Baden-Württemberg: Feuerwehr Bühl stellt auf Digitalfunk um
Bühl – Sprechen auf Knopfdruck ist in Bälde vorbei: Die Feuerwehr Bühl rüstet noch in diesem Jahr auf Digitalfunk um. Die Technik kann einiges mehr, hat allerdings auch Schwächen.
Wie warb doch mal ein TV-Sender der Sportsparte? „
Mittendrin statt nur dabei“ – wer ein Radio hat, das bei der UKW-Frequenz unter 87 Megaherz geht, kann (nicht nur) in Bühl noch den Funkverkehr der Feuerwehr abhören. Doch mit dem „Mittendrin“
dürfte es spätestens Ende des Jahres vorbei sein. Die Feuerwehr rüstet, wie es die Polizei schon getan hat,
auf Digitalfunk um. Damit sind die ungebetenen Lauscher am heimischen Radio dann außen vor. Aber nicht nur das. Das neue System eröffnet eine Vielzahl an Möglichkeiten, besticht durch seine Sprachqualität. Der Grundstein ist gelegt.
Der Bühler Gemeinderat gab in seiner Sitzung vom 16. Februar einstimmig den Segen, dass der Funktisch in der Zentrale der Freiwilligen Feuerwehr in der Steinstraße umgerüstet wird. „Ein zähes Thema“, so beschreibt es der
Bühler Feuerwehrkommandant Günter Dußmann. Eigentlich war die Einführung des Digitalfunks bei den Feuerwehren schon 2006 geplant, in dem Jahr, in dem in Deutschland die Fußball-WM statt fand. Eigentlich. Es sollten noch 16 Jahre ins Land gehen, bis aus den Plänen Realität wurde. Und ausgerechnet die Tüftlerhochburg Baden-Württemberg ist relativ spät dran. Dußmann sieht es pragmatisch: Man hat inzwischen mehr Erfahrung und so manche Kinderkrankheit ist ausgemerzt.
Foto: Am Funktisch: Bühls Feuerwehrkommandant Günter Dußmann (links) und Funkausbilder Reiner Jägel in der Zentrale. Der Funktisch im Bühler Feuerwehrhaus wird zuerst umgerüstet.
Quelle: Badisches Tagblatt