Bayern Unterfranken Schweinfurt Gerolzhofen: 34 digitale Funkgeräte
Stadt nimmt am erweiterten Probebetrieb teil
Was ist, wenn der Digitalfunk bei der Feuerwehr nicht funktioniert? Und was, wenn sich herausstellt, dass es bereits kurze Zeit nach seiner Einführung – so wie bei den Smartphones – schon wieder Neueres und viel Besseres als die Testgeneration gibt? Diese kritischen Fragen von Thomas Vizl und Arnulf Koch standen auch im Raum, als der Stadtrat am Montag über die Anschaffung von Digitalfunkgeräten für die beiden Feuerwehren Gerolzhofen und Rügshofen beriet.
Analog hat ausgedient
Der Funkverkehr soll für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) von analog auf digital umgestellt werden. Die Stützpunktfeuerwehr Gerolzhofen nahm bisher erst mit einem Gerät am Testbetrieb teil. Für den erweiterten Probebetrieb wären nach Bestellung der beiden Wehren 34 Funkgeräte nötig. Das Landratsamt sieht aber nur einen förderfähigen Bedarf von 27 Geräten. Für die förderfähigen Geräte gibt es 80 Prozent Zuschuss. Die Stadt muss neben den restlichen 20 Prozent die Einbaukosten komplett tragen.
Weil zwischen den Vorstellungen von Feuerwehren und Landratsamt Differenzen bestehen, konnte die Verwaltung dem Stadtrat keine endgültige Kostensumme vorlegen.
Die sieben Geräte mehr wird die Stadt wohl selbst bezahlen müssen, meinte Bürgermeister Thorsten Wozniak auf eine Frage seines Stellvertreters Erich Servatius.
Parallelbetrieb in der Testphase
Trotz der Kostenunsicherheit sei es für die größte Feuerwehr im Landkreis angebracht, beim Test mitzumachen, sagte Werner Ach. Bürgermeister Thorsten Wozniak zu Vizls und Kochs Befürchtungen: „In der Testphase gibt es noch einen Parallelbetrieb beider Funksysteme.“
Thomas Zink ergänzte, beim Probebetrieb gehe es nicht so sehr um die Geräte selbst, sondern um Funkmöglichkeiten mit ihnen. „Wir kaufen hier nicht die Katze im Sack.“
Die Abstimmung fiel einhellig zu Gunsten der von den Wehren beantragten 34 Funkgeräte aus.