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Niedersachsen: Hameln/Hildesheim In Hameln laufen Notrufe aus fünf Landkreisen zusammen

Niedersachsen: Hameln/Hildesheim In Hameln laufen Notrufe aus fünf Landkreisen zusammen

#1 von Detlef Wipperfürth , 06.11.2015 22:27

06.11.2015 23:15 Uhr 02/46 Niedersachsen: Hameln/Hildesheim



Bericht aus der DEWEZET vom 2. November 2015

In Hameln laufen Notrufe aus fünf Landkreisen zusammen

Auch Meldungen aus Hildesheim kommen nun bei der Polizeileitstelle an der Ruthenstraße an.

Hameln/Hildesheim. Die Leitstelle „Hilde“ der Polizeiinspektion Hildesheim ist gestern um 10 Uhr verstummt – sämtliche Notrufe und Alarmanlagen aus Stadt und Landkreis Hildesheim laufen nun in der Kooperativen Regionalleitstelle (KRL) in Hameln auf, die die Polizeidirektion Göttingen seit August 2008 gemeinsam mit dem Landkreis Hameln-Pyrmont an der Hamelner Ruthenstraße betreibt. Die Leitstelle „Süntel“ ist damit für das polizeiliche Notruf- und Einsatzmanagement in fünf Landkreisen sowie in der Stadt Hildesheim und damit für die Sicherheit von fast 770 000 Menschen zuständig. Hochrechnungen zufolge werden pro Jahr mehr als 134 000 Notrufe in Hameln auflaufen und über 105 000 Polizeieinsätze gesteuert. Das Personal (bislang 31 Stellen) wurde auf 43 aufgestockt.

Am 1. April 2014 hatte die Direktion den Zuständigkeitsbereich der Hamelner Polizeileitstelle – wie bereits Jahre zuvor geplant – auf die Landkreise Schaumburg und Nienburg ausgeweitet. Schon im Jahr 2011 war die Rede davon, dass Hameln eine sogenannte Super-Leitstelle bekommt. Ein Bericht unserer Zeitung löste seinerzeit ein politisches Beben aus. Dem damaligen Landrat Rüdiger Butte wurde unterstellt, er habe die Öffentlichkeit informiert – und das auch noch viel zu früh. Damals fürchteten Politiker, „dass die Super-Leitstelle im Wahlkampf zerredet wird“. Im Oktober 2012 teilten der damalige Innenminister Uwe Schünemann (CDU) und damalige Polizeipräsident Robert Kruse mit, die Pläne für eine Super-Leitstelle in Hameln seien endgültig vom Tisch. In der Polizeidirektion Göttingen werde es in Zukunft zwei Kooperative Regionalleitstellen geben – mit Einführung des Digitalfunks würden von Hameln aus nicht nur alle Polizeieinsätze in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden, sondern auch die in Schaumburg und Nienburg geleitet. Zu einem späteren Zeitpunkt sollten von der Leitstelle in Göttingen alle polizeilichen Einsätze in den Landkreisen Göttingen, Northeim, Osterode und Hildesheim gesteuert werden. Im Juni 2014 nahm das Ministerium überraschend Abstand von dem Plan, die Göttinger Polizei-Leitstelle in einem Neubau bei der Berufsfeuerwehr Göttingen unterzubringen – aus wirtschaftlichen Gründen sei entschieden worden, dass sich die Polizei an dem Neubau und an den weiteren Planungen nicht beteiligt, hieß es seinerzeit. Im März 2013 klang das alles noch ganz anders: Seinerzeit hatten die Polizeidirektion Göttingen, die Stadt und der Landkreis Göttingen eine Vereinbarung über die Einrichtung und den Betrieb einer Regionalleitstelle für Südniedersachsen unterzeichnet.

Die gemeinsame Leitstelle von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst sollte in einem neuen Gebäude bei der Berufsfeuerwehr Göttingen eingerichtet werden. Offensichtlich erwies sich diese Planung als viel zu teuer.

Im Jahr 2012 hatte es geheißen, polizeitaktische Gründe hätten von Anfang an für Göttingen, den Sitz der Direktion, gesprochen. Allerdings schien das zunächst die teuerste Lösung. Allein 5,5 bis 6 Millionen Euro wären nach den ersten Angeboten aus Göttingen aus den Jahren 2009/2010 auf das Land zugekommen. Noch teurer (7 bis 8 Millionen Euro) wäre es gewesen, wenn die Polizei eine eigene Leitstelle (ohne kommunale Beteiligung) gebaut hätte. Die Offerten aus Göttingen waren anfangs so, dass man sich nicht einigen konnte. Schließlich legte Göttingen ein „verbessertes Angebot“ auf den Tisch. 4,2 Millionen sollte der Anteil des Landes Niedersachsen betragen. Mutmaßlich sind die Zahlen in die Höhe geschnellt. Deshalb wurde eine kostengünstige Lösung angepeilt.

In der 1000 Quadratmeter großen „Regionalleitstelle Weserbergland“ schieben nicht nur Polizeibeamte rund um die Uhr Dienst. Ihnen gegenüber sitzen Disponenten der Rettungsleitstellen der Stadt Hameln sowie der Kreise Hameln-Pyrmont und Holzminden. Derzeit arbeiten an der Ruthenstraße acht Rettungs-, Feuerwehr- und Polizei-Leitstellen unter einem Dach. Die KRL wurde für 4,9 Millionen Euro gebaut, ist hochmodern und ging am 1. August 2008 auf Sendung – sie war die erste deutsche Kooperative Regionalleitstelle. Als die „bunte Leitstelle“ auch das polizeiliche Notruf- und Einsatzmanagement für Nienburg und Schaumburg übernahm, wurde neue Technik für etwa 2,9 Millionen Euro installiert. Die Erweiterungskosten für den Hildesheimer Bereich schlagen dagegen mit „nur“ 273 650 Euro zu Buche.

Bericht: U. Behmann, DEWEZET


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Detlef Wipperfürth
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