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Digitalfunk: Polizei Gelsenkirchen übt das Funken für den Ernstfall

Digitalfunk: Polizei Gelsenkirchen übt das Funken für den Ernstfall

#1 von Detlef Wipperfürth , 02.10.2013 03:27

Polizei Gelsenkirchen übt das Funken für den Ernstfall

Gelsenkirchen. Noch knackt es in der Leitung, die Stimmen der Polizeibeamten rauschen über die Funkgeräte. Denn bislang kommunizierten die Beamten über analogen Funk miteinander. Bis Frühjahr 2014 soll sich die Polizei aber digitalisiert und vor allem rauschfrei miteinander austauschen können – endlich. Damit das reibungslos klappt, trainieren sie das digitale Funken in der Praxis.

Vom Katastrophenschutz-zentrum an der Adenauerallee aus, starten die Einsatzwagen der Gelsenkirchener Polizeihundertschaft, um sich im gesamten Stadtgebiet zu positionieren. Dies ist kein Großeinsatz, sondern eine großangelegte Funkübung. Rund 60 Beamte proben den Ernstfall mit dem digitalen Gerät. „Dafür gibt es mehrere Übungen, die in einer Art Drehbuch stehen“, erklärt Karsten Plenker, Kriminaloberrat und Leiter des Projekts „Einführung Digitalfunk“. Das Drehbuch spielt 15 verschiedene Szenarien durch, in denen Funksprüche abgesetzt werden, etwa bei schnellen Einsatzfahrten. „Alles wird genau protokolliert.“
Digital-Funk hat Vorteile

Die Vorteile des neuen Systems liegen auf der Hand: „Keine Funklöcher mehr, bessere Sprachqualität, höhere Abhörsicherheit“, zählt Karsten Plenker auf. Konnte der Polizeifunk bisher ohne viel Aufwand durch Dritte abgehört werden, ist er nun vierfach verschlüsselt. „Zudem haben wir nun die Möglichkeit SMS zu versenden.“

Vor allem soll die Übung zeigen, wo die Technik in der Praxis hakt. Denn diese funktioniert über Netzstationen, in die sich die Geräte einwählen, ähnlich wie Funkzellen beim Handy. Drei dieser Netzstationen gibt es im Stadtgebiet, die Geräte wählen sich aber auch automatisch in die Stationen anderer Städte ein. „Wir wollen heute schauen, wie reibungslos der Wechsel zwischen den Stationen funktioniert“, erklärt Polizeihauptkommissar Rainer Trotzek. Bei diesem komme es hin und wieder zu Störungen, so dass die Geräte feinjustiert werden müssen. Diese Aufgabe übernehmen Techniker des LZPD (Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste), an die die Protokolle am Ende der Übung übermittelt werden.
Wie bei einem Telefonat

Im Streifenwagen an der Adenauerallee hören die Beamten nun ihre Kollegen am anderen Ende der Stadt einen Text durchfunken. Die Stimme ist klar zu hören – wie bei einem normalen Telefonat. Satz für Satz liest der Sprecher aus dem Drehbuch vor, die Zuhörer notieren sich die Zeiten der Durchsagen. Dabei geht es aber nicht nur um die Funktion der Technik, sondern auch darum, den Umgang mit dem Gerät zu trainieren – damit die Beamten im Ernstfall routiniert damit kommunizieren können.
Erleichterung für den Polizei-Alltag

Rund 90 Prozent der insgesamt 686 Gelsenkirchener Polizisten haben bereits eine Schulung erhalten, der Rest soll bis zum kommenden Jahr ebenfalls geschult sein. „Bis 2014 soll der Digitalfunk flächendeckend funktionsfähig sein“, sagt Karsten Plenker. Bis 2016 wird der Analog-Funk aber noch zusätzlich benutzt – als Ausfallhilfe.

Das neue Gerät schaut wie ein klobiges Handy aus, mit grüner Taste zum Ab-, roter Taste zum Auflegen und einem Ziffernblock zum Wählen – im Gegensatz zu dem analogen Gerät mit seinen Reglern aber ein Winzling. Ohnehin erleichtert das neue Gerät den Beamten ihre Arbeit: Um besseren Empfang mit dem analogen Funk zu haben, mussten sie manches Mal die Position wechseln. Zudem funktioniert der Digitalfunk unabhängig von jeglichen Handynetzen und kann teilweise wie ein normales Mobiltelefon benutzt werden.

Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/gelsenki...-id8509853.html


DWHOSZ
http://www.funkfrequenzen01.de/

 
Detlef Wipperfürth
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