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Der neue Digitalfunk der Rettungs- und Sicherheitsdienste Und tschüss Funkloch!

Der neue Digitalfunk der Rettungs- und Sicherheitsdienste Und tschüss Funkloch!

#1 von Detlef Wipperfürth , 30.03.2016 07:16

29.03.2016 22:25 Uhr (03) Der neue Digitalfunk der Rettungs- und Sicherheitsdienste Und tschüss Funkloch!



„Renita“-Netz“ bringt Polizei und Feuerwehren mehr Sicherheit und bessere Einsatzkoordination

Für rund 10 000 Benutzer aus Sicherheits- und Rettungskreisen soll das Digitalfunknetz „Renita“ in den kommenden 15 Jahren zum Kommunikationsmittel schlechthin werden. Angesichts der rasanten technologischen Entwicklung ist dies eine recht beeindruckende Herausforderung. Einer, der sich dieser Aufgabe gestellt hat, ist Michel Asorne. Er ist der Projektleiter des „Réseau national intégré de radiocommunication“ im Staatsministerium.

„Bereits in den 1980er Jahren gab es Bestrebungen, das Funknetz der Sicherheitskräfte und Rettungsdienste zu modernisieren“, erklärt Asorne. „Doch die Technologie war noch nicht weit genug entwickelt, um eine fertige und komplett einsatzfähige Lösung einzukaufen“. Nach der Jahrtausendwende erreichte der Analogfunk dann allerdings langsam aber sicher sein Lebensende: Technische Weiterentwicklungen waren auf herkömmlicher Basis nicht mehr zu erwarten.
Eines für Alle

2012 wurden im Großherzogtum erste Grundsatzentscheidungen gefällt: Das „Tetra“-Funksystem hatte sich in der Praxis im Ausland als einzige Technik bewährt, die den Luxemburger Ansprüchen entsprechen konnte. Es sollte ein verschlüsseltes Netz aufgebaut werden, das von allen staatlichen und kommunalen Diensten genutzt werden kann, die sicherheitsrelevante Aufgaben erfüllen: Von der Polizei über den Zoll, den Geheimdienst, den Rettungsdienst, die Feuerwehr bis hin zur Straßenbauverwaltung.

Bei der Ausschreibung wurde festgehalten, dass ein Anbieter gleichzeitig die Planung, die Umsetzung, den Betrieb, die Weiterentwicklung und eine umfassende Benutzerbetreuung garantieren müsse. Drei Kandidaten wurden zurückbehalten. Ein Luxemburger Konsortium, zusammengesetzt aus der Firma Connectcom und der Post, erhielt schließlich den Zuschlag.

Die Inbetriebnahme erfolgt schrittweise nach einer strikten Zeitschiene: Seit dem 1. Juli 2015 benutzt die Polizei den Digitalfunk. Kurze Zeit später folgte die Zollbehörde. Bis September sollen alle Rettungsdienste ausgebildet und ausgerüstet sein. Noch vor Jahresende 2016 sollen auch der Geheimdienst, die Straßenbauverwaltung, die Armee und die Kommunikationszentrale der Regierung auf „Renita“ umgestiegen sein. Der Justizvollzug soll 2017 folgen. Das analoge Funknetz bleibt jeweils parallel in Betrieb bis alle Tests abgeschlossen sind. Probleme gab es bislang keine.

Foto 2 Michel Asorne ist Projektleiter des „Réseau national intégré de radiocommunication“ im Staatsministerium.

Wie Mobiltelefon - nur besser

Doch wie funktioniert das neue Netz? „Es ist die gleiche Technologie, wie sie auch bei Mobiltelefonen zum Einsatz kommt“, erklärt „Renita“-Projektleiter Michel Asorne. „Das bedeutet, sobald ich auf den Übertragungsknopf des Funkgeräts drücke, geschieht das Gleiche, wie bei einem Anruf von einem Mobiltelefon aus. Nur ist in diesem Fall der Verbindungsaufbau ultraschnell. Ich drücke den Knopf und auf der anderen Seite wird sofort der Ton übertragen.“

Im Bereich der behördlichen Kommunikation gebe es keine Alternative, die die gleichen Möglichkeiten biete wie das „Terrestrial Trunked Radio“-Funksystem – auch nicht die modernste 4G- oder 5G-Mobilfunktechnologie, so Asorne. Diese erreiche sicher erst 2020 den gleichen Entwicklungsstand. Vorteile habe die GSM-Technik derzeit nur bei der Übertragung von großen Datenvolumen und die stehe bei der Arbeit von Polizei und Rettungsdiensten zur Zeit eher nicht im Mittelpunkt.

„Wichtig ist, dass gleich mehrere Empfänger einen Funkspruch gleichzeitig hören können“, unterstreicht Michel Asorne. „Dabei können nicht nur Gruppengespräche geführt, sondern auch Einzelverbindungen zwischen zwei Endgeräten aufgebaut werden. Wo es bislang knapp sechs Kanäle gab, gibt es nun hunderte Gruppen.“

Status und Lokalisierung jederzeit abrufbar

Übermittelt wird auch der Status jeder einzelnen Einheit. „Bei Rettungsdiensten ist es für die Leitstelle wichtig, zu wissen, welche Einheit gerade verfügbar ist, oder welche beispielsweise gerade einen Patienten in ein Krankenhaus fährt.“ Zudem ist es möglich, jedes Gerät und somit jede Einheit zu orten. „Die Geolokalisierung erlaubt es uns, Einsätze besser zu koordinieren“, führt Michel Asorne aus. „So kann jene Einheit gerufen werden, die sich tatsächlich am nächsten zum Einsatzort befindet.

Damit wird aber nicht nur die Schnelligkeit, sondern auch die Sicherheit der Einsatzkräfte erhöht. Falls beispielsweise ein Polizist angegriffen wird, kann er über einen Notrufknopf Verstärkung herbeifunken. Diese Kommunikation erfolgt prioritär auf den Kanälen seiner Einheit. Die Leitstelle kann ihn sofort orten und dem Beamten in Not schnell helfen.

Die Motorola-Endgeräte, über die „Renita“ betrieben wird, verfügen zudem über eine Schnittstelle, die es erlaubt, sich mit einem Computer auf Datenbanken zu verbinden und beispielsweise Personendaten oder Gebäudepläne abzurufen.
75 Sender - 99 Prozent Abdeckung

Das „Renita“-Funknetz ist prinzipiell mit dem GSM-Netz vergleichbar. Allerdings ist die Abdeckung wesentlich besser, als die von analogen Netzen, bzw. vergleichbaren Netzen im Ausland. Derzeit gibt es 75 Sendestationen, bald sollen es 80 sein. Der Empfang von mobilen Einbaugeräten in Fahrzeugen mit Dachantenne liegt dann auch bei über 99 Prozent der Landesfläche. Bei Handfunkgeräten sind es rund 95 Prozent.

Erreicht wird dies durch einen möglichst hohen Empfangspegel, eine doppelte Abdeckung – der Sendebereich der Übertragungsstationen überschneidet sich – und dadurch, dass die Sendefrequenz viel niedriger als beim Mobilfunk liegt“. Hohe Frequenzen sind beispielsweise in urbanem Gebiet störungsanfällig. „Renita“ ermöglicht im Gegensatz zum Mobiltelefon außerdem über kurze Distanz einen direkten Kontakt zwischen zwei Endgeräten. Das kann sich etwa innerhalb von Gebäuden als sehr nützlich erweisen.
Komplett neue Infrastruktur

„Man darf auch nicht vergessen, dass wir hier ein komplettes neues Netz aufgebaut haben, bei dem wir uns auf die Erfahrungen im Ausland berufen konnten“, fügt Asorne hinzu. „Die GSM-Netze sind eine Struktur, die über lange Jahre hinweg entstanden und gewachsen ist.“

„Tetra“ ermöglicht es zudem bei Katastrophen oder länderübergreifenden Einsätzen das luxemburgische Netz mit den anderen zu verbinden. Die Kommunikation ist immer verschlüsselt und gilt als abhörsicher. Aufbau, Redundanz und Funktion schützen das Netz weitestgehend vor Störungen und Ausfällen jeder Art.

Quelle: http://www.wort.lu/…/der-neue-digitalfunk-der-rettungs-und-…


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http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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