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Bayern: Digitaler Polizeifunk mit Lücken Trotz enormer Verspätung funktioniert das neue System noch nicht, wie es sollte.

Bayern: Digitaler Polizeifunk mit Lücken Trotz enormer Verspätung funktioniert das neue System noch nicht, wie es sollte.

#1 von Detlef Wipperfürth , 12.10.2016 17:29

12.10.2016 Bayern: Digitaler Polizeifunk mit Lücken

Trotz enormer Verspätung funktioniert das neue System noch nicht, wie es sollte.



München - Ursprünglich sollte der digitale Polizei- und Behördenfunk schon zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eingeführt sein. Doch erst zehn Jahre später – im Sommer dieses Jahres – meldete das bayerische Innenministerium eine flächendeckende Versorgung mit dem digitalen BOS-Funk („Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“). Hundertprozentig aber funktioniere das System immer noch nicht, sagen Bayerns Polizeigewerkschafter.

Die bisher größte Bewährungsprobe musste der Digitalfunk beim Amoklauf in einem Münchner Einkaufszentrum im Juli bestehen. Tausende von Polizeibeamten, verschiedene Sonderkommandos, Rettungskräfte, Katastrophenschutz und Feuerwehr waren im Einsatz – und sollten eigentlich über die neue Technik einwandfrei kommunizieren können. Tatsächlich aber habe es Probleme mit der Abdeckung gegeben, sagt Hermann Benker, bayerischer Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bayern. Auch die sogenannte Vorrangschaltung, mit der Einsatzleiter alle anderen Gespräche „wegdrücken“ können, habe teilweise versagt.

Mit dem Privathandy auf Streife

Jeder Schüler kann mit seinem Smartphone in Sekundenschnelle Fotos in alle Welt verschicken, nicht aber die Polizei mit den neuen digitalen Funkgeräten, klagt Peter Schall, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Das führe dazu, dass die Beamten nach wie vor „trotz gegenteiliger Anordnung“ ihr privates Handy mit auf Streife nähmen, da sie damit schnell und zuverlässig Fotos verschicken könnten – „im Gegensatz zum Digifunk“.

Auch andere Leistungsmerkmale, welche die Industrie vollmundig versprochen habe, seien noch immer Zukunftsmusik, so Schall. So funktioniere die GPS-Datenübermittlung „allenfalls rudimentär“. Mithilfe dieser Technik sollte die Einsatzzentrale jederzeit über die aktuelle Position aller Streifenwagen informiert sein.

DPolG-Vorsitzender Benker ärgert sich, dass der Schwarze Peter für die Mängel bei der Standortanzeige an die Gewerkschaften abgeschoben wird. Die würden sich aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre gegen die permanente Standortermittlung sperren, heiße es fälschlicherweise, ärgert sich Benker. Das sei glatt gelogen. In Wirklichkeit gebe die Technik diese versprochene Funktion noch nicht her.

Der digitale Polizeifunk funktioniere in ganz Bayern nur „vom Grundsatz her“, sagt GdP-Landesvorsitzender Schall. Ein besonderes Ärgernis für die Ordnungshüter ist die Situation in München und Nürnberg. Weil sich die Städte und der Freistaat Bayern seit Jahren nicht darüber einigen können, wer die Kosten für die digitale Funkwellenversorgung im Untergrund zu übernehmen hat, herrscht in den U-Bahn-Betrieben beider Städte Funkstille.

Hier helfen wiederum nur die privaten Handys der Beamten sowie die guten alten Analogfunkgeräte. Die möchte der bayerische Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU), verantwortlich für die Implementierung des Digitalfunks, noch nicht verschrotten. „Aktuell steht der Analogfunk noch als Rückfallebene bis zur vollständigen Freigabe des BOS durch die Bundesanstalt für Digitalfunk (...) zur Verfügung“, schrieb Eck dem Ostallgäuer SPD-Landtagsabgeordneten Paul Wengert. Ein „sukzessiver Rückbau“ der Alttechnik sei nach 2017 vorgesehen, für die U-Bahnen München und Nürnberg noch später.

Nach Angaben Ecks müsste der Freistaat weitere 10000 digitale Handfunkgeräte für die Polizei anschaffen, „um zu einer Eins-zu-Eins-Mannausstattung“ zu kommen. Daraus schloss der SPD-Parlamentarier, die bayerische Polizei sei nur unzureichend mit Handfunkgeräten ausgerüstet.

Es müsse aber gar nicht für jeden Beamten im Innendienst ein Gerät zur Verfügung stehen, meint DPolG-Vorsitzender Benker. Es habe ja auch keinen Sinn, mehr teure Digitalfunkgeräte vorzuhalten, als eine Polizeiinspektion wegen Personalmangel überhaupt Beamte auf Streife schicken könne.

Quelle: http://www.schwaebische.de/…/bayern_artikel,-Digitaler-Poli…


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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zuletzt bearbeitet 12.10.2016 | Top

   

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