23.11.2016 Bayern: Zwei Mal Vernetzung
Denkendorf - Im Zuge des fast abgeschlossenen Aufbaus des bundesweit einheitlichen digitalen Sprech- und Digitalfunksystems für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS Digitalfunk) soll die Anlage am Standort Bitz mit einer Netzersatzanlage ausgestattet werden. Ein entsprechender Antrag ist der Gemeinde vom Bayerischen Landeskriminalamt zugegangen.
Dieses Notstromaggregat soll mit einer Brennstoffzelle betrieben werden und damit den Betrieb bei Stromausfall für mindestens 72 Stunden gewährleisten. Für eine Brennstoffzelle anstelle eines Generators mit Verbrennungsmotor sprechen laut Antrag eine höhere Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Das Digitalfunksystem soll im Krisen- und Katastrophenfall eine reibungslose Kommunikation von Rettungsdiensten und Polizei garantieren und im Gegensatz zum analogen Funk abhörsicher sein. Es sind mit Stand Juli 2016 bundesweit 4506 Basisstationen in Betrieb, davon etwa 900 in Bayern; damit werden 99 Prozent der Fläche von Deutschland abgedeckt. Eine Zustimmung des Gemeinderats war nicht erforderlich.
Ebenfalls der Vernetzung, jedoch nicht aus Sicherheitsgründen, sollen "Mitfahrbankerl" dienen. Wie bereits berichtete, stammt diese Idee von der Denkendorferin Katharina Cloes-Schilling. Sie kennt diese Idee bereits aus ihrer Heimat Freudenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Dabei werden an strategisch günstigen Plätzen Bänke mit Schildern, wohin die Reise gehen soll, aufgestellt. Wer also zum Beispiel von Denkendorf nach Zandt möchte, klappt das entsprechende Schild um, setzt sich auf die Bank und wartet darauf (oder hofft), mitgenommen zu werden. In einer ersten Phase sollen zunächst die Orte Denkendorf, Dörndorf, Schönbrunn und Zandt mit "Mitfahrbankerl" ausgestattet werden, erläutert Katharina Cloes-Schilling.
Der Gemeinderat war von der Idee angetan; Alfons Weber (SPD) schlug daher vor, diese Idee auch an den Verein Altmühl-Jura heranzutragen, um so auch weitere Gemeinden zu vernetzen.
Im nächsten Schritt müssen nun geeignete Standorte für die Bänke gefunden werden. Dazu möchte die Gemeinde mit der Polizei zusammenarbeiten.
Quelle: donaukurier