MDR Digitalfunk für Rettungsdienste in Sachsen wird noch teurer
Der geplante Digital-Funk für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in Sachsen wird offenbar teurer. Außerdem zeichnet sich eine Verzögerung des Starttermins ab. Zeitungsberichten zufolge kalkuliert Innenminister Markus Ulbig (CDU) inzwischen mit 344 Millionen Euro, das wären 61 Millionen mehr als bisher veranschlagt. Die Einführung des Digital-Funks solle 2015 abgeschlossen sein. Damit werde der Start ein zweites Mal verschoben. Den Berichten zufolge mussten beispielsweise deutlich mehr Funkmasten für die neue Technik errichtet werden. Mit dem Digitalfunk soll die Kommunikation der Dienste abhörsicher und verlässlicher werden. Außerdem ermöglicht er, dass sich die Rettungsdienste zukünftig Textnachrichten senden und ihren Standort mithilfe von Satelliten genau bestimmen können.
Die Einführung des Digitalfunks für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) befindet sich als eines der größten Infrastrukturprojekte im Bereich der Inneren Sicherheit in Deutschland in der Umsetzungsphase. Damit werden laut Innenministerium des Freistaates die bestehenden, voneinander unabhängigen Analogfunknetze abgelöst. Damit gibt es erstmals bundesweit ein flächendeckend einheitliches Funknetz für Rettungs- und Sicherheitskräfte.
Bereits im März 2004 unterzeichneten die Innenminister von Bund und Ländern die Vereinbarung, die den gemeinsamen Aufbau und Betrieb des digitalen Sprech- und Datenfunksystems regelt. Derzeit arbeiten die einzelnen Länder an der Umsetzung.