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Hessen: Kreis zahlte Wehrleute nicht aus

#1 von Detlef Wipperfürth , 29.03.2014 17:46

29.03.2014 18:43 Uhr (05/14) Hessen:



Kreis zahlte Wehrleute nicht aus
EHRENAMT Zoff um Digitalfunk-Kurse: Verwaltung behielt für Teilnehmer gedachtes Geld

Dillenburg/Haiger/ Herborn/Wetzlar. 1853 Feuerwehrleute aus dem Lahn-Dill-Kreis haben im vergangenen Jahr an Digitalfunk-Kursen teilgenommen. Die Landesfeuerwehrschule zahlte für jeden Teilnehmer 6,14 Euro, Geld für Essen und Getränke während der Lehrgänge. Aber: Der Kreis zahlte das Geld nicht an die ehrenamtlichen Wehrleute weiter, behielt somit eine Summe von über 10 000 Euro. Laut Vize-Landrat Heinz Schreiber (Grüne) wurde das Geld aber inzwischen weitergeleitet.

Zuständig für die Schulungen im Umgang mit dem neuen Digitalfunk ist die Brandschutzabteilung des Lahn-Dill-Kreises. Und die 23 Städte und Gemeinden im Lahn-Dill-Kreis richteten diese Kurse für ihre Feuerwehrleute aus. Sie setzten dabei die Vorgaben der Brandschutzabteilung um.

Vize-Landrat räumt ein: "Das ist unglücklich gelaufen."

Für jeden Kursteilnehmer zahlte die Feuerwehrschule des Landes Hessen 6,14 Euro an die Abteilung der Kreisverwaltung, also für die Verpflegung der Kursteilnehmer. Aber der Kreis hatte nach Informationen dieser Zeitung das Geld nicht weitergeleitet. Somit seien die Ausrichter der Kurse, die Städte und Gemeinden, für Essen und Getränke während der Digitalfunk-Lehrgänge aufgekommen.

Nach dem Jahresbericht 2013 der Brandschutzabteilung wurden im vergangenen Jahr in den Städten und Gemeinden insgesamt 55 Digitalfunk-Lehrgänge mit 1853 Teilnehmern veranstaltet. Das wären unterm Strich Verpflegungskosten von insgesamt 11 377 Euro gewesen, die der Kreis einbehielt. Insgesamt sollen 3500 Feuerwehrleute im Lahn-Dill-Kreis geschult werden.

Offenkundig wurde diese Praxis erst, nachdem sich Feuerwehrleute mit Kollegen in anderen Landkreisen über die Kurse austauschten. Sie wurden stutzig und beschwerten sich daraufhin bei der politischen Spitze der Kreisverwaltung in Wetzlar.

Schreiber räumt ein, dass die Verwaltung erst auf die Kritik reagiert habe. "Das ist unglücklich gelaufen." Der Vize-Landrat sagt auch: "Es wurde kein Missbrauch mit dem Geld betrieben." Jetzt werde das Geld an die Städte und Gemeinden weitergeleitet. Sie müssten es dann mit ihren Kosten für die Verpflegung verrechnen oder an die Wehrleute zahlen.

Nach Informationen dieser Zeitung gab es bei den Digitalfunk-Kursen weiteren Ärger: So mussten die Städte und Gemeinden für 40 Teilnehmer pro Kurs sorgen. Jeder Platz, der frei blieb, kostete eine "Gebühr" von 10 Euro, so habe es die Brandschutzabteilung mitgeteilt. Begründung: Das Land erstatte sonst weniger Geld.

Aber: Die Landesfeuerwehrschule in Kassel habe nur 20 Teilnehmer vorgeschrieben, und eine "Strafgebühr" habe sie auch nicht verlangt.

Schreiber bestätigt auch diese Praxis und erklärt: "Wir hatten 40 Teilnehmer für den theoretischen Teil des Kurses veranschlagt und zwei 20er-Gruppen für den Praxisteil." Grund: "Wir haben nur wenige Lehrkräfte." Und: Die Feuerwehrschule habe für die Ausbilder nur 6,50 Euro pro Stunde erstattet, sie hätten aber 11 Euro pro Stunde gekostet. Kurzum: Der Kreis wollte sparen. Laut Schreiber haben es die anderen Landkreise in Hessen genauso gemacht. Zudem sei dieses Prozedere schon 2012 mit sämtlichen Stadt- und Gemeindebrandinspektoren im Lahn-Dill-Kreis abgestimmt gewesen, und alle hätten es befürwortet.

Der Betrag von 10 Euro für jeden freien Platz sei ebenfalls mit den Brandinspektoren abgestimmt gewesen, "damit die Teilnahme für die angemeldeten Feuerwehrleute verbindlicher wird und nicht viele noch kurzfristig abspringen".
Quelle: http://www.mittelhessen.de/lokales_artik...rid,258431.html


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Detlef Wipperfürth
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