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Sachsen Königshain-Wiederau: Mehr Übersicht dank Piepser und Co

Sachsen Königshain-Wiederau: Mehr Übersicht dank Piepser und Co

#1 von Detlef Wipperfürth , 19.09.2017 17:24

16.09.2017 Sachsen Königshain-Wiederau:

Mehr Übersicht dank Piepser und Co.
Immer mehr Wehren rüsten auf Digitalfunk um. Die Kameraden in Königshain-Wiederau steigen parallel dazu in ein digitales Alarmierungssystem ein.



Königshain-Wiederau. An viel neue Technik müssen sich die Feuerwehrleute im Landkreis derzeit gewöhnen - so auch die der Gemeinde Königshain-Wiederau. Innerhalb der Umstellung auf BOS-Digitalfunk (BOS steht für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) und dem Anschluss an ein bundesweit einheitliches Netz, werden die Einsatzwagen mit Fahrzeugfunkgeräten und die Kameraden mit Handfunkgeräten ausgestattet. Mit denen kann der Einsatzleiter Kontakt zur Leitstelle herstellen und halten sowie mit der Mannschaft kommunizieren. Die Kameraden wiederum stehen so untereinander in Kontakt.

Parallel dazu läuft in Königshain-Wiederau die Umstellung auf ein digitales Alarmierungssystem. Das heißt, die Feuerwehrleute erhalten digitale Funkmeldeempfänger, umgangssprachlich als Piepser bezeichnet, und die Sirenen werden digital angesteuert. In Wiederau sind laut Ortswehrleiter Jens Hildebrandt mit zwölf der 24 Einsatzkräfte die Hälfte der Kameraden mit einem Piepser ausgestattet.

Dirk Fuhrmann, Gerätewart der Wiederauer Wehr, hat sich in Sachen BOS-Funk und an den Piepsern ausbilden lassen. Ebenso wie für die Königshainer Wehr Heiko Kertzsch. Die beiden fungieren als Multiplikatoren und machen ihre Kameraden fit für die neue Technik. "Das ist schon eine Umstellung, vor allem für die älteren unter uns. Aber es wird sich einschleifen", sagt Kertzsch. Was ist anders, auch im Hinblick auf die Bürger? "In Zukunft müssen bei einem Mülltonnenbrand, einer Türnotöffnung, einem umgestürzten Baum oder ähnlichen undramatischen Einsätzen die Kameraden nicht per Sirene alarmiert werden, es kann dann über den Piepser eine kleine Gruppe informiert werden", erklärt er. Somit müssten nicht alle Kameraden ausrücken und auch die Leute würden nicht unnötig durch die Sirene aufgeschreckt. Dass diese indes einmal ganz wegfällt, glauben die Feuerwehrleute nicht. "Sie ist ein wichtiges Instrument, die Bevölkerung zu warnen. Dann, wenn eben nicht nur eine Mülltonne brennt, sondern es richtig gefährlich ist oder auch im Katastrophenfall", betont Wehrleiter Hildebrandt.

Warum die digitale Technik besser als die analoge ist, erklärt Kertzsch anhand eines Fahrzeugfunkgerätes. "Vorher mussten wir alles mündlich an die Leitstelle durchgeben." Der sogenannte Status könne nun über Knopfdruck per Zahlencode weitergegeben werden. Die Zahl 3 bedeute zum Beispiel Abfahrt zum Einsatzort, die 4 Ankunft am Einsatzort. "Das ist einfacher für uns und übersichtlicher für die Leitstelle." Dafür hat Kertzsch auch ein Beispiel, das Hochwasser 2013. "Jede Wehr hat sich bei der Leistelle per Gespräch gemeldet. Man kann sich vorstellen, was dort auf die Mitarbeiter einstürmte, dass es zu Überlastungen kam und die Gefahr bestand, dass jemand nicht durchkam", erläutert er. Dass alles Digitale bei jedem Kamerad sitze, werde regelmäßig geübt. Zusätzlich zu den regulären Terminen einmal im Monat träfen sich die Kameraden dazu auch noch sonntags. Neben der Theorie werde auch an der Praxis gearbeitet. "Erst da sieht man auch Schwachstellen, auf die man vorher nicht gekommen wäre", erklärt Kertzsch die Erfahrung aus einem Übungseinsatz. "Beim Kriechen hat ein Kamerad unabsichtlich die Einstellung seines Handfunkgerätes, das er an sich trug, verändert und war nicht mehr erreichbar. Wir müssen so etwas also über eine Art Tastensperre verhindern", erklärt der Feuerwehrmann, der zuversichtlich ist, dass mit zunehmender Praxis alles gut sitzen wird.

Die Feuerwehr in Königshain-Wiederau gehört laut Steffen Kräher, Abteilungsleiter Ordnung und Sicherheit im Landratsamt, zu den zwei Dritteln im Kreis, die bereits auf BOS-Digitalfunk umgerüstet sind. Bei den restlichen Wehren soll das bis Jahresende geschehen sein. Die Umrüstung der Fahrzeuge des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes sei bereits weitgehend abgeschlossen. Bezüglich des digitalen Alarmierungssystems - also Piepser und Empfänger für die Sirenensteuerung - sei das kreiseinheitliche Netz errichtet und arbeite in Teilen schon.

Quelle: https://www.freiepresse.de/…/Mehr-Uebersicht-dank-Piepser-u…


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Detlef Wipperfürth
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