03.07.2017 Schleswig-Holstein Kreis Segeberg Funklöcher bei Feuerwehrübung im Forst
Eine Großübung für einen Löscheinsatz im Segeberger Forst zeigte Probleme auf. Die Orientierung im Wald für die Rettungskräfte ist schwierig, weil Markierungssteine verwittert sind. Und was noch mehr Sorgen bereitete: Kontakt ist im Wald trotz des neu eingeführten Digitalfunks oft unmöglich.
Bockhorn. Die 250 Kräfte von Feuerwehren und Technischem Hilfswerk (THW) mussten während ihrer Übung im Wald bei Bockhorn zeitweise auf Melder zurückgreifen, die die Nachrichten und Befehle per Kradfahrt weiterleiteten.
Kradfahrer ersetzten Mobilfunkkontakt
„Ein Problem, das die gesamte Übung begleitet hat, war die Kommunikation“, sagte Einsatzleiter Hans-Heinrich Pohlmann, Gemeindewehrführer aus Heidmühlen. „Das öffentliche Mobilfunknetz und auch ein nicht stabiles Digitalfunksignal machten es schwierig, Einsatzaufträge zu übermitteln.“
Ansonsten zeigte er sich mit dem Verlauf der Übung zufrieden. Das Engagement aller eingesetzten Kräfte sei gut, alle seien hochmotiviert gewesen.
Zu wenig Funkmasten gebaut?
Während von den Fahrzeugfunkgeräten noch meist eine, wenn auch manchmal lückenhafte Verständigung möglich war, versagten die Handfunkgeräte vollkommen. Fachleute erklärten dies damit, dass die Wellenlänge des Digitalfunks identisch mit der Länge der Fichtennadeln sei. Bei Nässe würden sie einen undurchdringlichen Spiegel bilden. Nur im Nahbereich, unterhalb der Fichtenkronen von Gerät zu Gerät, klappte die Verständigung.
Fachleute vorort meinten, nun räche es sich, dass beim Aufbau des behördeneigenen Funknetzes aus Ersparnisgründen auf ein Drittel der optimal erforderlichen Masten verzichtet worden sei. Seitdem werde versucht, durch Antennenoptimierung die Löcher zu stopfen.
Auch das normale Handynetz konnte hier nicht immer weiterhelfen. Auch da hieß es häufig: „Kein Netz“.
Quelle: http://www.kn-online.de/…/Kreis-Segeberg-Funkloecher-bei-Fe…