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Schleswig-Holstein: Pinneberg Digitalfunk für Feuerwehren kostet Millionen Euro

Schleswig-Holstein: Pinneberg Digitalfunk für Feuerwehren kostet Millionen Euro

#1 von Detlef Wipperfürth , 03.03.2016 21:32

03.03.2016 22:16 Uhr (01) Schleswig-Holstein: Pinneberg



Digitalfunk für Feuerwehren kostet Millionen Euro

Kommunen bei 52 Feuerwehren vor erheblichen Investitionen. Logistischer Aufwand für Einsatzkräfte immens. Polizei funkt schon digital.

Kreis Pinneberg. Die Polizei funkt bereits seit einigen Jahren digital. Jetzt steht im Kreis Pinneberg auch die Umstellung für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz an. Damit kommen insbesondere auf die Kommunen, die für den Brandschutz zuständig sind, erhebliche Kosten zu. Bei 52 Feuerwehren, die bis Ende des Jahres mit der neuen Technik ausgestattet werden sollen, ist mit mehreren Millionen Euro zu rechnen.

Vorreiter ist die Feuerwehr Halstenbek. Dort ist die Umstellung auf den neuen technischen Standard seit kurzem abgeschlossen. 232.000 Euro investierte die Gemeinde in das Projekt. Die Kosten beinhalten sowohl die Anschaffung der Geräte, die Umrüstung der zwölf Einsatzfahrzeuge und der Einsatzzentrale der Wehr an der Gärtnerstraße als auch die Schulung der 80 Kameraden. Wehrführer Andreas Roman, 59, spricht von einem "hohen logistischen Aufwand", der mit dem Projekt verbunden war.

Im November erhielt die Feuerwehr die Ausrüstungsgegenstände, darunter 60 Handsprechfunkgeräte. Bestellt worden sind sie bereits im Januar 2013 – und zwar als landesweite Sammelbestellung, um Kosten zu sparen. Mit dem nun erfolgten Startschuss der Umstellung gibt der Kreis bis zu 170 Geräte pro Monat an die Feuerwehren aus, die als erstes von der neuen Technik profitieren sollen.

In Halstenbek rückte kurz nach Ausgabe der Geräte eine externe Firma an, die für die Umrüstung der Fahrzeuge und der Einsatzzentrale fast drei Wochen benötigte. Parallel dazu begann die Schulung der 80 ehrenamtlichen Helfer, die jeweils sechs Stunden lang den Umgang mit den neuen Geräten lernten. "Es gehört mehr dazu, als einen Knopf zu drücken und loszusprechen", sagt Roman. Die Schulung schloss mit einer Funkübung ab, bei der die Kameraden ihr neuerworbenes Wissen erproben konnten.

Dank des Digitalfunks ist künftig sowohl eine Gruppen- als auch eine Einzelkommunikation möglich. Das bedeutet, dass Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst untereinander kommunizieren, jedoch auch je nach Einsatzlage zu Funkrufgruppen zusammengeschaltet werden können. Auf diese Weise hört jedes Fahrzeug, das einem Einsatz zugeordnet ist, nur die dazugehörende Kommunikation. Im Fall einer Einzelkommunikation können ähnlich wie bei einem Telefongespräch zwei Teilnehmer direkt miteinander kommunizieren, ohne dass weitere Teilnehmer mithören. Die Einsatzleitstellen können so gezielt und zuverlässig mit bestimmten Gruppen sowie einzelnen Teilnehmern sprechen und diese direkt koordinieren.

Darüber hinaus bietet der Digitalfunk BOS eine hohe Verfügbarkeit, eine deutlich verbesserte Empfangsqualität ohne störende Hintergrundgeräusche wie das bisher übliche Rauschen sowie absolute Abhörsicherheit, weil jedes Gerät mittels einer autorisierten Karte freigeschaltet werden muss. Zudem sind die Digitalfunkgeräte mit einer Notruftaste ausgestattet, die eine direkte Sprechverbindung mit Vorrang vor allen anderen Teilnehmern aufbaut. Dieser Notruf wird, je nach Konfiguration, an die zuständige Leitstelle oder in die jeweilige Gruppe durchgestellt. Dabei wird automatisch die aktuelle oder letzte bekannte GPS-Position übermittelt. Der Notrufende kann auf diese Weise schnell lokalisiert und entsprechende Hilfe zielgerichtet entsandt werden.

Weil die Integrierte Regionalleitstelle in Elmshorn bereits seit längerem die technischen Voraussetzungen für den Digitalfunk erfüllt, können die Halstenbeker nach ihrer Umstellung die neue Technik sofort nutzen. Um auch weiterhin mit den noch nicht umgestellten Nachbarwehren, die Halstenbek je nach Einsatzgröße unterstützen, kommunizieren zu können, ist der analoge Funk in der Kommune noch nicht gänzlich abgeschafft. "Sowohl in unserer Funkzentrale in der Wache als auch in dem Einsatzleitwagen, der vor Ort alles koordiniert, sind noch analoge Geräte in Betrieb", so Karsten Weiske, 35, Digitalfunkbeauftragter der Wehr.

Damit die Halstenbeker ihre Nachbarwehren künftig auch digital anfunken können, werden als nächstes weitere Wehren aus dem südlichen Teil des Kreises umgestellt. Nach Halstenbek sollen Schenefeld, Rellingen, Ellerbek und Pinneberg an die Reihe kommen.

Etwas mehr Zeit lässt sich der Rettungsdienst. Nach Angaben von Christian Mandel, Sprecher der zuständigen Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), werden frühestens im dritten oder vierten Quartal erste Fahrzeuge im Kreis umgestellt. Für den Katastrophenschutz, der Sache des Kreises ist, werden laut Kreis-Sprecher Oliver Carstens derzeit die Pläne für die Umstellung erarbeitet.

Quelle: http://www.abendblatt.de/…/Digitalfunk-fuer-Feuerwehren-kos…


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http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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