Lübeck: Technische Ausfälle, schlechte Raumluft und Probleme mit dem Funk

Lübeck: Foto > Technische Ausfälle, schlechte Raumluft und Probleme mit dem Funk: Das Innenministerium will jetzt Abhilfe schaffen.



Polizei-Leitstelle: Land sagt schnelle Hilfe zu
Vor zwei Wochen berichteten wir über die Probleme bei der neuen Polizei-Leitstelle in Lübeck. Innenminister Andreas Breitner zeigte sich damals überrascht von den Vorwürfen der Gewerkschaft der Polizei. Inzwischen hat das Ministerium reagiert. Es spricht von "Restfehlern" beim neuen Digitalfunk.

Thomas Giebeler, der Sprecher des Innenministers, beantwortete eine Anfrage von GdPLandesredakteur Thomas Gründemann. "Bei den gemeldeten technischen Schwierigkeiten auf der RLS Süd handelt es sich um bekannte Probleme, die vom zuständigen Dezernat im Landespolizeiamt bearbeitet werden", erklärte Giebeler. Trotz der aktuell in Lübeck benannten Probleme sei festzustellen, dass die Regionalleitstellen im Großen und Ganzen stabiler laufen würden, als es noch vor Monaten der Fall gewesen sei. "Einzelne Störungen sind aber weiterhin nicht auszuschließen", erläuterte Giebeler.

Der Probebetrieb des Digitalfunks im Bereich der Regionalleitstelle Süd sei nach technischen Schwierigkeiten, die im Sommer nach einer umfangreichen Analyse größtenteils beseitigt werden konnten, wieder aufgenommen und mittlerweile auf den gesamten Bereich der PD Lübeck ausgeweitet worden. Aufgrund entsprechender Rückmeldungen und der verstärkten Nachfrage nach digitalen Funkgeräten sei festzustellen, dass die Akzeptanz für den Digitalfunk trotz einiger noch vorhandener Mängel in der Sprachqualität weiter wachse. "Noch vorhandene Restfehler werden aber beseitigt, bevor der Echtbetrieb begonnen wird", unterstrich Giebeler.

Und auch auf die in der GdP-Pressemitteilung beanstandeten Arbeitsbedingungen, einschließlich der Klimasituation auf der Leitstelle, seien nach Angaben des Ministeriumssprechers benannt und den zuständigen Stellen akut aufgegeben worden. "Landespolizeidirektor Burkhard Hamm wurde gebeten, diesbezüglich kurzfristig Gespräche mit der Behördenleitung in Lübeck zu führen und dem Innenministerium über die Ergebnisse zu berichten", erklärte Giebeler auf GdP-Anfrage.

In den letzten Monaten hätten sich im Betrieb der Leitstellen deutliche Verbesserungen ergeben haben. "Es wird erwartet, dass sich die Zahl der Störungsmeldungen wie in den letzten drei Monaten insgesamt weiter verringern wird", konstatierte Thomas Giebeler.

Vollständig beruhigen konnten die Verlautbarungen des Innenministeriums die Gewerkschafter indes nicht. Es könne aber nur hilfreich und ganz im Sinne der GdP sein, dass nun auch der Minister die problematische Situation in der Lübecker Leitstelle im Blick habe, sagte Jörn Löwenstrom, Vorsitzender der GdP-Regionalgruppe Lübeck-Ostholstein. "Wir werden die Entwicklung auf der Regionalleitstelle weiterhin mit großer Aufmerksamkeit beobachten und das Thema erst ruhen lassen, wenn tatsächlich eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen eingetreten ist", so Löwenstrom entschlossen.

Quelle: http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=87011&w=1