26.05.2017 Bayern: Nürnberg - Messenger statt Digitalfunk für Bayerns Polizei
Auch mehr als zehn Jahre nach der geplanten Einführung läuft der Digitalfunk für die bayerische Polizei noch immer nicht reibungslos. Abhilfe soll eine App schaffen: der "Polizei Messenger", der in Nürnberg vorgestellt wurde.
Als erstes bekommt das Polizeipräsidium in Mittelfranken den "Polizei Messenger". Die Software sei "ein Quantensprung für die Einatzkommunikation", pries Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die App bei der Vorstellung in Nürnberg. Bis 2018 soll jeder Streifenwagen im Freistaat mit der App ausgestattet werden. Dafür investiert die Staatsregierung 3,7 Millionen Euro.
Sicherheit und Datenschutz
Die "Polizei Messenger"-App wird auf spezielle Dienst-Smartphones installiert. Damit sollen die Beamten künftig wichtige Einsatzinformationen wie Ermittlungshinweise, Fahndungsfotos oder Einsatzbefehle digital übermitteln. Großer Wert wird dabei auf den Datenschutz gelegt: Der Datenverkehr ist verschlüsselt, außerdem ist die App gegen unbefugtes Öffnen gesichert.
Digitalfunk mit Tücken
Nötig wurde die Einführung des Messenger-Dienstes, weil der Digitalfunk der Polizei noch Macken hat. Beim Amoklauf in München hatten die Beamten beispielsweise mit minutenlangen Verbindungsabbrüchen zu kämpfen. Daher griffen viele von ihnen zu privaten Handys und Whatsapp – das ist aber nicht erlaubt. Die Münchner Polizei hatte nach Angaben von Innenminister Herrmann bereits beim letzten Oktoberfest einen polizeiinternen Messenger-Dienst ausprobiert.
Quelle: http://www.br.de/…/messenger-polizei-nuernberg-digital-100.…