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Das Notruf-System eCall - Warum das GSM-Netz UMTS-Abgeschaltet werden soll

Das Notruf-System eCall - Warum das GSM-Netz UMTS-Abgeschaltet werden soll

#1 von Detlef Wipperfürth , 18.06.2025 06:56

Vor gut vier Jahren haben wir darüber berichtet, warum das GSM-Netz nach der UMTS-Abschal­tung wichtig bleibt. Das Notruf-System eCall verwendet die Netz­stan­dards 2G und 3G. Werden diese abge­schaltet, funk­tioniert der Dienst nicht mehr. Im Telekom-Netz soll GSM zum 30. Juni 2028 auslaufen. Das hatte der Konzern im vergan­genen Herbst mitge­teilt. Andere Netz­betreiber werden folgen. Doch wie geht es dann mit dem eCall weiter, also mit dem euro­päischen Kfz-Notruf­system?
Wie die Telekom mitteilte, finden ab heute und bis zum 13. Juni in Bonn die "Next Gene­ration eCall Plug­tests 2025" statt. Mit den Tests soll sicher­gestellt werden, dass der Notruf im Auto auch künftig funk­tioniert. Dabei sollen die neueren Netz­tech­niken LTE und 5G zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Tests erproben Hersteller und Betreiber von Kfz-Notruf­systemen, ob der Dienst auf 4G und 5G auch reibungslos funk­tioniert.
Telekom-Netz bereits fit für NG eCall
Die Telekom richtet die Veran­stal­tung nicht nur aus, das Unter­nehmen stellt sein Netz auch für die Tests zur Verfü­gung. Schon seit Dezember 2023 sei das Telekom-Netz für den eCall der nächsten Gene­ration (Next Gene­ration Emer­gency Call, NG eCall) einsatz­bereit. Seitdem würden Anbieter von Bord­elek­tronik, Fahr­zeug­hersteller und Ausstatter von Notruf­zentralen das Netz für ihre eigenen Tests nutzen. Jetzt werde die über­grei­fende Zusam­menar­beit der Systeme im Live-Netz getestet.

Die Veran­stal­tung stoße auch inter­national bei Auto­mobil-Herstel­lern und deren Zulie­ferern auf großes Inter­esse. Zudem werde der vier­tägige Test-Marathon vom Euro­päischen Institut für Tele­kommu­nika­tions­normen (ETSI) begleitet. Viel Zeit bleibt nicht mehr, denn schon ab dem 1. Januar 2026 müssen alle Autos, die in Europa neu auf den Markt kommen, mit der neuen eCall-Gene­ration ausge­stattet sein. Ab dem Neujahrstag 2027 gilt das auch für Fahr­zeuge, die bereits eine soge­nannte Typ-Zulas­sung haben.

Im ersten Schritt LTE-Nutzung - 5G soll folgen

Im ersten Schritt soll NG eCall das LTE-Netz nutzen. Künftig sollen auch die 5G-Netz einbe­zogen werden. Vorteil gegen­über dem "alten" eCall sei ein schnel­lerer Rufaufbau. Zudem könnten Daten schneller als über 2G über­tragen werden. So sei es theo­retisch auch möglich, Live-Bilder aus dem Fahrzeug oder Gesund­heits­daten der Insassen zu über­tragen, sofern diese zustimmen. Werden die Smart­phones der Personen im Auto mit einbe­zogen, können Rettungs­kräfte direkt mit den Betrof­fenen in Kontakt treten, auch wenn diese das Fahrzeug bereits verlassen haben.

Bis April 2024 waren die Auto­hersteller noch verpflichtet, die alten eCall-Systeme auf GSM- und UMTS-Basis in die Fahr­zeuge einzu­bauen. Hinter­grund war der bessere Ausbau gegen­über LTE und 5G. Nachteil: In ersten Ländern wurden die veral­teten Netz­stan­dards bereits abge­schaltet, sodass der eCall gar nicht mehr funk­tioniert. Daher war es höchste Zeit, die Technik auf die neueren Netz­stan­dards umzu­rüsten.

Quelle und Foto teltarif.de


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Detlef Wipperfürth
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