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Lampertswalde: Friederike legte Funkverkehr lahm

Lampertswalde: Friederike legte Funkverkehr lahm

#1 von Detlef Wipperfürth , 01.02.2018 03:49

25.01.2018 Sachsen Lampertswalde: Friederike legte Funkverkehr lahm.



In der Sturmnacht fiel der Strom aus, und mit ihm ein Funkmast. Doch die Feuerwehrkameraden wussten sich zu helfen.

Lampertswalde. Der Lampertswalder Gemeindewehrleiter Michael Reiske hat jetzt ein positives Fazit für die Premiere der neuen ortsfesten Befehlsstelle in Schönborn gezogen. Von hier aus wurden am letzten Donnerstag, als das Sturmtief Friederike über Sachsen fegte, erstmals alle Feuerwehreinsätze in den Gemeinden Lampertswalde, Schönfeld und Thiendorf geleitet. Insgesamt rund 50 Einsätze wurden gezählt. Lampertswalde sei verhältnismäßig glimpflich davongekommen. Dafür habe es die Gemeinde Thiendorf umso mehr getroffen.

Die Einsatzleitung von Schönborn aus sei relativ reibungslos verlaufen, berichtete Reiske am Dienstagabend im Lampertswalder Gemeinderat. Lediglich gegen Mitternacht sei plötzlich der Digitalfunk ausgefallen. Grund war, dass das Sturmtief Friederike für zahlreiche Stromausfälle sorgte. So auch im hiesigen Gemeindegebiet, in dem ein Digitalfunkmast steht. Dessen Standort ist geheim, ist er doch einzig und allein für den Funkverkehr der Polizei, der Feuerwehr und anderer Rettungskräfte errichtet worden.

Wegen des ausgefallenen Digitalfunks waren die Kameraden in den drei Gemeinden eine Zeit lang auf sich allein gestellt. Der Kontakt zur Befehlsstelle in Schönborn war minutenlang abgebrochen. Das Koordinieren der Einsätze war unmöglich.

In der Kreisbrandmeisterei in Großenhain ist der Zwischenfall bekannt. Die autorisierte Stelle für Digitalfunk in Leipzig habe ihn bestätigt. Von dort aus werden alle sächsischen Digitalfunkmasten kontrolliert. Etwa aller 15 Kilometer steht so ein Mast. Im Bergland kann dieser Abstand geringer ausfallen, um Funklöcher zu vermeiden.

Alle Funkmasten sind an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Bei einem Stromausfall werden Akkus aktiviert. Diese reichen allerdings nur für eine begrenzte Zeit. Im Lampertswalde sollen sie gerade einmal fünf Stunden überbrückt haben. Dann waren sie alle. Es kam zum besagten Ausfall des Digitalfunks für die hiesigen Kameraden.

„Bei derartigen Stürmen kann es tatsächlich vereinzelt zu Ausfällen an den Funkmasten kommen“, bestätigt Wibke Sperling, die Pressesprecherin des zuständigen Polizeiverwaltungsamtes Dresden. Für die Stromversorgung der Funkmasten würden jedoch grundsätzlich mehrere Systeme zur Verfügung stehen. „Falls dennoch ein kompletter Ausfall eintreten sollte, kann die Netzabdeckung ganz oder teilweise von anderen Funkmasten übernommen werden“, so die Polizeisprecherin.

Genau so hat sich die Befehlsstelle in Schönborn zu helfen gewusst. Als die Kameraden realisiert hatten, dass der Funkausfall nur mit dem deaktivierten Masten bei Lampertswalde zu tun haben konnte, ließ Reiske einen Einsatzleitwagen zum Ortsausgang Schönborn fahren, um von dort aus den nächstgelegenen Masten bei Ponickau anzufunken. Der Überlandfunk zu den einzelnen Einsatzleitern war wieder hergestellt. Jetzt zeigte sich, dass der hochgelegene Standort in Schönborn klug gewählt war. Gegen 1.30 Uhr waren alle Einsätze beendet und alle Kameraden wieder wohlbehalten in ihre Gerätehäuser zurückgekehrt.

Lampertswaldes Bürgermeister Wolfgang Hoffmann nutzte während der Gemeinderatssitzung in Adelsdorf die Gelegenheit, um allen Feuerwehrleuten für ihren Einsatz während und nach der Sturmnacht zu danken. Zwar habe es am Blochwitzer Feuerwehrfahrzeug einen leichten Schaden von rund 500 Euro gegeben. „Aber viel wichtiger ist es, dass es keinen Personenschaden gab“, so Hoffmann. Immerhin sei das Sägen unter stürmischen Bedingungen keine leichte Aufgabe. Auch das Zerteilen von schiefen Bäumen, die noch unter Spannung sind, bürge manche Gefahren.

Ein älterer Adelsdorfer Feuerwehrmann aus der Alters- und Ehrenabteilung, der bei der Gemeinderatssitzung zu Gast war, brachte es auf dem Punkt. Was die Feuerwehrleute heutzutage alles beherrschen und leisten müssen, verdiene den allerhöchsten Respekt, sagte er. Dafür erhielten Michael Reiske und drei Kameraden der neuen Ortsfeuerwehr Blochwitz-Brockwitz stellvertretend für alle Feuerwehrleute viel Applaus.

Quelle: http://www.sz-online.de/…/friederike-legte-funkverkehr-lahm…


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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