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Bayern Bad Tölz: Neuer Mast soll Tölz aus Funkloch holen

Bayern Bad Tölz: Neuer Mast soll Tölz aus Funkloch holen

#1 von Detlef Wipperfürth , 23.06.2017 19:02

23.06.2017 Bayern Bad Tölz: Neuer Mast soll Tölz aus Funkloch holen



Der Freistaat arbeitet „mit Hochdruck“ daran, die Digitalfunk-Verbindung für die Rettungsdienste in Bad Tölz zu verbessern. Wie die zuständige „Autorisierte Stelle Bayern“ (AS BY) auf Anfrage des Tölzer Kurier mitteilt, soll dazu ein neuer Funkmast gebaut werden. Denn aktuell haben Feuerwehr, Polizei und Sanitäter im Tölzer Stadtgebiet mit Funklöchern zu kämpfen.

Bad Tölz–Viele Vorteile hatte der Freistaat den Rettern vom Digitalfunk versprochen und mächtig Gas gegeben, damit die Technik rechtzeitig vor dem G 7-Gipfel auf Schloss Elmau im Sommer 2015 eingeführt werden konnte. Dass der Digitalfunk ein großer Fortschritt ist, ist nicht von der Hand zu weisen. „In Randbereichen, wie am Sylvensteinsee und in Vorderriß, haben wir tollen Empfang“, erklärt Alois Grünwald von der Tölzer Polizei. Ganz anders in Bad Tölz. „Hier haben wir im ganzen Stadtgebiet eine deutliche Verschlechterung der Qualität“, stellt der Tölzer Feuerwehr-Kommandant Wolfgang Stahl fest. „Das ist nicht der Anspruch, den wir an den Digitalfunk haben.“

Ursprünglich war einmal vorgesehen, dass auf dem Sendemast des Bayerischen Rundfunks in Gaißach ein Tetrafunk-Sender installiert wird, um Bad Tölz und Umgebung abzudecken. Nach Bürgerprotesten aber teilte der BR im April 2015 überraschend mit, der Sender könne nicht installiert werden, da der Mast „statisch ausgelastet“ sei. Bis heute konnte die Nutzung dieses Mastens „vertraglich nicht gesichert werden“, heißt es von der AS BY.

Jetzt strahlt vorwiegend ein Sender am Blomberg nach Bad Tölz – aber eben nicht überall hin. Nach Schilderung von Polizei und Feuerwehr bleiben mehrere Funklöcher. Laut Alois Grünwald ist speziell der Bereich entlang der Lenggrieser Straße von der Schletzbaum-Kurve bis zur Firma Hirschkuss in Gaißach problematisch – inklusive Moraltpark.

Dazu komme, dass auch weitere Sender nach Tölz strahlen: vom Brauneck, aus Hartpenning und sogar bis vom Achala (Jachenau). „Die Funkgeräte springen immer wieder zwischen den Sendern hin und her – je nachdem, welcher wo am stärksten ist“, schildert Stahl. Dadurch komme es zu Aussetzern.

Laut Stahl und Grünwald haben die Defizite noch zu keinen kritischen Gefahrensituationen geführt. Bei einem Alarm wisse die Feuerwehr trotzdem ohne Verzögerung, wo sie hin muss, so Stahl. Aber bisweilen könne es schwierig werden, bereits ausgerückte Kameraden unterwegs per Funk zu erreichen und Bescheid zu geben, dass sie nicht mehr gebraucht werden. Jede Blaulichtfahrt aber berge ein gewisses Risiko und sei möglichst zu vermeiden.

Grünwald schildert aus dem Alltag: „Wir waren bei einem Unfall am Moraltverteiler. Um den Halter eines Autos abzufragen oder um den Abschleppdienst anzufordern, mussten die Kollegen ständig ein paar Meter hin- und herlaufen, um eine Funkverbindung zu bekommen.“ Problematisch könne es bei Einsatzlagen werden, zu denen überregional Einsatzkräfte anrücken: „Man geht davon aus, dass alle Kollegen einen Funkspruch gehört haben – aber keiner weiß, dass vielleicht eine Streife gerade keinen Empfang hatte.“

Die Polizisten behelfen sich laut Grünwald in der Praxis damit, dass sie mit dem Handy telefonieren. Die Gruppenkommunikation, die beim Digitalfunk so praktisch ist, ist auf diese Weise freilich nicht möglich. Die analogen Funkgeräte liegen bei der Polizei nur noch für den Notfall im Keller, falls der Digitalfunk komplett zusammenbrechen sollte. Doch weder Streifenwagen noch Feuerwehrfahrzeuge bieten genug Platz, um doppelt ausgerüstet – mit Analog- und Digitalfunk – auszurücken. Und die überörtlichen Kollegen sind ohnehin nur mehr digital zu erreichen.

Polizei und Feuerwehr haben ihre Probleme immer wieder gemeldet – nur Hoffnung auf Verbesserungen konnte man ihnen bislang nicht machen. „Nach dem Aufbau des Digitalfunknetzes wurden die geschilderten Probleme in Bad Tölz durch Messungen festgestellt, bestätigt und dokumentiert“, sagt die AS BY. Um Abhilfe zu schaffen, seien „diverse technische Maßnahmen geprüft und praktisch getestet“ worden, ebenso die Nutzung von mehreren bereits vorhandenen Funkmasten. Ergebnis: Dadurch würden „die Versorgungsdefizite nicht zufriedenstellend beseitigt“.

Weiter heißt es: „Aus diesem Grund plant die AS BY aktuell den aufwändigen Neubau einer Tetra-Basisstation.“ Der allerdings könne „bis zu zwei Jahre dauern“. Wo es kompliziert werden könnte, lässt sich aus dem nächsten Satz erahnen: „Die AS BY ist besonders bei der Standortfrage sehr stark auf die Mithilfe insbesondere der Kommunen angewiesen.“

Quelle: https://www.merkur.de/…/neuer-mast-soll-toelz-aus-funkloch-…


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Detlef Wipperfürth
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