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Frankfurt: Digitalfunk: Schlecht und teuer

#1 von Detlef Wipperfürth , 19.02.2013 22:11

Frankfurt: Digitalfunk: Schlecht und teuer

Bei der Einführung des Digitalfunks für Feuerwehr und Rettungsdienst gibt es nicht nur technische Probleme. Das Projekt droht auch teurer zu werden. Und bei der Polizei könnte es bald Funklöcher geben.


Bisher läuft der Digitalfunk nur im Probebetrieb. Wann er flächendeckend kommt, ist derzeit völlig offen.

Rauschen, abgehackte Gespräche, hallende Stimmen: der neue Digitalfunk bei der Feuerwehr. Für Löscher P. ist die Sache noch nicht ausgereift: "Wir nutzen den Digitalfunk nur als Einsatzfunk, für Gespräche von Mann zu Mann, bei kleineren Einsätzen." Sein Leben möchte keiner der Feuerwehrleute dem neuen Funk anvertrauen. "Da muss ich immer erst zwei Sekunden warten, nachdem ich den Knopf gedrückt habe, bis ich wirklich sprechen kann." In der Höhenrettung beispielsweise können diese zwei Sekunden schlimme Unfälle verursachen. Hinzu komme, dass die Funkansagen oft nur zerhackt, in Bruchstücken ankommen. "Die Software ist noch nicht ausgereift", so Feuerwehrmann P. Nicht ausgereift, aber kostspielig: Ursprünglich rechnete der Magistrat damit, dass bei der Branddirektion für die Umstellung auf den Digitalfunk rund 2,5 Millionen Euro anfallen. Die Schätzung stammt von 2008. Doch wegen der Schwierigkeiten vermutet Walter Seubert, sicherheitspolitischer Sprecher der CDU im Römer: "Es wird teurer." Das Geld sei aber gut angelegt, "wenn wir dafür ein abhörsicheres Funksystem bekommen".

Kleine Länder weiter

Darauf warten die Sicherheitskräfte mittlerweile ganz schön lange. Ursprünglich wollte man den Digitalfunk schon zur Fußball-WM 2006 einführen. Später wurde der Start des Regelbetriebs auf Anfang 2010 verschoben. Drei Jahre nach diesem Termin läuft das System immer noch nicht stabil.

Dabei schien die Einführung kein Problem zu sein, denn in Europa ist die digitale Funktechnik längst weit verbreitet. Selbst kleine Länder wie Estland oder Island funken längst mit den modernen Geräten. Doch für Deutschland waren die offenbar nicht gut genug. "Man wollte die eierlegende Wollmilchsau", erinnert sich der früher für die Feuerwehr zuständige Stadtrat Volker Stein (FDP). Die Anforderungen seien immer größer, das Projekt immer komplexer geworden. Dadurch sei es zu Kostensteigerungen und Verzögerungen gekommen.

Klein und handlich sind die neuen Digitalfunkgeräte. Im Ernstfall wollen sich die Feuerwehrleute aber nicht auf die moderne Technik verlassen.

Für die Polizei könnte das bald problematisch werden. Wenn der Henninger-Turm abgerissen wird, fällt eine Funkantenne in Sachsenhausen. Beim Empfang analoger Signale wird es dadurch Schwierigkeiten geben. Deshalb soll die Einführung des Digitalfunks forciert werden. Bisher gibt es die neue Technik nur vereinzelt in den Polizeirevieren. Wo genau, kann niemand sagen.

Ministerium gelassen


Im Innenministerium bleibt man derweil gelassen. "Der Digitalfunk ist nicht gescheitert. Er ist die Zukunft", sagt Mark Kohlbecher, Sprecher des Innenministers Boris Rhein (CDU). Angenehmer sei die neue Technik, abhörsicher, einfach besser. "Auffälligkeiten gibt es nur in Einzelfällen. Wir sind dabei, die Software-Probleme zu beheben", so Kohlbecher. Bei der Polizei gebe es keine Störungen. Die Begründung ist einfach. Die Polizei trägt keine Atemschutzmasken, die bei den Feuerwehrleuten den Empfang stören. Sie arbeitet im netzgebundene Modus. "Wie beim Telefonieren mit dem Handy schaltet sich eine Basisstation dazwischen", erklärt Kohlbecher.

"Ja, wir haben Probleme", bestätigt der Frankfurter Feuerwehr-Sprecher Markus Röck. Der Testbetrieb wurde auf Sparflamme heruntergefahren (wir berichteten). Die Feuerwehrmänner arbeiten wieder vermehrt mit den Analoggeräten, bis die Fehler behoben sind. Mehr will er nicht kommentieren. Nur so viel: "Wir machen weiter. Der Test wird reduziert, aber aufrechterhalten.

Quelle: http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/fra...0461279.de.html


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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zuletzt bearbeitet 19.02.2013 | Top

   

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