Ich such mithilfe Standorte für Digitalefunkmasten
Niedersachsen: Osterholz Umrüstung im Landkreis Osterholz Feuerwehr funkt künftig digital

Niedersachsen: Osterholz Umrüstung im Landkreis Osterholz Feuerwehr funkt künftig digital

#1 von Detlef Wipperfürth , 17.09.2015 17:37

17.09.2015 19:35 Uhr 01/39 Niedersachsen: Osterholz



Umrüstung im Landkreis Osterholz Feuerwehr funkt künftig digital

Kreisdezernent Richard Eckermann überraschte die Mitglieder des Kreisausschusses für Verkehr und Ordnungswesen ein wenig. Seines Wissens seien die Kommunen durchaus nicht dazu verpflichtet, ihre Freiwilligen Feuerwehren für das neue digitale Funknetz umzurüsten. Die Politiker wollten sich in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Pennigbüttel über die Umstellung auf das digitale System informieren. Helga Diefenbruch-Blidon (Linke) hatte gefragt, warum die Kommunen die Kosten für die Umrüstung und den Betrieb übernehmen müssten, obwohl doch der Bund sich für das System entschieden habe.

Die Kommunen könnten demnach also beim derzeitigen analogen Funk bleiben und die Kosten sparen – theoretisch. In der Praxis sieht das allerdings ein wenig anders aus. „Irgendwann wird das Vier-Meter-Band abgeschaltet“, erläuterte Kreisschirrmeister Frank Wöhltjen. Dann sind analoge Gespräche über längere Distanzen nicht mehr möglich. Hinzu komme: „Es wird immer schwieriger werden, analoge Funkgeräte zu kaufen und zu warten.“ Die Hersteller würden sich auf moderne und gefragte Systeme konzentrieren.

Sicherheit und Sprachqualität

Dazu biete der Digitalfunk ja Vorteile wie höhere Sprachqualität, Abhörsicherheit durch Verschlüsselung und mehr Komfort. Zudem schaffe der Digitalfunk ein einheitliches System für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste. Faktisch kommen die Kommunen also nicht um eine Investition herum. „Die Umstellung führt auf jeden Fall zu einer Verbesserung und ermöglicht einen geordneteren Funkverkehr“, findet auch der Osterholzer Kreisbrandmeister Jan Hinken.

Die Umstellung der Feuerwehren im Landkreis ist gestartet, Ritterhude hat sie bereits abgeschlossen. Die weiteren Wehren im Landkreis Osterholz sollen bis Ende 2016 digital funken. Die Kommunen und Wehren haben sich dafür entschieden, die Umrüstung an der FTZ zu bündeln. „Der Landkreis tritt als einführende Stelle auf“, informierte der Leiter des Kreisordnungsamts, Björn Bödeker. 165 feste Geräte für die Feuerwehrfahrzeuge sowie 193 Handfunkgeräte würden vom Landkreis bestellt und von der FTZ eingebaut, erfuhren die Ausschussmitglieder.

Ein Gerät pro Woche

„Derzeit schafft die FTZ den Einbau eines Geräts pro Woche“, erklärte Bödeker. „Wir müssen dafür in die Fahrzeugelektronik eingreifen. Insgesamt bedeutet das eine reine Arbeitszeit von rund 14 Stunden“, ergänzte Wöhltjen. Die Kosten für den Funkverkehr müssen die Kommunen tragen, die für den Feuerschutz verantwortlich sind. Ein Handfunkgerät koste um die 450 Euro. Die eingebauten Geräte in den Fahrzeugen kommen auf mehr als 800 Euro. Für den Betrieb müssen die Kommunen laut Bödeker etwa 60 000 Euro jährlich aufwenden. Dazu bekomme der Landkreis für den Einbau Geld von den Kommunen.

Parallel dazu werden 1200 Sprechfunker für den Umgang mit den Geräten geschult. Dafür sind 50 Lehrgänge mit jeweils neun Unterrichtseinheiten à 45 Minuten geplant. Die geschulten Feuerwehrleute sollen das Wissen dann in ihren Wehren weitergeben.

2015 sollen nach Ritterhude und Lilienthal die Wehren der Samtgemeinde Hambergen ausgerüstet werden. Die übrigen folgen im kommenden Jahr. Doch dann muss ab 2017 auch der Funkverkehr innerhalb der Einsatzgruppen auf Digitalfunk umgestellt werden. Diese werden zunächst weiter analog kommunizieren. Die Digitalfunkgeräte der Führungskräfte können umgeschaltet werden. Sie können mit einem Gerät innerhalb ihrer Gruppe und nach draußen funken.

Zwei Updates im Jahr

Zwei Mal jährlich sollen die Geräte ein Software-Update bekommen. „Dafür haben wir ein neues Mehrzweckfahrzeug mit der notwendigen Technik ausgerüstet“, sagte Kreisbrandmeister Hinken. Die Updates werden bei den Feuerwehren vor Ort durchgeführt. Hinken nutzte die Gelegenheit, um über weitere aktuelle Entwicklungen der Feuerwehr zu informieren. Er versicherte: „Der Brandschutz wird auch zukünftig gesichert sein.“ Daran könnten auch die derzeit sinkenden Mitgliederzahlen der ehrenamtliche Feuerwehren nichts ändern. „Die Mitgliederfindung ist schwierig“, räumte Hinken ein.

Er plädierte deshalb für eine Öffentlichkeitskampagne und motivierende Bestätigung der freiwilligen Arbeit der Kameraden. Die gute professionelle Arbeit müsse anerkannt werden. Beispielhaft hob er den Einsatz bei der Explosion der Firma Organo Fluid in Ritterhude hervor. Die größte Herausforderung sei vermutlich die Ausbildung und Förderung von Führungskräften.

Foto:
Kreisschirrmeister Frank Wöhltjen informierte in der FTZ in Pennigbüttel die Mitglieder des Kreistagsausschusses für Verkehr und Ordnungswesen über die Einführung des Digitalfunks bei der Feuerwehr.

Quelle: http://www.weser-kurier.de/…/osterholzer-kreisblatt_artikel


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
super Profi
Beiträge: 2.697
Punkte: 108.172
Registriert am: 29.09.2007


   

Bayern: Neunburg vorm Wald Knüpfen am Funknetz
Bayern: Bärnau Abrechnung ohne den Stadtrat

Xobor Forum Software von Xobor | Forum, Fotos, Chat und mehr mit Xobor
Datenschutz