Hessen - Vogelsbergkreis: Funken ohne Strom
Vor Kurzem haben sich die Einsatzkräfte der DRK-Bereitschaft Mücke (Kreisverband Alsfeld) zu einem Bereitschaftsabend versammelt. Das Thema war Funkkommunikation. Anders als oft vermutet ging es nicht ausschließlich um den Digitalfunk, sondern auch um Analogfunk, der in bestimmten Situationen wertvolle Dienste leiste.
Analoger Funk bleibt nützlich
Der Umgang mit Analogfunkgeräten gerät zunehmend in Vergessenheit, weshalb die Frage »Wie schaltet man ein Analogfunkgerät ein?« berechtigt war. Auch die Unterschiede zwischen Analog- und Digitalfunk standen im Mittelpunkt des Bereitschaftsabends im Merlauer DRK-Heim. Während der Digitalfunk durch klarere Übertragungen und höhere Sicherheit überzeugt, bleibt der Analogfunk aufgrund seiner Handhabung in bestimmten Notfallszenarien nach wie vor von Vorteil.
Ein weiteres Thema war der Kurzwellen-Amateurfunk. Die Ausbilder gingen auf die technischen und gesetzlichen Grundlagen ein und vermittelten praxisnahe Kenntnisse zur Anwendung. Im Kreisverband Alsfeld wurde 2022 das Handbuch »Schwarzlage« erstellt, das Anweisungen für die Kommunikation bei Stromausfällen enthält. Ein zentraler Aspekt der Übung war die Frage: »Wie funkt man ohne Strom?«
Die Einsatzkräfte wurden in die Nutzung von Batterien und Solartechnologien eingewiesen, um bei einem längerfristigen Stromausfall kommunikationsfähig zu bleiben. Solche Fähigkeiten sind in Krisensituationen, wenn die regulären Kommunikationswege ausfallen, von entscheidender Bedeutung.
Rund 20 Einsatzkräfte nahmen an dem Abend teil und erhielten Einblicke in die Notfallkommunikation. Das DRK Mücke setze alles daran, auch im Krisenfall für die Bevölkerung erreichbar zu sein. Dazu gehört eine spezielle Anlage für den Notfunk, die in Mücke vom Landesverband Hessen stationiert ist. Über diese können sogar E-Mails ausgetauscht werden, um Informationen weiterzuleiten.
Quelle und Foto: Gießener Allgemeine