die monatliche Zahlung als finanzielle Hilfe auf unbestimmte Zeit selbst zahlen. Jedoch denke ich, dass gerade Lübecks Politik wie gehabt viel Wind macht und dann zu Kreuze kriecht.

Sascha schrieb am 16.09.2015 um 07.23 Uhr:
Wenn es wirklich nicht gebraucht wird dann einfach nicht anschaffen. Und als Begründung, wir haben das Geld nicht.
Meine Oma hat mir schon beigebracht nichts zu kaufen was ich nicht brauche, und wenn ich das Geld dafür nicht haben, schon mal gar nicht.
Warum wird in diesem Land der gesunde Menschenverstand nicht mehr eingesetzt ?
Sind wir alle schon so "Betriebsblind" oder so Vorschriftenhörig das wir keine eigenen Entscheidungen mehr treffen können?

Thomas Klein schrieb am 16.09.2015 um 08.09 Uhr:
Warum musste überhaupt ein eigenes Netz gebaut werden? Voice over ip heißt das Zauberwort. Warum wird nicht das größte, öffentliche und günstigste Netzt der Welt genutzt? Wahrscheinlich haben die Entwickler dieses Digitalfunksystems vom Internet noch nichts gehört, kann ja sein. Jeder Beamte hat ein Diensthandy, eine App a la Whatsapp die nur für die genannten Behörden zugänglich ist, ist ebenfalls recht günstig entwickelt. Und schon hat man den besten, billigsten und vor allem funktionierenden Digitalfunk den man sich nur Wünschen kann.

Huepenbecker schrieb am 16.09.2015 um 09.35 Uhr:
Vor vielen Jahren hieß es: Im Jahr 2000 wird Digitalfunk kommen.

Jetzt sind 15 Jahre verstrichen, die Entwicklung hätte ein sicheres System hervorbringen sollen...
im Moment ist es eher ein Pannensystem.

1. Wir benötigen Digitalfunk, da jeder Kriminelle sich einen Scanner kaufen kann (legal) und dann immer einen Schritt weiter sein kann, als die Polizei.

2. BOS-Funk gehört meines Erachtens nicht in die Hände irgendwelcher Konzerne, sonder ist originäre Aufgabe der Sicherheitsbehörden. Man hat sich hier wieder den vermeindlich billigsten Weg ausgesucht und ist nun überrascht, dass es nicht funktioniert.

Auch diese Geschichte zeugt von der allgemeinen Konzeptlosigkeit...oder will heutzutage niemand mehr (politische) Verantwortung übernehmen?

Ist der nächste Schritt die Privatisierung der Polizei?

Bürger schrieb am 16.09.2015 um 10.28 Uhr:
Aha...und warum ist es nicht vorgesehen, daß die Feuerwehr direkt mit der Polizei kommunizieren kann? Bei größeren Lagen ist dies sicherlich sehr hilfreich, weil nicht erst der Umweg über die Leitstellen gegangen werden muss. Sinnvoller für Lübeck wäre ein Zusammenschluss der Leitstellen OD und HL gewesen. Aber die Berufsfeuerwehr wollte hier das Zepter nicht abgeben

Quelle: http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=101434


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Detlef Wipperfürth
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zuletzt bearbeitet 16.09.2015 | Top

   

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