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Technik und bauliche Massnahmen des BOS-Digitalfunks: Digitalfunk in Gebäuden.

Technik und bauliche Massnahmen des BOS-Digitalfunks: Digitalfunk in Gebäuden.

#1 von Detlef Wipperfürth , 17.02.2018 13:10

15.02.2018 Technik und bauliche Massnahmen des BOS-Digitalfunks: Digitalfunk in Gebäuden.



Die Bundesanstalt für den Digitalfunk (BDBOS, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) [1] hat in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Bundesländer die Grundversorgung Digitalfunk für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Digitalfunk BOS) für polizeiliche Anwendungen (z.?B. Polizei, Zollbehörden) und nichtpolizeiliche Anwendungen (beispielsweise Feuerwehr, THW, Rettungswesen) nahezu abgeschlossen. Mit dem Digitalfunk für die BOS (Frequenzbereiche 380?MHz bis 385?MHz, 390?MHz bis 395?MHz und 406,1?MHz bis 410?MHz) steht bundesweit erstmals eine einheitliche Plattform für die gemeinsame Kommunikation der o.?a. Behörden und Organisationen zur Verfügung. Für den Aufbau des Digitalfunks BOS müssen im Gesamten die Eigenschaften und Standards des digitalen Bündelfunks Terrestrial Trunked Radio (Tetra) beachtet und gewährleistet werden. Von den BOS wurden die Funksysteme der Polizeidienststellen auf den Digitalfunk umgestellt. Die Feuerwehren haben mit dem Aufbau von zentralen Einrichtungen des Digitalfunks für die BOS in den Leitstellen und beim Fahrzeugfunk (4-m-Band, Frequenzbereich 74,205?MHz bis 87,265?MHz) begonnen. Bei integrierten Leitstellen sind auch Rettungsdienste miteinbezogen.

In der Freifeldversorgung sind die Voraussetzungen und Hindernisse für eine Funkabdeckung erkennbar, so dass diese bei der Planung durch die BDBOS berücksichtigt und die entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden. Bei komplexen Gebäuden und Tunnelbauwerken können jedoch Probleme bei der Funkversorgung innerhalb des Objektes auftreten. Durch die Wahl von Baustoffen bzw. durch die unterirdische Bauweise kommt es zur Abschattung der Funksignale, so dass u.?U. eine Kommunikation von außen mit Einsatzkräften nicht möglich ist. Schon für den analogen Einsatzstellenfunk (Frequenzbereich 165,2?MHz bis 73,99?MHz, 2-m-Band) war es in bestimmten Fällen notwendig, besondere Maßnahmen zu ergreifen, um in einem Gebäude mithilfe einer fest installierten Objektfunkanlage Analogfunk für die BOS zu ermöglichen. In manchen Bundesländern wird es auf absehbare Zeit noch so bleiben, dass analoge und digitale Systeme weiterhin parallel betrieben werden müssen.

Grundlagen BOS-Funk

Von der BDBOS wurde ein Funknetz, ähnlich dem der Mobilfunknetze, aufgebaut (Bild?1). Bundesweit wurden Vermittlungsstellen errichtet, die durch ein so genanntes Kernnetz, bestehend aus Transitvermittlungsstellen, miteinander verbunden sind. An den Vermittlungsstellen sind Basisstationen angeschlossen. Über diese können Funkempfänger das Digitalfunknetz der BOS erreichen, entweder durch:

eine direkte Funk-Verbindung zur nächsten Basisstation

über eine separate Antenne bei fest eingebauten Empfängern (z. B. Polizeiwachen)

eine Funk-Verbindung zu einer Objektfunkanlage, die über geeignete Schnittstellen (üblicherweise Luftschnittstelle) eine Weiterleitung zur geeigneten Basisstation sicherstellt

ein als Gateway eingesetztes Fahrzeugfunksprechgerät.

Besonderer Wert bei dem Aufbau des Netzes wurde auf die Betriebs- und Abhörsicherheit gelegt. Betrieben wird das Netz von der BDBOS. Der Bund und die Länder unterhalten Autorisierte Stellen (AS), die als erste Ansprechpartner zu allen Fragen des Netzzugangs und Betriebs fungieren.

Objektfunkanlagen

Objektfunkanlagen werden notwendig, wenn für eine effektive Personensicherheit bei Einsätzen der Feuerwehr, der Polizei oder der Rettungsdienste eine ausreichende Funkversorgung innerhalb eines Gebäudes bzw. Tunnelbauwerks durch geeignete Einrichtungen nicht vorhanden ist.

Objektfunkanlagen stellen dann einen wesentlichen Sicherheitsaspekt für einen effektiven Einsatz der BOS dar und sind seit einigen Jahren vermehrt Bestandteil brandschutztechnischer, polizeilicher sowie zur Rettung von Menschenleben notwendige Forderungen.

Die BDBOS hat zu diesem Thema einen Leitfaden zur Planung und Realisierung von Objektfunkversorgungen (L-OV) [4] herausgegeben. In diesem Leitfaden sind Vorgaben zur Planung, zu Betriebsarten, Aussagen zur Finanzierung und zum Betrieb enthalten.

Aufgrund von Landesbauordnungen können für bauliche Anlagen und Räume besonderer Art und deren Nutzung weitergehende Anforderungen gestellt werden. In einzelnen Sonderbauvorschriften und Richtlinien sind explizite Forderungen formuliert. Der Leitfaden der BDBOS sieht je nach Größe und Komplexität der Objekte sowie den Anforderungen an die Kapazität und Verfügbarkeit der technischen Einrichtungen nachfolgend aufgeführte Arten der An- bzw. Einbindung der Objektfunkanlagen in das BOS-Netzwerk vor:

Objektversorgung über eigene Basisstation: Bei ausgedehnten Gebäudekomplexen mit weit verzweigtem Verteilersystem und hohen Anforderungen (z.?B. Flughafen, U-Bahnen) soll diese Art gewählt werden. Entsprechende Anbindungen im Zugangsnetz an Vermittlungsstellen müssen geschaffen werden.

Objektversorgung über TMO-Repeater (siehe Glossar): Bei größeren Objekten die einer permanenten Versorgung bedürfen, bietet sich diese Versorgung an. Mittels Lichtwellenleiter oder einer Luftschnittstelle (Richtfunk) erfolgt eine direkte Ankopplung an die Basisstationen des BOSNetzes.

Objektversorgung über DMO-Repeater (siehe Glossar): Bei Objekten, bei denen auf Leistungsmerkmale verzichtet werden kann oder bei denen eine TMO-Anbindung unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde, kann diese Anbindung in Betracht gezogen werden.

Objektversorgung über passive Einspeisung: Bei Objekten mit kleinen Versorgungslücken kann diese Anbindung in Erwägung gezogen werden. Die Signalverteilung im Gebäude ist jedoch wegen fehlender aktiver Komponenten stark begrenzt.

Die Art der Anbindung ist im Rahmen der Vorgaben des L-OV [4], mit der Autorisierten Stelle des jeweiligen Landes und den infrage kommenden BOS-Teilnehmern abzustimmen.

Quelle: http://www.finanznachrichten.de/…/43013684-technik-und-baul…


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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