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Berlin: Nach Anschlag am Breitscheidplatz: Polizei und Feuerwehr im Funkloch

Berlin: Nach Anschlag am Breitscheidplatz: Polizei und Feuerwehr im Funkloch

#1 von Detlef Wipperfürth , 01.08.2017 10:48

Berlin: Nach Anschlag am Breitscheidplatz: Polizei und Feuerwehr im Funkloch



Geräte der Einsatzkräfte wählten sich in benachbarte Gebäudeanlagen ein. Auch Systemabsturz in der Leitstelle

Berlin. Nach den Funklöchern beim Einsatz im Benjamin-Franklin-Krankenhaus im Juli vergangenen Jahres und dem Ausfall der Statustasten in der Silvesternacht sind jetzt auch Probleme beim Digitalfunk nach dem Anschlag am Breitscheidplatz bekannt geworden. Die Funkgeräte der Einsatzkräfte wählten sich offenbar immer wieder in Gebäudefunkanlagen ein. Erschwerend kamen Software-Probleme in der Leitstelle hinzu.

Eine Folge der Probleme mit dem Digitalfunk war, dass ein Kollege den anderen hörte, ihm aber nicht antworten konnte. Im Interview mit der Branchenzeitschrift "Feuerwehr Magazin" berichtete ein Brandoberamtsrat von den Problemen mit der Koordinierung vor Ort. "Die Kommunikation mit der Leitstelle und mit anderen Behörden muss immer gesichert sein", sagte er dem Magazin. Gerade bei einem Terrorakt müsse jede Einsatzkraft wissen, ob sie sicher sei oder nicht, sagte er der Magazin weiter. Die Probleme beim Digitalfunk bei Großlagen sind seit längerer Zeit bekannt. In der vergangenen Silvesternacht hatten Polizeibeamte den Ausfall der Statustasten an ihren Digitalfunkgeräten beklagt, mit denen der Einsatzstatus der Zentrale gemeldet werden kann. Das habe zu Verwirrungen in einer für die Polizei sowieso arbeitsreichsten Nächte des Jahres geführt. Damals entfielen geschätzt 30 Prozent der Sprechzeit für unnötige Nachfragen zwischen Lagezentrum und Beamten. Als Grund für die Schwierigkeiten nannte man eine Überlastung des Systems.

Polizisten berichten, dass sie im Einsatz schon mal zum Handy statt zum Funkgerät greifen. Bei einem SEK-Einsatz in der Charité im Juli vergangenen Jahres etwa riss die Verbindung ganz ab. Der Bericht über die Ursachen ist als Verschlusssache eingestuft. Zur Stabilisierung des Digitalfunks der Sicherheitsbehörden soll das Netz weiter ausgebaut werden. Außerdem wird, wie berichtet, die Anschaffung von 16.000 Diensthandys für die Berliner Polizei geprüft.
Störung bei Alarmierung von Rettungs- und Notarztwagen

Die Störungen beim Digitalfunk waren 19. Dezember 2016 nicht die einzigen Probleme. Auch die Software in der Leitstelle der Berliner Feuerwehr fiel kurzzeitig aus. Zehn Rettungs- und zwei Notarztwagen konnten für mehrere Minuten nicht alarmiert werden. Probleme in der Kommunikation hatte Innensenator Andreas Geisel (SPD) bereits im Interview mit der Berliner Morgenpost eingeräumt. In der Branchenzeitschrift "Feuerwehr Magazin" erschien nun ein detaillierter Bericht aus der Einsatznacht.

Demnach hatte der Systemabsturz für die Rettungskräfte vor Ort konkrete Folgen. Denn zum Zeitpunkt des Systemausfalls (20.20 Uhr) hatte die Leitstelle der Feuerwehr bereits seit elf Minuten auf "Massenanfall von Verletzten Gefahrenlage Polizei" alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt war also klar, dass es sich nicht um einen Verkehrsunfall, sondern höchstwahrscheinlich um eine Bedrohungslage handelte. Einsätze werden dann anders koordiniert, weil sich niemand sicher sein kann, ob die Bedrohung vorbei ist. So zeigen etwa Erfahrungen aus Israel, dass nach einem Anschlag oft ein zweiter folgt, der sich dann gezielt gegen Rettungskräfte richtet.

Mit dem Absturz des Systems "Ignis" war an jenem Abend für mehrere Minuten nicht klar, wo sich die alarmierten Kräfte befinden. Das Problem mit der Software ist seit Jahren bekannt. "Wir wissen, dass das System ausfallen kann, die Software nicht optimal läuft", sagte ein Feuerwehr-Sprecher der Berliner Morgenpost auf Nachfrage. Derzeit warte man sehnsüchtig auf die Aktualisierung der Software auf "Ignis +". Seiten 2 und 4

Quelle: https://www.morgenpost.de/…/Nach-Anschlag-am-Breitscheidpla…


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Detlef Wipperfürth
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