25.10.2017 Hessen Grävenwiesbach: Testlauf für den Digitalfunk
FEUERWEHR Wehrführer und Tageseinsatzkräfte erhalten 25 Pager / 134 000 Euro für die restlichen Geräte
Endlich ist der Digitalfunk auch bei den Grävenwiesbacher Gemeindefeuerwehren angekommen. Seit Freitag wurden 25 neue Funkmeldeempfänger, sogenannte Pager, zunächst an die Wehrführer aller Ortsteile, die Gemeindebrandinspektoren sowie an Aktive der Tagesalarmbereitschaft übergeben.
Gemeindebrandinspektor Peter Hess und Erster Beigeordneter Heinz Radu freuten sich, dass damit nach langen Vorbereitungen der Start in das Digitalzeitalter beim Brandschutz in der Großgemeinde vollzogen wird. Zunächst wird ein Feldversuch gestartet, indem die 25 Pager bis zum Jahresende immer zusammen mit den alten, analogen Funkmeldeempfängern für die Alarmierung verwendet werden. Bis zum Jahresbeginn 2018 soll geklärt werden, ob die Netzabdeckung und Zuverlässigkeit der Geräte genauso gut ist, wie bei den alten FMEs. Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses des Feldtestes werden weitere 125 Pager aus der Landesbeschaffung abgerufen, programmiert und an alle Aktiven der Gemeindefeuerwehren Grävenwiesbachs ausgegeben.
Erster Beigeordneter Radu dankte den Aktiven in der Arbeitsgruppe Digitalfunk ausdrücklich für die in ihrer Freizeit geleistete Arbeit, nachdem es in der Vergangenheit immer wieder Schwierigkeiten gab, weil die Geräte fehlerhaft waren und die Technik nicht funktioniert hatte. „Weil jetzt alle zwei Melder haben und sie sich auch als Tester zur Verfügung stellen, leisten sie besondere Arbeit“, würdigte Radu das zusätzliche Engagement der Einsatzkräfte für eine vom Land Hessen getroffene Entscheidung zur Umrüstung.
Abschließend bezifferte Radu das weitere finanzielle Engagement der Gemeinde mit Investitionen in Höhe von 134 000 Euro im Haushalt 2018, mit denen die Anschaffung der restlichen Geräte sowie die Umrüstung der Sirenen vollzogen wird. Bevor nach der Übergabe zusammen mit den Aktiven ein Probealarm lief, hatten Gemeindebrandinspektor Peter Hess und Grävenwiesbachs stellvertretender Wehrführer Achim Pauls die Neuerungen und das Vorgehen beim Test noch einmal erläutert.
Entscheidender Unterschied zum herkömmlichen System ist, dass der Alarm nicht mehr als Textdurchsage erfolgt, sondern als Text auf dem Display des Pagers erscheint. Damit können in Zukunft gezielt einzelne Personen oder Gruppen alarmiert werden. Jeder Pager ist fest einer Person zugeordnet, womit die gezielte Alarmierung sichergestellt wird. Hessen ist neben Bayern das einzige Bundesland, das über das digitale TETRA-Netz auch die Einsatzkräfte alarmiert.
Quelle: http://www.usinger-anzeiger.de/…/testlauf-fuer-den-digitalf…