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Fast 5 Millionen Euro Schaden entstehen Funkstille bei Sachsen-Anhalts Feuerwehren

Fast 5 Millionen Euro Schaden entstehen Funkstille bei Sachsen-Anhalts Feuerwehren

#1 von Detlef Wipperfürth , 03.08.2018 09:22

02.08.2018 Fast 5 Millionen Euro Schaden entstehen Funkstille bei Sachsen-Anhalts Feuerwehren
In drei Jahren wird aus 8000 Digitalfunkgeräten teurer Technikschrott



Ein viel zu kleines Display, zu viele Tasten und damit nicht mit einem Handschuh zu bedienen: Das Sepura SRH 3900 war nie das Lieblingsgerät der Feuerwehr in Sachsen-Anhalt. 2008 schaffte das Land für seine Feuerwehren das neue Tetra-Digitalhandfunkgerät an, und schnell regte sich Unmut. Fast zehn Jahre später ist der Ärger über das Gerät nicht weniger geworden, aber nun kommt – wie Radio Brocken exklusiv erfuhr- neuer Ärger hinzu. Seit Mai 2017 gehört der englische Funkgerätehersteller Sepura nun zu Hytera, einer in Shenzhen (China) sitzenden AG, die sich ebenfalls auf die Herstellung von Mobilfunkgeräten spezialisiert hat. Die globale Unternehmensfusion hat auch für Sachsen-Anhalt folgen: „Der Hersteller hat uns mitgeteilt, dass der Support für diese Funkgeräte eingestellt wird. Ab 2021 wird es keine Software mehr für die Geräte geben,“ erklärt Uwe Lohse vom Landesfeuerwehrverband Sachsen-Anhalt. Damit sind schlagartig 8.000 Geräte nur noch Schrott.

Ein Millionenschaden droht
Jetzt schieben sich Gemeinden und Städte auf deinen eine, und Innenministerium auf der anderen Seite, den Schwarzen Peter zu. Bei einem Anschaffungspreis von rund 600 Euro plus diverse Zubehörteile wie Akkus und Headsets, geht es fast um fünf Millionen Euro Schaden. Das Land sieht bei einer Neubeschaffung die Gemeinden in der Pflicht. Man hätte einmalig die Erstausstattung übernommen, aber nun ist die Ausstattung mit Ersatz eine kommunale Aufgabe. „Die Geräte waren schon bei der Einführung hoch umstritten, nun soll wieder in kürzester Zeit Ersatz beschafft werden und dafür haben die Städte und Gemeinden keine Reserven,“ sagt Jürgen Leindecker vom Städte und Gemeindebund. Ein Schaden den man hätte verhindern können, hätte man den Hersteller mit einem Vertrag zu einem Update verpflichtet, fügt er an.

Das Innenministerium will prüfen ob eine Finanzierung möglich ist
Am Rande seiner Sommertour, die in unter anderem zur Quedlinburger Feuerwehr führte, kündigte Innenminister Holger Stahlknecht an, den Vorgang zu prüfen. Mit dem Blick auf seinen Partei- und Kabinettskollegen Finanzminister André Schröder weiß er, das wird nicht einfach. Schröder sucht gerade nach Beträgen um den Haushalt um fast eine dreiviertel Milliarde leichter zu machen. Jetzt soll das Land aber mit fast fünf Millionen Funkgeräte ankaufen. „2021 haben wir nur noch Technikschrott der so nicht mehr funktioniert. Wir müssen gemeinsam eine Lösung finden, wie wir das Problem in den Griff bekommen,“ meint Stahlknecht zu seinen Feuerwehrleuten. Doch es bleibt nicht die einzige Baustelle.

Auch die Polizei setzt die Handfunkgeräte ein
Mehrere hundert Geräte besitzt die Polizei in Sachsen-Anhalt noch, die ebenfalls 2021 unbrauchbar werden. Uwe Bachmann als Vertreter der Gewerkschaft der Polizei erwartet auch für seine Kollegen eine schnelle Lösung: „Wir haben auch noch Geräte dieses Typs in Besitz und benötigen Sie für die Absicherung von Großeinsätzen, wie Fußballspielen und ähnlichem. Wir erwarten vom Innenministerium das auch hier schnell für eine funktionierende Ausstattung auch nach 2021 gesorgt wird.“ Mindestens 120.000 Euro stehen ich zu Buche, auch wenn der Großteil der Digitalfunkgeräte der Polizei über den Konkurrenten Motorola beschafft wurde und hier ein umfangreicher Pflegevertrag ähnliche Fälle wie bei der Landesfeuerwehr absichert.

Eine schnelle Lösung muss her
Die Städte und Gemeinden bereiten bereits jetzt die Haushalte für die kommenden Jahre vor. Wenn nun das Land die Anschaffung der Geräte verweigert, dann kann es passieren das die Anschaffung in den Haushalten nicht mehr berücksichtigt werden kann. Darum drängen Feuerwehrverband und der Städte- und Gemeindebund auf eine schnelle Lösung. Bereits heute soll es mit Feuerwehrverband und Innenministerium weitere Gespräche geben.

Quelle: https://www.radiobrocken.de/…/funkstille-bei-sachsen-anhalt…


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Detlef Wipperfürth
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