07.03.2016 00:50 Uhr (08) Bayern: Kulmbach
Kreisbrandmeister: Digitalfunk läuft
Kulmbach. Seit dem 2. März funkt die Kulmbacher Feuerwehr digital. Damit geht nach den Worten von Landrat Klaus Peter Söllner (FW) für alle Beteiligten ein Mammutprojekt zu Ende.
Kreisbrandmeister Manuel Steinl zog am Freitag im Kreisausschuss ein positives Fazit: „Bei der Umstellung hat es keinerlei Komplikationen gegeben.“ Das flächendeckende Digitalfunknetz sei in mehreren Abschnitten aufgebaut worden. Von rund 4500 Funkstandorten sind Steinl zufolge inzwischen 4467 in Betrieb. Zuletzt seien zirka 609.000 Teilnehmer registriert worden. Aktiv seien im Monat Februar 288.000 Teilnehmer gewesen.
Oberfrankenweit die schnellsten Digitalfunker
Feuerwehr, Polizei, Katastrophenschutz und Rettungsdienste haben damit ihren Funkbetrieb von analog auf digital umgestellt. Die ILS Bayreuth/Kulmbach sei in Oberfranken und nahezu in ganz Bayern die einzige, die mit dem Betrieb begonnen habe. In einigen Regionen nutze lediglich die Polizei den Digitalfunk, so Steinl. Oder man sei erst in der Phase des erweiterten Probebetriebs.
Fast zu hohes Arbeitspensum für Ehrenamtliche
Die Vorbereitungen für den Tag x, der am vergangenen Mittwoch war, fingen bereits vor dreieinhalb Jahren an. „Im September 2012 wussten wir noch nicht, was auf uns zukommt“, sagte Steinl. Es habe zwar Vorgaben des Innenministeriums gegeben. Doch wie diese im Detail umzusetzen waren, habe niemand gewusst. So kam auf die Feuerwehrleute ein enormes Arbeitspensum zu - zusätzlich zum ganz normalen Tagesgeschäft. In 85 Schulungen wurden 1346 Feuerwehrleute eingewiesen. 494 bekamen eine Zusatzausbildung oder eine Weiterbildung.
„2015 waren noch einmal 266 Kameraden als Ausbilder unterwegs“, sagte Steinl. Diese arbeiteten einen 1000-seitigen Leitfaden für die 1839 Dienstleistenden aus. Dass man jetzt in „ruhigeres Fahrwasser“ komme, bezweifelte der Kreisbrandrat allerdings
Quelle: http://www.nordbayerischer-kurier.de/…/kreisbrandmeister-di…