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PIN Frage: Hallo Detlef, für was braucht man ein ELW (ETSI) Koppler bei uns liegen zwei Stück herum.

PIN Frage: Hallo Detlef, für was braucht man ein ELW (ETSI) Koppler bei uns liegen zwei Stück herum.

#1 von Detlef Wipperfürth , 29.07.2018 18:35

28.07.2018 PIN Frage: Hallo Detlef, für was braucht man ein ELW (ETSI) Koppler bei uns liegen zwei Stück herum.



Antwort: Das digitale Funknetz der BOS in Deutschland besteht aus vielen einzelnen TETRA-Basisstationen (TBS) an über 4000 Senderstandorten. Die Feldstärke des Nutzsignals ist abhängig von der Entfernung zwischen Basisstation und Fahrzeug, den typologischen und vielen weiteren physikalischen Gegebenheiten und ist naturgemäß stark schwankend. Die Versorgungsgüte wird in den unterschiedlichen Gebieten, entsprechend einer Vereinbarung der Innenminister der deutschen Bundesländer, in die Bereich GAN-0 (Grundanforderung-Netz für Fahrzeugfunkgeräte) bis GAN-4 (Grundanforderung-Netz HRT gürteltageweise in Gebäuden) unterteilt. Je schwächer das Nutzsignal, desto stärker muss ein Störsignal gedämpft werden, damit es zu keiner Beeinflussung kommt. Wird ein Nutzsignal zu stark von einem Störsignal überlagert, kann das Nutzsignal von dem Empfänger im Funkgerät nicht mehr ausgewertet werden. Ein weiteres sendendes Funkgerät in der Nähe stellt ebenfalls ein solches Störsignal dar. Damit das Nutzsignal nicht durch ein anderes Funkgerät überlagert wird, muss dieses Störsignal von dem anderen Funkgerät entkoppelt werden. Das "European Telecommunications Standards Institute" (ETSI), dass für den TETRA-Standard verantwortlich zeichnet, beschreibt eine Entkopplung der Signale von 2 TETRA-S/E-Geräten von 60dB. Das bedeutet, dass die Antennen von zwei TETRA-Funkgeräten weiter auseinander sein müssten, als es die Größe des Fahrzeugdaches erlaubt. Und das natürlich für jedes einzelne Funkgerät. Um einem Vorurteil gleich zuvor zu kommen: Die 60dB brauche ich nicht ständig.... In einem gut versorgten Gebiet mit GAN-3 oder GAN-4 reicht eine Entkopplung von 30 oder 40 dB locker aus. Erschwerend kommt hinzu dass der TETRA-Standard durch sein Zeitschlitzverfahren und die unterschiedlichen Frequenzabstände unterschiedlich auf eine mangelnde Entkopplung reagiert. Die geforderten 60dB Entkopplung beziehen sich auf die denkbar ungünstigsten Konstellationen der drei Mitspieler Feldstärke, genutzte Zeitschlitze und Frequenzabstände. In der Praxis bedeutet das: Eine technisch ungenügende Antennen-/Koppler-Anlage kann bei vielen Einsätzen und Testszenerien einwandfrei funktionieren, und dann plötzlich - ohne dass sich augenscheinlich die Bedingungen geändert haben - nicht mehr funktionieren. Eine verlässliche Kommunikation mit dem ELW ist dann nicht mehr möglich. Zwei weitere Phänomene machen einem ELW das Leben oft unnötig schwer. Das Seitenbandrauschen und die Oberwellen der 4m-BOS Funkanlage. Jeder Oszillator in einem Funksendegerät erzeugt neben seiner gewollten Schwingungen auch ungewollte Schwingungen, die im direkten mathematisch-physikalischen Verhältnis zur gewollten "Nutzfrequenz" stehen. Die sogenannten Oberteilen, Harmonischen oder eben das Seitenbandrauschen (mehrere Harmonische). Das Seitenbandrauschen der TETRA-Geräte verursacht Störungen ober- und unterhalb der aktuellen Nutzfrequenzen der verwendeten TETRA-Geräte. In der Praxis kann dies ein Störfaktor sein, wenn mehrere Geräte im TMO (380-395MHz) und DMO (406-410MHz) genutzt werden. Deshalb sollten Koppler-Systeme das Seitenbandrauschen zuverlässig unterdrücken. Ein oder mehrere im Fahrzeug vorhandene 4m-BOS Funkgeräte können auch die Funkanlage stören. Die 5. Harmonische des 4m-Bandes liegt im Empfangsbereich der TETRA-Geräte (76MHz * 5 = 380MHz), und kann zu einer Desensibilisierung der TETRA-Empfangsstufen führen. Der Einsatz von Hoch- und Tiefpass-Filtern in der Antennenanlage kann dies zuverlässig verhindern.


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Detlef Wipperfürth
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