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Bayern Traunstein: Guter Start für den Digitalfunk

Bayern Traunstein: Guter Start für den Digitalfunk

#1 von Detlef Wipperfürth , 07.05.2017 01:01

06.05.2017 Bayern Traunstein: Guter Start für den Digitalfunk



Traunstein – Einen guten Start hatte das im Oktober 2016 eingeführte Digitalfunksystem im Bereich des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung mit seinen Landkreisen Traunstein, Altötting, Berchtesgadener Land und Mühldorf.

Bei der gestrigen Verbandsversammlung sprach Martin Schupfner, Leiter der Taktisch-Technischen Betriebsstelle Digitalfunk, von mittlerweile etwa 5600 erfassten Endgeräten aller Hilfsorganisationen. Die bisherigen Erfahrungen seien sehr positiv. Der Betriebsleiter der Integrierten Leitstelle (ILS), Anton Groschak, lobte alle Organisationen für die gute Zusammenarbeit beim Digitalfunk. Bei den ersten größeren Einsatzlagen seien merkliche Verbesserungen spürbar geworden: »Kein einziges Mal mussten wir auf den Analogfunk als Rückfallebene zurückgreifen.«
BRK und Wasserwacht haben eigenes Funksystem

Über den Löwenanteil mit 4050 Funkgeräten verfügen nach Martin Schupfner die Feuerwehren und der Katastrophenschutz. Das Bayerische Rote Kreuz einschließlich Bergwacht und Wasserwacht habe zwar ein eigenes Funksystem mit 1185 Endgeräten. Diese seien jedoch im Einsatzleitsystem der ILS mittlerweile alle »eingepflegt«. Gleiches gelte für die 167 Geräte des THW, die 61 Geräte des Malteser Hilfsdienstes und die 49 der DLRG. Hinzu kamen 2016 auf eine gemeinsame Initiative der ILS mit der Bergwacht Chiemgau hin erstmals fünf Handfunkgeräte in österreichischen Rettungshubschraubern, deren Besatzungen häufig auf bayerischem Gebiet Hilfe leisten.

In der Sitzung informierte Schupfner weiter, durch die hohe Anzahl an Sendestationen sei eine Versorgungsgüte von über 99 Prozent im Freien erreicht. Allerdings gebe es noch Optimierungsbereiche. Die Mitarbeiter der Taktisch-Technischen Betriebsstelle (TTB Digitalfunk) hätten die Feuerwehren und die Kommunen bei Planung und Realisierung von Festfunkstellen unterstützt. 85 Anträge seien bearbeitet und an die Genehmigungsstellen weitergeleitet worden.

Mit Spannung wartet Martin Schupfner auf Ergebnisse eines staatlichen Pilotprojekts in den ILS-Bereichen Oberland und Rosenheim – gewidmet der digitalen Alarmierung. Voraussichtlich 2018 könne die ILS Traunstein mit dieser neuen Alarmierungstechnik beginnen. Die Kommunen würden frühzeitig informiert – auch, um die erforderlichen Haushaltsmittel einplanen zu können.

Neben der 2015 gegründeten TTB Digitalfunk gibt es in der Organisationsstruktur des Rettungszweckverbands seit acht Jahren mit der ILS einen weiteren bedeutenden Regiebetrieb. Betriebsleiter Anton Groschak informierte über die wichtigsten Fakten des vergangenen Jahres. So wickelte die Leitstelle mit Sitz im Gewerbegebiet Kaserne in Traunstein im vergangenen Jahr insgesamt 86 498 Einsätze ab. Das sind 3,6 Prozent weniger als 2015.

Davon entfielen 5774 Einsätze auf die Feuerwehren und 80 724 auf den Rettungsdienst. Die Notarzteinsätze gingen gegenüber dem Vorjahr von 17 405 auf 16 527 zurück, die Notfalleinsätze von 18 474 auf 16 812. Der Rettungshubschrauber Christoph 14 verzeichnete 1373 Einsätze (2015: 1596), darunter 1165 Primäreinsätze und 69 Sekundäreinsätze, wie zum Beispiel Verlegungsflüge für Intensivpatienten und 139 Fehleinsätze, bei denen keine Hilfe erforderlich war. Arztbegleitete Patiententransporte stiegen leicht von 574 auf 613. Nahezu konstant blieb die Zahl der Krankentransporte mit 42 344 gegenüber 42 170 im Jahr 2015. Leicht rückläufig waren die Bergrettungen mit 926 (2015: 993), während die Wasserrettungen von 80 auf 110 zunahmen.

Schwerpunkt der Feuerwehreinsätze waren im vergangenen Jahr die 3817 Technischen Hilfeleistungen (2015: 4193), gefolgt von 1233 Brandeinsätzen (2015: 1214) und 724 sonstigen Einsätzen (2015: 1077). Anton Groschak merkte an: »Gott sei Dank brennt es nicht mehr so oft. Die Einsatzzahlen sind leicht zurückgegangen, da 2016 keine größeren Unwetterlagen zu verzeichnen waren.«
Haushalt wurde einstimmig verabschiedet

Die Verbandsräte brachten gestern auch einstimmig den Zweckverbandshaushalt für 2017 rückwirkend zum 1. Januar auf den Weg – reichlich spät, wie ein Verbandsmitglied anmerkte. Vorsitzender, Landrat Siegfried Walch sagte zu, den nächsten Etat früher vorzulegen. Verbandsgeschäftsführer Josef Gschwendner präsentierte Einzelheiten aus dem Zahlenwerk. Der Verwaltungshaushalt beinhaltet Einnahmen und Ausgaben von 3,385 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt von 220 000 Euro. Kreditaufnahmen sind nicht geplant. Die Umlage für die vier Landkreise beträgt laut Verbandssatzung 1,083 Millionen Euro. Aufgrund der Einwohnerzahlen treffen den Landkreis Altötting davon 21,76 Prozent oder 235 644 Euro, das Berchtesgadener Land 20,84 Prozent oder 225 700 Euro, Mühldorf 22,47 Prozent oder 243 353 Euro sowie den Landkreis Traunstein 34,93 Prozent oder 378 303 Euro.

Quelle: http://www.berchtesgadener-anzeiger.de/…/traunstein_artikel…


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Detlef Wipperfürth
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