Bayern - Digitale Alarmierung in Passau startet: OB übergibt Feuerwehren erste Pager
Die Alarmierung der Feuerwehren der Stadt Passau wird digital. In den nächsten Tagen werden die neuen Pager an die städtischen Feuerwehren ausgeliefert und auf Tetra-Digitalfunk umgestellt. OB Jürgen Dupper übergab nun laut Pressemitteilung das erste Gerät an Stadtbrandrat Andreas Dittlmann im Beisein von Ordnungsreferentin Karin Schmeller und dem Wachführer der Hauptamtlichen Tagwache Alexander Kornexl. Mit der Einführung der digitalen Alarmierung werde die bisherige analoge Technik abgelöst, die Alarmmeldung solle insgesamt zuverlässiger und sicherer werden.
„Das neue System profitiert von einer hohen Versorgungsgüte“
14 Jahre ist es her, dass das Innenministerium entschied, die Alarmierung über das Digitalfunk-Netz zu ermöglichen und den bayerischen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) die Digitalfunk-Alarmierung zu empfehlen. Diese wird über das bereits im Funkverkehr der Einsatzfahrzeuge genutzte BOS-Digitalfunknetz und nicht mehr wie bisher über ein analoges Signal betrieben. Anstatt der Sprechdurchsage des Leitstellendisponenten erscheint die Alarmmeldung nun in digitaler Form auf dem Pager. „Das neue System profitiert von einer hohen Versorgungsgüte und nutzt bereits vorhandene Übertragungskapazitäten“, so die Stadtverwaltung.
Vor der Ausgabe wurden die Geräte mit einer SIM-Karte ausgestattet und die Alarmierungsanforderungen der jeweiligen Einsatzkraft hinterlegt. Offiziell wird die Alarmierung ab 1. April auf die digitalen Pager umgestellt. Es wird jedoch noch eine Übergangszeit geben, in der sowohl digital als auch analog alarmiert wird.
571 Geräte für rund 461.000 Euro angeschafft
Zur Beschaffung der Geräte hat der Freistaat Bayern ein zentrales Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Die Stadt Passau konnte in diesem Rahmen die Geräte beim Hersteller abrufen. Insgesamt wurden 571 Geräte angeschafft, mit einem Gesamtwert von rund 461 000 Euro. Der Freistaat Bayern hat eine Förderung von ca. 367 000 Euro in Aussicht gestellt.
Die Stadt Passau mit ihren rund 600 aktiven Feuerwehrdienstleistenden hat nach eigenen Angaben zuletzt für die Feuerwehren und den Katastrophenschutz durchschnittlich rund zwei Millionen Euro jährlich aufgewendet. Weitere zusätzliche Ausgabeposten stellen Baumaßnahmen dar, wie der Neubau der Fahrzeughalle des Löschzugs Ilzstadt (2023) und das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Heining (2021). Das nächste Großprojekt ist die Sanierung der Hauptwache und der Neubau der Feuerwehrfachwerkstätte.
Foto: Tauschen Alt gegen Neu: Oberbürgermeister Jürgen Dupper (rechts) übergab den ersten Pager in der Feuerwehrhauptwache an Stadtbrandrat Andreas Dittlmann (3.v.r.) zusammen mit Ordnungsreferentin Karin Schmeller und dem Wachleiter der Hauptamtlichen Tagwache Alexander Kornexl. − Foto: FF
Quelle und Foto: PNP.de