Förderprogramm aufgelegt
Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) hat ein neues Förderprogramm ins Leben gerufen. Es trägt den Titel “KoPa_45”. In dessen Rahmen wird ein Programm aufgesetzt, um Innovation für den breitbandigen Digitalfunk zu fördern.
Dafür werden Mittel aus dem Corona-Konjunkturpaket des Bundes bereitgestellt. Zudem wird eine eigene Breitband-Entwicklungsumgebung geschaffen. Durch das Projekt sollen die Vorteile der Mobilfunkstandards 5G und perspektivisch 6G für einsatzkritische Kommunikationsnetze nutzbar gemacht werden. Darüber hinaus ist die Erforschung der Nutzungsmöglichkeiten von Edge- und Cloud-Technologien im einsatzkritischen Bereich vorgesehen. Das Förderprogramm startet voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres und soll bis Ende 2024 laufen.
Zielgruppen sind unter anderem Forschungseinrichtungen, Endgerätehersteller im Bereich der öffentlichen Sicherheit, Netzbetreiber, Messgeräte- und Leitstellenanbieter, Anbieter mobiler Basisstationen, Software- und Applikationsanbieter sowie Systemkomponenten- und Modulhersteller.
In der eigenen Breitband-Entwicklungsumgebung sollen die Übergänge zwischen Netzen verschiedener Technologien, insbesondere zum TETRA-Standard des BOS-Digitalfunks, simuliert werden können. Die Entwicklungsumgebung wird als stationäres und mobiles Campusnetz bereitgestellt. Sie enthält die technisch erforderliche Ausstattung an einsatzkritischen Breitband-Diensten sowie eine Schnittstelle zur Netzkopplung mit dem TETRA-Anteil der BDBOS-eigenen Testplattform. Dadurch können die zu erwartenden Netzzustände in einem breitbandigen Digitalfunk bis über 2030 hinaus weitmöglichst simuliert werden. Der Aufbau erlaubt umfangreiche Testungen. Und das sowohl in einer 5G-Umgebung mit 100 MHz Bandbreite als auch mittels Abwärtskompatibilität im LTE-Bereich.
Quelle: Behörden Spiegel