28.10.2017 Brandenburg Prignitz: Oberste Blauröcke bestellt
Amtswehrführung in Bad Wilsnack/Weisen für die nächsten sechs Jahre ernannt.
Der Amtsausschuss Bad Wilsnack/Weisen hat auf seiner Sitzung am vergangenen Mittwochabend in Quitzöbel die neue Amtswehrführung bestellt. Roland Muntau (Feuerwehr Groß Lüben) wird auch in den kommenden sechs Jahren den Posten des Amtsbrandmeisters inne haben. Sein erster Stellvertreter ist Torsten Blüthmann (Feuerwehr Breese). Dazu wird es nun mit Ronald Müller (Feuerwehr Rühstädt) einen zweiten Stellvertreter geben.
Am 21. September fand eine Anhörung der 14 Wehrführer in Bad Wilsnack statt. Sie wählten die drei Genannten. „Alle drei sind in ihren Ortswehren geachtet und haben bewiesen, dass sie über die fachlichen und sozialen Kompetenzen verfügen“, zitierte Gerald Neu, Ordnungsamtsleiter Bad Wilsnack/Weisen, den Kreisbrandmeister Holger Rohde aus einer Erklärung.
Roland Muntau nutzte die Gelegenheit und blickte auf die vergangenen sechs Jahre zurück. So hätten Rühstädt, Breese und Bad Wilsnack neue Fahrzeuge bekommen, und es wurde der Digitalfunk eingeführt. Außerdem hob Muntau hervor, dass das Amt Bad Wilsnack/Weisen über einen Gefahren- und Abwehrplan verfüge – das sei kreisweit einmalig. „Wir hatten schwierige Einsätze, wie Unfälle, bei denen Tote zu beklagen waren. Da haben wir auch die Hilfe der Notfallseelsorger in Anspruch genommen“, erinnerte Muntau. Die Entschärfung der Weltkriegsbomben bei Breese oder das Hochwasser 2013.
Auch Übungen seien organisiert worden, so in der Breeser Schule oder vor einigen Monaten im Nabu-Besucherzentrum in Rühstädt mit allen 14 Wehren und dem Deutschen Roten Kreuz. Amtsdirektor Torsten Jacob, Amtsausschussvorsitzender Werner Steiner und Gerald Neu gratulierten den drei Kameraden, dankten für das Engagement in den vergangenen Jahren und wünschten ihnen für die weitere Arbeit alles Gute.
Grund zur Freude gab es auch für die Feuerwehr in Bad Wilsnack. Die Blauröcke bekamen eine Wärmebildkamera, mit der Brandherde besser ausfindig gemacht werden können. Darüber hinaus kann mit dem Gerät auch geprüft werden, ob sich noch Opfer an einem Einsatzort befinden – gerade bei Dunkelheit von großer Bedeutung. „Die Kamera kann auch von anderen Wehren genutzt werden, wir wollen sie aber in Bad Wilsnack stationiere, weil die Kameraden dort die meisten Einsätze in der Umgebung haben“, so Neu.
Weiterhin verabschiedete der Amtsausschuss einstimmig die neue Entschädigungssatzung für die Feuerwehrleute. Dort ist allerdings nur von einem stellvertretenden Amtsbrandmeister die Rede. „Die Entschädigung für die beiden Stellvertreter des Amtsbrandmeisters wird gesplittet je nach Notwendigkeit und um die Aufgaben besser koordinieren zu können“, so Neu. Laut der neuen Aufwandsentschädigungssatzung bekommt der Amtsbrandmeister nun 1800 statt bisher 1500 Euro im Jahr. Neu aufgenommen wurden der Koordinator Digitalfunk, der Koordinator Ausbildung und der Atemschutzbeauftragte, die jeweils 400 Euro jährlich erhalten sollen.
Quelle: svz.