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Nordrhein-Westfalen: Witten- Digitalfunk bereitet Wittener Feuerwehr Probleme

Nordrhein-Westfalen: Witten- Digitalfunk bereitet Wittener Feuerwehr Probleme

#1 von Detlef Wipperfürth , 20.08.2016 02:24

20.08.2016 Nordrhein-Westfalen: Witten- Digitalfunk bereitet Wittener Feuerwehr Probleme



Witten. Der Digitalfunk soll bei der Feuerwehr den analogen Funkverkehr ablösen. Noch aber gibt es damit Probleme bei Einsätzen der Retter unter Atemschutz.

Polizei, Rettungsdienste, Feuerwehr – sie alle sollen im Kreis künftig nur noch über Digitalfunk kommunizieren. Der Wittener Feuerwehr bereitet die neue Technik, die sie seit vier Wochen testet, allerdings noch Probleme. Denn bei Löscheinsätzen tragen die Brandbekämpfer Atemschutzgeräte. Und dies macht eine digitale Verständigung manchmal unmöglich.

„Und so etwas ist sicherheitsrelevant“, betont Mario Rosenkranz, stellvertretender Wittener Feuerwehrchef und stellvertretender Kreisbrandmeister. Arbeiteten die Kollegen unter Atemschutz, „dann atmen sie auch schwer. Wenn sie dann noch über Funk sprechen wollen, klappt das manchmal, manchmal aber gar nicht und manchmal nur bruchstückhaft“.

Ein Grund für die Probleme könne sein, dass beim Digitalfunk eine saubere akustische Qualität erzeugt werde, für die störende Hintergrundgeräusche weggefiltert werden. Rosenkranz: „Die Kollegen haben beim Einsatz das Funkgerät in der Tasche, das dazugehörige Mikrofon hängt an einer Lasche in Schulterhöhe. Schweres Atmen und Sprechen unter Atemschutz funktioniert jedenfalls zusammen nicht richtig.“ Was auch andere Feuerwehren im Kreis beklagen.
Feuerwehrfahrzeuge verfügen seit Ende letzten Jahres über Digitalfunk

Die Wittener haben in dieser Sache bereits Kontakt zu den Herstellerfirmen ihrer Atemschutz- und digitalen Funk-Geräte aufgenommen. Lösungsvorschläge hätten diese bislang aber noch nicht unterbreitet.

Mario Rosenkranz betont, dass er optimistisch sei, dass diese aber noch gefunden werden. „Wenn man von einer analogen Technik, mit der man jahrzehntelang gearbeitet hat, auf eine digitale umschaltet, gibt es eben Kinderkrankheiten.“

Die Wittener Feuerwehrfahrzeuge seien schon bis Ende letzten Jahres für den Digitalfunk nachgerüstet worden. „Über diesen Fahrzeugfunk sprechen wir mit unserer Einsatzzentrale an der Dortmunder Straße und der Kreisleitstelle in Schwelm.“ Gute Erfahrungen hätten Führungskräfte bei Einsätzen mit dem Digitalfunk gemacht. Rosenkranz: „Wir sprechen miteinander über einen eigenen sogenannten Führungskanal. Das testen wir digital seit rund anderthalb Jahren.“ Bei großen Bränden wie im vergangenen Jahr bei der Firma Pelzer und im Wittener Weichenwerk habe dies mit nur wenigen Problemen gut funktioniert.
Neue Technik gilt als abhörsicher

Markus Goebel, Leiter der Kreisleitstelle in Schwelm, betont, dass es keine zeitliche Frist für die Umstellung auf Digitalfunk bei Feuerwehren und Rettungsdiensten gibt. Die Notarzt-Einsatzfahrzeuge verfügten kreisweit bereits alle über Digitalfunk. Im kommenden Jahr würden viele neue Rettungsdienst- und Krankentransport-Fahrzeuge im Kreis angeschafft und mit Bordrechnersystemen ausgerüstet. Goebel: „Sie ermöglichen es, digital und auch noch analog zu senden und zu empfangen.“ Ausschließlich digital werde erst gefunkt, „wenn dies einwandfrei funktioniert“.

Auch Markus Goebel weiß um die Probleme, die Feuerwehren beim Funken unter Atemschutz mit der neuen Technik haben. „Von der Feuerwehr Sprockhövel hören wir: Es funktioniert super bis gar nicht. Ich denke aber, dass sich das Problem zeitnah lösen lässt.“
Funklöcher werden dem Land gemeldet

Beim Digitalfunk gebe es auch noch Funklöcher. Diese würden dem Land gemeldet, „damit Funkmasten nachgerüstet, beziehungsweise neu gebaut werden können“. Ein großer Vorteil des Digitalfunks sei seine Abhörsicherheit, so Goebel. „Der heutige analoge Feuerwehrfunk ist leicht abzuhören. Das ist natürlich strafbar.“

Der Digitalfunk biete auch neue technische Möglichkeiten. Mithilfe einer speziellen Software könne die Leitstelle in Schwelm künftig die Funkgeräte von Fahrzeugen automatisiert in Funkgruppen zusammenschalten. „Das kann bei Einsätzen mehrerer Organisationen oder Fahrzeuge sinnvoll sein, etwa bei Großeinsätzen.“
Polizei funkt seit Ende 2014 ausschließlich digital

Sehr zufrieden mit der Umstellung von analog auf digital ist das Bochumer Polizeipräsidium, zu dem auch die Wittener und die Herner Wachen gehören. „Nach einem anderthalbjährigen Testlauf benutzen wir seit Dezember 2014 nur noch Digitalfunk“, so Polizeisprecher Thomas Kaster. Große Vorteile gegenüber dem Analogfunk seien eine hohe Sprachqualität und eine erheblich größere Reichweite. Kaster: „Wir können uns damit jetzt bundesweit verständigen.“ Nicht zuletzt gelte der Digitalfunk auch als abhörsicher. Ein wichtiges Kriterium in unsicheren Zeiten – für die Polizei wie auch für die Feuerwehren.

Quelle: www.derwesten.de


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