Oberpfalz: Digitalfunk ist ein wichtiger Schritt
Das Thema "Digitalfunk" hält den die Region weiterhin in Atem. Er soll ab 01. Oktober 2014 im erweiterten Probebetrieb (ePB) den derzeitigen Analogfunk im Bereich der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ablösen. Nutzer dieses Funknetzes sind neben der Polizei und den Feuerwehren auch sämtliche weitere Hilfsorganisationen in der Nordoberpfalz wie (BRK, THW, DLRG, Bergwacht, DRF Luftrettung, Wasserwacht) und der Katastrophenschutz.
Mit dem digitalen Funknetz wird ein neues Zeitalter in der Kommunikationstechnik der BOS eingeläutet. Nach der deutschlandweiten Inbetriebnahme wird es mit rund 500.000 Nutzern das weltweit größte Digitalfunknetz sein. Das neue Netz bringt im Gegensatz zum bisherigen analogen Funknetz eine Menge an Verbesserungen. Christoph Grohmann (Key Account Manager der Motorola Solutions Germany GmbH) zeigte im Feuerwehrhaus Wiesau kürzlich die Leistungsmerkmale der MOTOROLA Digitalfunkgeräte eindrucksvoll auf. Dabei stellte der Dipl.-Ing. für Informationstechnik u.a. die Ausstattung der TETRA-Handfunkgeräte MTP830 FuG und MTP850 FuG, TETRA-Fahrzeugfunkgeräte des Typs MTM800 FuG sowie mit MTP850Ex das ATEX-Handfunkgeräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen, in einem interessanten Referat vor.
Auszugsweise erläuterte Grohmann die neuen Feature des BOS-Digitalfunknetzes wie z.B. Gruppenkommunikation auch BOS übergreifend nach Einsatzstellen geordnet, Möglichkeit von Zielrufen, verbesserte Kommunikation, keine zwei unterschiedlichen Frequenzbereiche und so auch Kommunikation zwischen Fahrzeug- und Handsprechfunkgeräten, gesteigerte Sprachqualität, Telefonfunktion, mehr Frequenzen und daher weniger Störungen, eindeutige Identifikation der Funkteilnehmer, verbesserte Status-Übertragungen, Übertragung von Sprache und Daten gleichzeitig, abhörsichere Übertragungswege, Versenden von alphanummerischen Kurznachrichten, Prioritätsrufe, u.v.m.
Da in Bayern auch die Alarmierung über den digitalen Standard TETRA erfolgen soll, ist im Vergleich mit anderen Bundesländern im Freistaat Bayern eine höhere Kategorie nach GAN (Gruppe Anforderungen an das Netz) und somit ein dichteres Netz an Basisstationen erforderlich. Dies bringt eine wesentlich bessere Funkversorgung mit sich, so dass die Versorgung mindestens so gut, wie im derzeitigen analogen Netz bzw. sogar noch besser sein dürfte.
Quelle: http://www.ils-nordoberpfalz.de/Nachrich...0D-B5CB8D03E61D