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Brandenburg: Potsdam Digitalfunk Polizei im Funkloch

Brandenburg: Potsdam Digitalfunk Polizei im Funkloch

#1 von Detlef Wipperfürth , 05.12.2015 19:12

05.12.2015 19:20 Uhr 04/50 Brandenburg: Potsdam



Foto: Der Analogfunk steht vor der Abschaltung. Doch es gibt beim Digitalfunk weiterhin Lücken.

Digitalfunk Polizei im Funkloch

Potsdam - Nachdem sich die Einführung des Digitalfunks immer wieder verzögert hatte, sollen Brandenburger Einsatzkräfte ab dem neuen Jahr ausschließlich auf diese Art kommunizieren. Der Analogfunk steht vor der Abschaltung. Doch es gibt beim Digitalfunk weiterhin Lücken.

"Im Innenbereich von größeren Gebäuden mit Stahlkonstruktionen ist der Empfang mitunter sehr schlecht", sagt Wolfgang Welenga, Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbands Frankfurt (Oder). Die Einsatzkräfte würden dann auf ihre Analoggeräte zurückgreifen und mitunter auch auf ihre Privathandys. "Das ist sicher nicht das Wahre", konstatiert Welenga.

Willi Rossow, Kreisbrandmeister in Märkisch-Oderland, bestätigt: "Wir haben sehr viele Schwierigkeiten in Gebäuden." Stets auch das Analoggerät dabei haben zu müssen, bedeute im Einsatz einen erhöhten Aufwand. Auch bei der Polizei seien die Empfangsprobleme in Gebäuden ein Thema, erklärt Andreas Schuster, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Hinzu kämen Funklöcher auf dem Land, vor allem in Senken. "Wir sind beim Digitalfunk lange nicht bei einer Netzabdeckung von 100 Prozent."

Die drei Experten haben keine grundsätzlichen Bedenken gegen den Digitalfunk. Er habe viele Vorteile und funktioniere meist auch gut. Aber die seit mehreren Jahren bekannten Defizite beim Empfang in Gebäuden seien leider noch immer nicht behoben.

Das Problem liege auch nicht beim Digitalfunk selbst, vielmehr müssten die Gebäude technisch umgerüstet werden. Hier seien die Eigentümer in der Pflicht. Laut Kreisbrandmeister Rossow warte man aber noch auf eine entsprechende Richtlinie der Brandenburger Landesregierung, die jene Umrüstungspflicht regele. Etwa auf den Eigentümer eines Krankenhauses kämen Kosten von rund 50 000 Euro zu, um jede Ecke des Gebäudes erreichbar zu machen.

GdP-Chef Schuster wünscht sich angesichts der Probleme, "dass wir uns eine Hintertür für den Rückzug auf Analogfunk offenhalten". Zum 1. Januar 2016 soll nach derzeitigem Stand allerdings der Analogfunk für längere Distanzen (4-Meter-Band) abgeschaltet werden, auch um Kosten zu sparen. Analoge Kommunikation über kurze Distanzen (2-Meter-Band) wird indes auch künftig weiterhin möglich sein, also zum Beispiel zwischen Feuerwehrleuten am Einsatzort.

Mit den Digitalfunk-Problemen steht Brandenburg nicht alleine da. In Berlin soll es aus Sorge vor Funklöchern polizeiintern die Anweisung geben, dass Beamte in bestimmten Gegenden stets ihre Privathandys dabei haben. Während Einsatzfahrzeuge mit starken Empfangsgeräten in der Regel stets eine Verbindung aufbauen können, hätten Kollegen, die im Einsatz eine Wohnung oder die U-Bahn aufsuchen, oft Schwierigkeiten, über ihr Funkgerät Unterstützung anzufordern.

Quelle: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1441663


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http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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zuletzt bearbeitet 05.12.2015 | Top

   

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