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Sachsen Döbeln: Beim Digitalfunk hakt’s

#1 von Detlef Wipperfürth , 14.12.2016 14:33

14.12.2016 Sachsen Döbeln: Beim Digitalfunk hakt’s



Die Umrüstung dauert erneut ein Jahr länger. Dabei kann die neue Technik im Notfall Zeit sparen.

Region Döbeln. Die Einsatzfahrzeuge für den Katastrophenschutz sind komplett mit digitalen Funkgeräten ausgestattet. Das ist die gute Nachricht. Anders sieht es bei den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), also Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk, aus. Seit dem Hochwasser 2002 wird darüber gesprochen, dass alle ein einheitliches Netz für ihre Kommunikation nutzen. Das soll die Zusammenarbeit verbessern. Weitere Vorteile: Es solle abhörsicher und die Sprachqualität besser sein.

Doch bis dieses Vorhaben im Landkreis Mittelsachsen umgesetzt werden kann, werden weitere Monate vergehen. Bereits mit BOS-Funk ausgestattet sind 62 Fahrzeuge von der Abteilung Feuerwehr des Katastrophenschutzes sowie 55 Fahrzeuge der Abteilung Rettungsdienst im Katastrophenschutz, teilte Kreissprecherin Cornelia Kluge auf DA-Nachfrage mit. In der Region Döbeln seien bislang zwölf Feuerwehr-Fahrzeuge mit der neuen Technik ausgerüstet: darunter zwei Einsatzwagen der Döbelner Wehr, weil diese zu den sogenannten Katastrophenschutz-Einheiten gehören. Zudem haben unter anderem Fahrzeuge der Wehren in Massanei und Naundorf bei Leisnig Digitalfunk.

Keine Prioritätenliste vorhanden

Eigentlich sollte dieser flächendeckende digitale Behördenfunk im Altkreis Döbeln schon im Jahr 2008 eingeführt werden. 2006 hatte das Landratsamt im Auftrag des sächsischen Innenministeriums erfasst, wie viele BOS-Funkgeräte im Kreis benötigt werden. „Voraussichtlich Ende 2017 sollen alle Fahrzeuge umgerüstet sein“, erklärte nun Cornelia Kluge. Eine Prioritätenliste, welche Wehr wann drankommt, gibt es nicht.

„Das Rollout der Technik – Fahrzeug und Handfunkgeräte – richtet sich nach dem Eingangstermin der Bestellung der Gemeinden beim Landratsamt“, ergänzte sie. Die Umrüstung werde durch die beauftragte Firma gesteuert. „Auch da gibt es keine Priorität“, so Cornelia Kluge. Die Umstellung eines Fahrzeugs dauert etwa einen Tag. Derzeit werde die Ausstattung der Fahrzeuge des Rettungsdienstes vorbereitet, so Kluge. Das sind 44 Stück sowie ein Gerätewagen für den Massenanfall von Verletzten.

Die Anschaffung ist teuer. Um Geld zu sparen, hatten die Kommunen ihren jeweiligen Bedarf ans Landratsamt gemeldet, das dann eine Firma auswählte, die die Wehren mit der neuen Technik ausstattet. „Beim Rettungsdienst finanziert der Landkreis vor und erhält über die Kostenträger im Rettungsdienst eine Refinanzierung. Hier liegen die Gesamtkosten bei 265 000 Euro“, erklärte Cornelia Kluge. Kostenträger ist der Rettungszweckverband.

Ausschließlich positive Erfahrungen

„Die Kosten für die Umrüstung der Feuerwehr- und Katastrophenschutzfahrzeuge tragen, je nach Eigentum, die Kommunen beziehungsweise Landkreis. Sie sind zu 75 Prozent förderfähig“, so die Sprecherin. Das Fördergeld kommt von Bund und Land.

Die bisherigen Erfahrungen der Wehren, die bereits Teil digital funken, seien bisher ausschließlich positiv geschildert worden. „Ganz voran stehen die Gesprächsqualität, der Funktionsumfang der Geräte sowie die Verfügbarkeit des Tetra-Netzes“, sagte Kreissprecherin Cornelia Kluge. Der Vorteil der Tetra-Technik: Daten und Sprache können gleichzeitig übermittelt werden. So wird per GPS-Signal der exakte Standort des Sprechenden bestimmt. Im Notfall kann dies das Leben des verunglückten Helfers retten.

Wird die Notruftaste gedrückt, haben außerdem alle anderen Einsatzkräfte im Altkreis Döbeln sofort Sendepause. Die Rettungsleitstelle – noch hat sie ihren Sitz in Grimma – kann den Kameraden dann sofort per GPS-Daten orten. Zudem würden sich die Fahrzeuge jeweils in die nächstgelegene Funkzelle einwählen. Im Grenzbereich von Mittelsachsen können das durchaus Masten sein, die in benachbarten Landkreisen stehen.

In Mittelsachsen existieren drei getrennte Alarmierungsnetze aus den 1990er-Jahren. Sie sind verschlissen und störanfällig. Die Zahl der Standorte der Alarmgeber soll von anfangs 34 vorgesehenen auf 44 erhöht werden.

Die Einführung des Digitalfunks ist nicht nur technisch eine Herausforderung, sondern auch personell. Alle aktiven Feuerwehrleute im Landkreis müssen an der neuen Technik geschult werden – und das zusätzlich zum Einsatzgeschehen. Das übernehmen Kreisausbilder wie Holger Miedtank. Er hatte einige weitere Vorteile der neuen Funkgeräte erläutert: Sie sind weniger anfällig für Störungen und würden „einen Großteil der Umweltgeräusche filtern. So hört man dann kein Motorengeräusch oder Ähnliches mehr“, ergänzte er. Zudem halte der Akku deutlich länger als der der analogen Technik

Quelle: http://www.sz-online.de/…/beim-digitalfunk-hakts-3563359.ht…


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Detlef Wipperfürth
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